Aus all dem folgt, dass man der lohnabhängigen Bevölkerung aufgrund ihrer Lohnabhängigkeit nicht per se ein fortschrittliches und emanzipatorisches Potential unterstellen darf. Kritisches Denken, mit dem Ziel die wahre Gesellschaft wirklich werden zu lassen, also eine Gesellschaft jenseits der Zumutungen der Wertvergesellschaftung, sollte sich hüten, Kritik mit konkreter Utopie zu verwechseln: sowohl was die Adressaten oder potentiellen Kämpfer betrifft, als auch was die konkrete Ausformulierung irgendwelcher nachkapitalistischer Zustände angeht. Was man allenfalls sagen kann ist, dass es die Hoffnung am Leben zu halten gilt, dass die Subjekte irgendwann ihr verdinglichtes Bewusstsein reflektieren und es als notwendig falsch brandmarken und zwar in einem Prozess "materialistischer Aufklärung", der "die subversive Inszenierung von Reflexion im totalen Zusammenhang der Verblendung" (ISF, 2000, S.112) darstellt.
Dieser Prozess wird sich an den Gedanken der bürgerlichen Aufklärung zu orientieren haben und dies genau in dem Sinne, als dass es kein Zurück hinter den historischen Gebrauchswert des Kapitals geben kann: die freie Assoziation ist nur mit dem Übersichhinaustreiben des bürgerlichen Glücksversprechens zu haben oder besser: sie verdiente nur dann ihren Namen. Schonungslos gilt es zu kritisieren und zu polemisieren, um das verhärtete Bewusstsein, das die gesellschaftliche Totalität immer wieder neu produziert - also im Sinne der Subjekt-Objekt- Dialektik -, zu denunzieren.
Der kollektive Kritiker (ISF), der bewusst mit dem Kapitalverhältnis kategorial bricht und es nicht reformieren will, der nicht die "sozialistische Demokratie", "das gute Volk" etc. im Sinn hat, wird sich sicherlich auf das antagonistische Verhältnis von Kapital und Arbeit berufen müssen. Jedoch gilt es jene als Feinde anzusehen, die dieses Verhältnis personifizieren, denn damit ist das antisemitische ticket gezogen: der NS-Volksstaat lässt grüßen.
Die Kritik des Kapitals und der Politik kann sich nach der Erfahrung des NS in Deutschland nicht auf die Massen, das Volk, berufen; sie hat eine andere zu sein als der Verteilungsradikalismus der Arbeiterbewegung und sie wird sich nicht damit begnügen können, dass das Kapital sich selbst den Todesstoß versetzt: sie wird den Rest Individualität im Subjekt stimulieren müssen, um "die Einlösung der vergangenen Hoffnung" (Horkheimer/ Adorno, 2001, S. 5) gegen die Tendenz zur Barbarei zu stärken.
Link zum Artikel (PDF): "Klassenkampf: Kommunismus oder Anstachelung zum Amoklauf?". Klicken Sie bitte hier.
Der kollektive Kritiker (ISF), der bewusst mit dem Kapitalverhältnis kategorial bricht und es nicht reformieren will, der nicht die "sozialistische Demokratie", "das gute Volk" etc. im Sinn hat, wird sich sicherlich auf das antagonistische Verhältnis von Kapital und Arbeit berufen müssen. Jedoch gilt es jene als Feinde anzusehen, die dieses Verhältnis personifizieren, denn damit ist das antisemitische ticket gezogen: der NS-Volksstaat lässt grüßen.
Die Kritik des Kapitals und der Politik kann sich nach der Erfahrung des NS in Deutschland nicht auf die Massen, das Volk, berufen; sie hat eine andere zu sein als der Verteilungsradikalismus der Arbeiterbewegung und sie wird sich nicht damit begnügen können, dass das Kapital sich selbst den Todesstoß versetzt: sie wird den Rest Individualität im Subjekt stimulieren müssen, um "die Einlösung der vergangenen Hoffnung" (Horkheimer/ Adorno, 2001, S. 5) gegen die Tendenz zur Barbarei zu stärken.
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