Kritische Theorie als Paradigma
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- Geschrieben von Björn Oellers
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Die Deutung des Nationalsozialismus im Diskussionskreis des Instituts für Sozialforschung
Teil 2
Im zweiten Teil Horkheimers Analyse des Faschismus und ihre Voraussetzungen zeigt Björn Oellers nun, dass auch in den Beiträgen Horkheimers für die Zeitschrift für Sozialforschung das traditionelle Verständnis des Marxismus zum Tragen kommt. Obgleich Horkheimer in seiner Antrittsvorlesung die neue Programmatik des Instituts entwirft, ist gleichwohl noch eine inhaltliche Kontinuität zur Praxis unter dem vorausgegangenen orthodox-marxistischen Institutsleiter Grünberg festzustellen.
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- Geschrieben von Helmut Dahmer
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Der Essay stellt die Entwicklung der politischen Psychoanalyse Reichs dar. Der Schwerpunkt liegt auf den Jahren von 1927 bis 1937. Dazu aus dem Text (S. 5 f.):
„Reichs politische Aktivität wurde ausgelöst durch die Wiener Juli-Ereignisse des Jahres 1927. Die Polizei schoß damals auf führungslos demonstrierende Arbeitermassen, die gegen den Freispruch faschistischer Terroristen protestierten. Reich war nicht nur „sympathisierender Intellektueller“, sondern aktives Mitglied der KPÖ und der KPD, beteiligte sich an Demonstrationen und an riskanteren politischen Unternehmungen, ehe er in den Jahren 1931/32 seine sexualpolitische Arbeit im Rahmen der KPD-Kultur- und Jugendorganisation in großem Stil realisieren konnte.
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- Geschrieben von Paul Stegemann
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Die Deutung des Nationalsozialismus im Diskussionskreis des Instituts für Sozialforschung
Teil 1
Im ersten Teil Die Frühphase des Instituts für Sozialforschung und die Krise des Marxismus stellt Paul Stegemann die Arbeit des Instituts nach dessen Gründung und das durch Grünberg vertretene traditionelle Verständnis des Marxismus dar.
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- Geschrieben von Norbert Rath
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Helmut Dahmer, Soziologe und Psychoanalytiker, ist einer der wenigen kritischen Theoretiker, der die Umwandlung der kritischen Theorie der Gesellschaft zur Theorie kommunikativen Handelns (J. Habermas) und unkritischen Theorie sozialer Anerkennung (A. Honneth) nicht mitgemacht hat. Er erblickte darin (zu Recht) die Aufgabe des kritischen Paradigmas der von Habermas und Honneth so genannten „alten kritischen Theorie“ (Horkheimer, Adorno, Marcuse, Löwenthal, Neumann etc).
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- Geschrieben von Felix Perrefort
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Zur Verteidigung Frantz Fanons „Schwarze Haut, weiße Masken“ gegen die Ideologie der Critical Whiteness
Der folgende Text widmet sich der psychoanalytischen und materialistischen Analyse der historisch bedingten und sich auf beiden Seiten in der Psyche manifestierenden Beziehung zwischen Schwarzen und Weißen, wie sie Franz Fanon in dem Buch „Schwarze Haut, weiße Masken“ vorgelegt hat. Zunächst wird Fanons Haltung zur Aufklärung dem Antimodernismus der Critical Whiteness gegenübergestellt, dann das neurotische Verhältnis genauer bestimmt. Danach wird Fanons begriffliches Verhältnis zwischen Antisemitismus und Rassismus dem antisemitischen Charakter des Rassismusbegriffs der Critical Whiteness entgegen gesetzt. Zum Schluss versucht der Autor, einen Rassismusbegriff auf der Grundlage der „Dialektik der Aufklärung“ (Adorno/Horkheimer) zu skizzieren.
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- Geschrieben von Norbert Rath
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Die teils miteinander konkurrierenden, teils zueinander komplementären Nietzsche-Bilder Adornos und Horkheimers werden in chronologischer Reihenfolge skizziert und auf ihren Kreuzungspunkt in der Dialektik der Aufklärung (1947) bezogen. Der Aufsatz zeigt, inwiefern diese unterschiedlichen Einschätzungen Nietzsches ihren Teil zu der inneren Spannung dieses Buches beigetragen haben.
