Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
Soziologische und sozialpsychologische Analysen zu Faschismus, Nationalsozialismus, völkischem Denken und autoritären und narzißtischen Charakterstrukturen
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- Geschrieben von: Patrice Schlauch
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
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Über Chantal Mouffes linken Populismus
Patrice Schlauch stellt im folgenden Text am Beispiel von Chantal Mouffe dar, dass "die politische Form des Antagonismus (Carl Schmitt) unauflöslich mit seinem politisch-ideologischen Inhalt zusammenhängt" und deshalb "eine Adaption der Schmittschen politischen Theorie nicht zu haben ist, ohne sich zugleich auch ihre völkischen Konsequenzen einzuhandeln.
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- Geschrieben von: Thomas Land
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
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Wie der Politaktivismus die theoretische Begriffsbildung ruiniert
Verkürzte Kapitalismuskritiken gibt es wie Sand am Meer. Die Eigenart abolitionistischer Kapitalismus- und Gesellschaftskritik besteht darin, die manifeste Gewalt der repressiven Staatsapparate sowie die (rassistischen) Auswahlkriterien ihrer bevorzugten Opfer(-gruppen) zu kritisieren, ohne die Zwecke staatlicher Institutionen und deren funktionale Zusammenhänge zu verstehen - was einen Begriff des kapitalistischen Staates voraussetzen würde. Die begriffslose und isolierte Betrachtung staatlicher Organisationen mündet in einer Dämonisierung der Täter(-organisationen), die ihre Entsprechung in der Heroisierung der Opfer(-gruppen) findet.
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- Geschrieben von: Helmut Dahmer
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
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Im vorliegenden Aufsatz untersucht Dahmer die gesellschaftliche Funktion und Wandlungen des Faschismus, der nun schon ein Jahrhundert lang währt.
Er orientiert sich dabei an der Faschismustheorie Leo Trotzkis, dem „einzigen Sozialwissenschaftler, der in dem Jahrzehnt zwischen 1929 und 1939/40 sowohl die Entwicklung des Hitler-Faschismus in Deutschland (und Österreich) als auch diejenige der stalinistischen Diktatur in der Sowjetunion fortlaufend analysierte.“ (Dahmer)
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- Geschrieben von: Hendrik Wallat
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Nach Hendrik Wallat war die Verwertung des Wertes im Nazifaschismus kein Selbstzweck: „Das Potential kapitalistischer Dynamik wurde einem höheren Zweck unterworfen: der Militarisierung der Gesellschaft und der imperialistischen Expansion.“ Der eigentliche Konkurrenzkampf war für die Naziideologie nicht ökonomischer Natur, sondern „der Kampf der Rassen. Um ihn zu gewinnen, griff Hitler durchaus in die für klassisch-bürgerliches Denken heilige Privatautonomie der Wirtschaftssubjekte ein, ohne jedoch am sozialdarwinistisch gedeuteten und affirmierten Privateigentum und am Profitprinzip prinzipiell zu rütteln. So wurde im Nationalsozialismus die freie Lohnarbeit eingeschränkt und die Realisierung des Profits erfolgte vermehrt nicht mehr über den Umweg der Privatproduktion, sondern war politischen Direktiven unterstellt, wobei nicht nur die Arbeiterschaft, sondern bisweilen auch Kapitalisten politisch drangsaliert wurden. Am Ende versuchte der Nationalsozialismus sich zunehmend eine eigene, allerdings nicht per se gegen die alten Wirtschaftseliten gerichtete sozio-ökonomische Basis zu errichten: „Die Praktiker der Gewalt werden mehr und mehr Unternehmer und die Unternehmer Praktiker der Gewalt. (Neumann 1984, 660f.)“
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- Geschrieben von: Helmut Dahmer
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Anatomie des Wahns
Wilhelm Reichs Klassiker „Massenpsychologie des Faschismus“ provoziert Vergleiche zwischen 1933 und heute.
Im Januar 2020 ist im Psychosozial-Verlag Gießen die ursprüngliche Version von Wilhelm Reichs sozialwissenschaftlichem Hauptwerk erschienen, die „Massenpsychologie des Faschismus“, nach 87 Jahren erstmals wieder im redigierten Originaltext. Herausgeber des Originaltextes ist Andreas Peglau. Anlässlich dieser Neuausgabe erscheint im Kritiknetz der Essay von Helmut Dahmer mit dem oben genannten Titel.