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- Geschrieben von Ottmar Mareis
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Axel Honneths Kritik der kritischen Theorie
Wer die kritische Theorie kennt und wegen ihrer rücksichtlosen Kritik gegen das bestehende Falsche schätzt (wie der Autor dieser Zeilen es tut), für den muss Honneths Buch "Kritik der Macht. Reflexionsstufen einer kritischen Theorie" (Frankfurt/M.1986) ein einziges Ärgernis sein. Mit ihm bescheinigt er sich selbst, wie der Titel des Buches schon andeutet, ein höheres Reflexionsniveau als der kritischen Theorie der Gesellschaft von Horkheimer und Adorno, die Gegenstand seines, von Ressentiment getrübten Verrisses dieser Theorie ist. Es entstellt und verzerrt die kritische Theorie, dass es dem Kenner die Sprache verschlägt. Kaum ein wahres Wort enthält dieses Buch über die kritische Sozialforschung Horkheimers und Adornos. Und wenn doch einmal ein wahres Wort fällt, so dient es nur der Rationalisierung des Bannspruchs ‚unfähig zur Gesellschaftsanalyse’, mit dem Honneth die kritische Theorie der Gesellschaft aus der sozialwissenschaftlichen Fakultät ein für allemal verbannen möchte. Um die Verbannung durchzusetzen, setzt Honneth die Legende in die Welt, die kritische Sozialforschung sei gar keine echte Sozialforschung, weil gerade das Soziale, das die Sozialforschung zu erforschen habe, seit der „Dialektik der Aufklärung“ (1944) in der kritischen Theorie der Gesellschaft gar nicht mehr und in den Anfangsjahren der kritischen Theorie auch nur sehr rudimentär vorkäme.
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- Geschrieben von Gregor-Sönke Schneider
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Schneider illustriert in seinem Aufsatz Leo Löwenthals Beitrag an der Konzeption der Kritischen Theorie am Beispiel der Zeitschrift für Sozialforschung, das über zehn Jahre Publikationsorgan des Instituts für Sozialforschung war. In der Geschichte des Instituts sei die Rolle Löwenthals in der Zeitschrift bisher nur angedeutet worden und insbesondere sein Beitrag zur Konzeption einer Kritischen Theorie bleibe dabei auf der Strecke.
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- Geschrieben von Norbert Rath
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"In der Rezeptionsgeschichte Adornos in Deutschland haben Zerrbilder eine nicht geringe Rolle gespielt. Besonders in Nachrufen im Jahr seines Todes (1969) und in Artikeln anlässlich seines hundertsten Geburtstags (2003) finden sich schräge Vergleiche, unbeholfene Vereinnahmungen und mit Spott oder Häme untermischte Kommentare zu seinem Werk. Adorno selbst hat in einem Brief aus seinem letzten Lebensjahr an Herbert Marcuse geklagt, von dem Hass, der sich hierzulande auf Habermas und ihn selbst richte, mache Marcuse sich keine Vorstellung.
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- Geschrieben von Norbert Rath
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Aspekte von Adornos Konzept des Glücks
Adorno spricht in seinen Schriften von einem universalen ungeschmälerten Glück aller und des Ganzen. Allerdings ist dieses utopische Glück noch nicht da, wird verbogen durch die "Ohnmacht" des Subjekts in der zu einer "zweiten Natur versteinerten Gesellschaft" (Adorno). Surrogate für Glück, wie sie die Kulturindustrie bietet, lehnt Adorno ab.
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- Geschrieben von Hans-Peter Büttner
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Darstellung und Kritik der Idee der Diskursethik[1] Karl-Otto Apels
Der Aufsatz Hans Peter Büttners hat zwei Teile. Im ersten Teil (§1- §20) stellt er in Anlehnung an Apels Transzendentalpragmatik zunächst die drei grundlegenden Paradigmen der abendländischen Philosophie dar: (1) das ontologische, (2) das mentalistische (bewusstseinsphilosophische) und schließlich (3) das linguistische (sprachphilosophische) Paradigma. Dann stellt er die für diesen Teil des Aufsatzes zentrale Frage auf, ob und wie die moderne, wissenschaftlich-technische Welt zu einer universalistischen Vernunftethik finden kann, der jeder vernunftbegabte Mensch unter strikter Verwendung seiner vernunftgeleiteten Urteilskraft zwanglos zustimmen kann.
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- Geschrieben von Stefan Zenklusen
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Zenklusen geht im folgenden Text der Frage nach, was Adornos und Derridas Philosophie eint und unterscheidet. Dabei steht, was beide unvereinbar unterscheidet, im Vordergrund seiner Untersuchung. Denn der Autor möchte dadurch, dass er das Bewusstsein für das Trennende weckt, der „ negativen Dialektik“ zur Resurrektion verhelfen.
Zenklusens Untersuchung zeitigt abgründige Differenzen zwischen der „negativen Dialektik“ Adornos und der Philosophie der Dekonstruktion Derridas, die oberflächliche Leser Derridas überraschen können, weil Derridas Begriffe auf den ersten Blick ein große Ähnlichkeit mit denen Adornos aufweisen. Unter anderen stellt Zenklusen folgende Unterschiede heraus:
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- Geschrieben von Helmut Dahmer
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„In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es drei Versuche, vom positivistischen Mainstream abzuweichen und die Selbstreflexion – die Dialektik von Objektivierung, Entfremdung und Wiederaneignung – für das Verständnis der Lebens-, Sozial- und Kulturgeschichte fruchtbar zu machen“, schreibt Dahmer in dem folgenden kurzen Essay. Es sind die Versuche von Marx, Nietzsche und Freud, die alle „Erben Ludwig Feuerbachs“ gewesen seien.
Dann erläutert Dahmer kurz und bündig die qualitative Differenz zwischen den positivistisch verfahrenden Naturwissenschaften und den „unnatürlichen Wissenschaften“ (Nietzsche), die es mit „Objekten“ zu tun haben, die eigentlich Subjekte und als solche in der Lage sind, auf Befunde, die sie selbst betreffen, zu reagieren.
Heinz Gess
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- Geschrieben von Eske Bockelmann
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Kritik und Auflösung von Sohn-Rethels Rätsel
„Unsichtbar ist das Geld heute in all seiner Macht“, aber „unsichtbar ist es als „eine Denkform, von der wir nichts wissen, die jedoch unser Wissen und Denken ...bestimmt“. (...) Keines der unabsehbar zahlreichen und unüberblickbar ausgedehnten Probleme globaler Zerstörung und Not, das nicht zwingend an die Geldvermittlung gekoppelt wäre, keines, das sich nicht unwiderruflich verschärft, solange es weiter nach der Logik der Geldvermittlung zu gehen hat.“ Es sollte längst „absehbar geworden sein, dass es nach der Logik der Geldvermittlung nur die beiden Möglichkeiten gibt, entweder unterhalb des Weltmarktniveaus zu kollabieren oder auf stets vorangetriebenem Weltmarktniveau schließlich das Marktgebiet insgesamt, nämlich die Welt selbst, zu zerstören. Doch je absehbarer und gegenwärtiger bereits die Katastrophen der Geldvermittlung, umso trüber der Eifer, ausschließlich von ihr das Heil zu erwarten. (...) Umso unentrinnbarer ist offenbar das Denken eingeschlossen in eben jene Denkformen, die dem Geld entspringen (...) und die nichts anderes zu denken mehr zulassen als eine Welt gemäß dem Geld“. So hebt Bockelmann in der folgenden Studie an und setzt sogleich fort: Es war Alfred Sohn-Rethel, der als erster diese Einsicht der Abhängigkeit der Denkform der Neuzeit von der Geldform erlangt hat, aber sie blieb bei ihm Zeit seines Lebens eine nie zur klaren Erkenntnis ausgeführte „halbintuitive Einsicht“. Damit ist die Aufgabe benannt, die Bockelmann in der vorliegenden Studie lösen will, nämlich die richtige Intuition Sohn-Rethels endlich einzulösen und kritisch-theoretisch vorzudringen in jene reale Denkform, die „die Welt im Innersten so eisern zusammenhält, dass sie darüber birst.“
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- Geschrieben von Heinz Gess
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Im folgenden sehen Sie ein Video mit einem Interview über das Kritiknetz - Zeitschrift für kritische Theorie der Gesellschaft. Das Interview führte MrMarxismo mit Dr. Heinz Gess nach der Exittagung in Mainz im Oktober 2014. Es geht darin um die Intention des Kritiknetzes als theoretischen Organs der Bewegung der gesellschaftlichen und individuellen Emanzipation von Herrschaft, um seine Inhalte, Schwerpunktsetzungen und Entstehungsgeschichte.