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- Geschrieben von: Ingo Elbe
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Anmerkungen zu Chantal Mouffes Theorie des Politischen
Chantal Mouffes gemeinsam mit Ernesto Laclau erarbeitete ‚postmarxistische‘ Theorie gibt dem stets nach ‚Paradigmenwechseln‘ und Neologismen hungernden akademischen Betrieb eine neue ‚Beschreibung‘ der gesellschaftlichen Wirklichkeit; sie gibt der politischen Verunsicherung angesichts des vermeintlichen Scheiterns bürgerlicher wie kommunistischer Emanzipations- und Fortschrittsideen sowie des Untergangs ihrer Träger (des rationalen Individuums bzw. der proletarischen ‚Klasse für sich‘) einen ‚kontingenztheoretischen‘ Ausdruck und bietet zugleich das Versprechen neuer politischer Handlungsfähigkeit, indem sie die Ohnmacht, Kontingenz und die ‚Intransparenz des Sozialen‘ und das Fehlen des einen politisch gestaltenden Subjekts als Möglichkeit neuer ‚hegemonialer Projekte‘ und sozialer Bündnisse begreift. Dieses Versprechen politischer Handlungsfähigkeit ist besonders für eine Linke attraktiv. Als Heilmittel empfiehlt sie eine ‚antiessentialistische‘ linkspopulistische Strategie, die gegen ‚die neoliberalen Eliten‘ und die völkische Rechte zugleich gerichtet sein soll.
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- Geschrieben von: Paul Stegemann
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Wilhelm Reich, die Psychoanalyse und der Marxismus
Anlässlich der zunehmenden autoritären und neofaschistischen Tendenzen in der Welt erinnert Paul Stegemann an Wilhelm Reichs „Massenpsychologie des Faschismus“ (1933) und an andere Schriften Reichs aus der Zeit um 1930. Diese Erinnerung ist wichtig, weil Reich seinerzeit als einer der ersten die wichtige Frage stellte, wie die Krise des Kapitalismus und die autoritäre (faschistische oder nationalsozialistische) Revolte als Reaktion darauf zusammenhängen, und diese Frage mit Hilfe der Psychoanalyse Freuds beantwortete.
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- Geschrieben von: Norbert Rath
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Der 9. November in der deutschen Geschichte
aus der Reihe: vor hundert Jahren
Der 9. November – ein Datum, das auf revolutionäre Ereignisse (wie die doppelte Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann und Karl Liebknecht 1918, wie den Fall der Berliner Mauer 1989 und in der Folge den Sturz des SED-Regimes) verweist. Zugleich aber auch das Datum der Erschießung von Robert Blum am 9. 11. 1848, des Hitlerputsches vom 8./9. 11. 1923 und des Novemberpogroms von 1938. Dabei wurden der Putschversuch von 1923 und die Pogromnacht von 1938 von den Nationalsozialisten in Anspruch genommen als Ereignisse, die für eine Überwindung und Umkehrung der Revolution von 1918 stehen sollten.
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- Geschrieben von: Jeffrey Herf
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Über altvertraute Bruderschaften und ein immer währendes (nicht nur) ideologisches Interessenbündnis (über Goebbels und Otto von Hentig zur Gräfin Marion von Dönhoff und Helmut Schmidt): Herfs Dokumente (Übersetzungen der Originale) und seine Interpretation des Materials
Zweiter Nachtrag zum demagogischen Aufruf: „Rassisten sind eine Gefahr, nicht Muslime“
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- Geschrieben von: Heinz Gess
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Ich komme zu dem Ergebnis, dass nicht der politische Liberalismus ein "liberaler Rassismus" ist, wie die Kritik C. Emckes suggeriert, sondern dass sich umgekehrt "liberaler Rassismus" und die Ideologie der Neuen Rechten (Alain de Benoist) in den Voraussetzungen ihrer eigenen Kritik an der Bewegung der Emanzipation und ihres dazugehörigen Lobpreises der kollektiven Identitäten (bzw. des "Glaubens", der sie zusammenhält) versteckt.
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- Geschrieben von: Herbert Rätz und Heinz Gess
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Vom 17. Februar bis 17. März 2010 findet in der Universität Bielefeld in den Räumen des ästhetischen Zentrums der Universität die Ausstellung „Religion der Reinheit. Esoterik – Nationalsozialismus – Rechtsextremismus“ statt. Autor der Ausstellung ist der Historiker Herbert Rätz. Rätz, in der Arbeitskammer des Saarlandes für Erwachsenenbildung und Politikberatung zuständig, erforscht seit vielen Jahren die Vernetzung von Esoterik/Okkultismus zu Nationalsozialismus und Rechtsextremismus. Er stellt seine diesbezüglichen Ergebnisse nun der Öffentlichkeit mit der Ausstellung vor, die aus 33 kommentierten Exponattafeln besteht.