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- Geschrieben von Dirk Lehmann
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Entfremdung und Verdinglichung von Jean-Jacques Rousseau bis zur kritischen Theorie
Dirk Lehmann zeichnet die Entfaltung des Entfremdungs- und Verdinglichungsbegriffs von Rousseau über Hegel, Marx, Engels, Lukács bis zur kritischen Theorie der Gesellschaft nach. Sein Aufsatz endet mit dem Plädoyer Adornos, sich Emanzipation gerade nicht als „Erfüllung der menschlichen Möglichkeiten oder den Reichtum des Lebens“ (Adorno) vorzustellen. Stattdessen heißt es: „Zart wäre einzig das Gröbste: dass keiner mehr hungern soll. Alles andere setzt für einen Zustand, der nach menschlichen Bedürfnissen zu bestimmen wäre, ein menschliches Verhalten an, das am Modell der Produktion als Selbstzweck gebunden wäre.“ (Adorno, Minima Moralia, Ges. Schr. 4, 178)
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- Geschrieben von Helmut Dahmer
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Nach Helmut Dahmer können Karl Marx und Sigmund Freud „als die Begründer dieser dritten Art von Wissenschaft gelten, die sich mit Institutionen der Seele und der Sozietät befasst, die den vergesellschafteten Individuen als ‚natürliche’ erscheinen und sich dadurch gegen Veränderung immunisieren. Die Kritik solcher pseudonatürlichen Produktionen zielt darauf ab, sie durch Rekonstruktion ihrer Entstehungsgeschichte zu de-fetischisieren, um sie reformieren oder auflösen zu können. Die Institutionenkritik ist die Wissenschaft von den Subjekten der Lebens- und Sozialgeschichte. Wo das Verstehen versagt, greift sie provisorisch auf Erklärungen zurück, die sich daran bewähren, dass die davon betroffenen Subjekte sie adoptieren können, also die Erklärung ihres Verhaltens ihrem Selbstverständnis integrieren (und sie damit gegenstandslos machen).
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- Geschrieben von Detlev Claussen
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Vortrag zur Eröffnung der Konferenz „Kritische Theorie. Eine Erinnerung an die Zukunft“, Humboldt Universität, Berlin am 29. November 2013
Detlev Claussen stellt in seinem Vortrag zunächst heraus, dass nicht alles, was den Namen „Kritische Theorie“ usurpiert, diesen Namen auch verdient. Dazu gehören insbesondere Jürgen Habermas und sein Gefolge von Wissenschaftshistorikern. Sie verkennen die kritische Theorie als ein an den konformistischen Wissenschaftsbetrieb „anschlussfähig“ zu machendes interdisziplinärens Forschungsprogramm, das es ermöglichen soll, in Form „konstruktiver Kritik“ an allem und jedem alles – Hegel, den symbolischen Interaktionismus (G. H. Mead), Emil Durkheim, die angelsächsische Sprachphilosophie, Heidegger - mit der anschlussfähigen Version der „Kritischen Theorie“ und miteinander zu einem integrierten Ganzen zu verbinden, das der kritiklosen „Theorie sozialer Systeme“ als vermeintlich kritischem Paradigma entgegengehalten wird.
Ferner erinnert er nachdrücklich daran, dass der Namensgeber der Kritischen Theorie Max Horkheimer heißt - und nicht etwa Wolfgang F. Haug, B. Brecht oder A. Gramsci.[1]
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- Geschrieben von Heinz Gess
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Honneths Israelkritik im Kontext seiner Theorie
Der folgende Text entstand im Nachgang zu meiner im Kritiknetz veröffentlichten scharfen Kritik an der Verleihung des Adorno-Preises der Stadt Frankfurt ausgerechnet an Judith Butler. Ich versuche mir darin Klarheit darüber zu verschaffen, wie die Israelkritik Axel Honneths und seine positive Einstellung zur Verleihung des Adorno-Preises an Judith Butler mit seiner affirmativen „neuen kritischen Theorie“ zusammenhängt.
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- Geschrieben von Dirk Lehmann
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Dirk Lehmann kritisiert im vorliegenden Aufsatz zunächst den hektischen Aktionismus der heutigen Bewegungslinken (Blockupy) sehr scharf. „Diese Rebellen … suchen kraft einer sich beinahe überschlagenden Kampagnenhuberei … der Welt ihr Elend doch noch einzuleuchten; wie bei der Schnäppchenjagd ist die Gefahr des Zuspätkommens allgegenwärtig. Eine solche, kein Maß kennende Agitation und Propaganda ist ein Spiegelbild des Akkumulationszwangs. Und wie dieser heute die Individuen bis zur Erschöpfung aktiviert, wären die Rebellen Anhänger einer Art Burn-Out-Kommunismus.“ [1]
In Gegensatz zu diesem „Burn-out-Kommunismus“ bestimmt er die gegenwärtige Zeit, in der die manipulierten Massen loyal zur kapitalkonformen Demokratie stehen, für die Bewegung der Emanzipation als eine „Zeit des Rückzugs“, in der es darauf ankommt, neue Kraft zu schöpfen, neu zu lernen, alte Fehler als solche zu begreifen und zu korrigieren,