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- Geschrieben von: Heinz Gess
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Reflexionen über Kommentare aus dem deutschen Mainstream zur Kritik am Berliner
Gebetsraumurteil (Teil 2)
Gliederung;
Ticket: "Islamophobie"
Ticket: „Lechts und rings“
Im Ticketdenken ist dieselbe Verkehrung, dieselbe Übertragung des Affektes vom Gebrauchswert auf den Tauschwert wirksam wie im Warenfetischismus. Es ist insofern ein später Abkömmling des Warenfetischismus und damit Bestandteil jenes Kitts, der die Warengesellschaft zusammenhält. Im stereotypen Kommentar wie dem von H entspricht das Ticket dem Tauschwert und der fehlende Gedanke dem Gebrauchswert. Der Affekt bezieht sich auf Ticket, das trügerisch den Gedanken, das Selbst-Denken und Urteilen ersetzt. Es stiftet den Schein von Unmittelbarkeit, der durch die Beziehungslosigkeit der reproduzierten Stereotypen auf das Objekt zugleich dementiert wird. Das Verdammungsurteil „Rassismus“ oder „Islamophobie, die „über Leichen geht“ wird über das Objekt - das Kritiknetz und seine Autoren - gesprochen, ohne dass der Sprecher bzw. Schreiber von dem Objekt, über das er urteilt, erkennbar auch nur das Mindeste verstanden und sich mit seiner Intention überhaupt je auseinandergesetzt hätte.
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- Geschrieben von: Herbert Rätz
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- Geschrieben von: Markus Brunner
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Markus Brunner setzt sich im Text kritisch mit der offiziellen Traumaforschung und derjenigen Forschung über die psychischen Folgen von Krieg, Verfolgung, Genozid und Folter auseinander, die mit dem Begriff der "Posttraumatischen Belastungsstörung" arbeitet.
Er kritisiert den individualpsychologischen Zugriff dieser Forschung aus zwei Gründern:
Zweitens ist die Forschung durch die Entkontextualisierung auch entpolitisierend, weil sie den politischen und sozialen Kontext völlig ausblendet.
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- Geschrieben von: Nevergoinghome
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Frank Stern, Wolfsschanze versus Auschwitz. Widerstand als deutsches Alibi?,
in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Jg. 42 (1994)
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- Geschrieben von: Katrin Brettfeld und Peter Wetzels
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Integration, Integrationsbarrieren, Religion sowie Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und politisch-religiös motivierter Gewalt.
Ergebnisse von Befragungen im Rahmen einer multizentrischen Studie in städtischen Lebensräumen
unter Mitarbeit von
Ramzan Inci, Sarah Dürr, Jan Kolberg, Malte Kröger,
Michael Wehsack, Tobias Block und Bora Üstünel
Hamburg, Juli 2007
Universität Hamburg
Fakultät für Rechtswissenschaft, Institut für Kriminalwissenschaften, Abteilung Kriminologie
mit einer Zusammenfassung und einem Kommentar von Heinz Gess
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- Geschrieben von: Heinz Gess, Kristan Kossack
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Des Freiherrn von Campenhausens Vergleich der antisemitischen Äußerungen des Landesbischofs Meiser (1926) mit der Islamkritik von Ralph Giordano
von Heinz Gess
"Auch der Leiter des kirchenrechtlichen Instituts der EKD scheut vor solchen Verkehrungen nicht zurück, um "seinen Bischof" - partem pro toto - zu verteidigen. Von wahrhaftigem Erinnern und Durcharbeiten der Schuld, die das deutsche Christentum seit Luther, aber noch viel mehr seit Fichte und Wagner an der Genese der Idee der Erlösung durch Vernichtung hat, die von Hitler in die Tat umgesetzt wurde, ohne zu Ende geführt werden zu können, findet sich bei ihm keine Spur. Stattdessen auch hier Schuldabwehr und Verleugnung. Weil Luther in die Kritik geraten könnte, dürfen die antisemitischen Äußerungen des lutherischen Landesbischofs nicht dem Vernichtungsantisemitismus des Nationalsozialismus zugearbeitet haben, sondern müssen (berechtigte?) "judenkritische Äußerungen" gewesen sein.
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- Geschrieben von: Heinz Gess/Werner Dirks/Kristan Kossack
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Ein Beitrag zur Kritik des kollektiven Nachkriegsmythos der Deutschen
Gliederung;
Teil 1
"Opa war kein Nazi". Über den kollektiven Mythos der Deutschen von der Nazivergangenheit
- Der kollektive Mythos und seine nachhaltigen Wirkungen auf die Generation der Enkel
- Rassismus damals - Kulturrelativismus heute.
Der Kulturrelativismus als modernisierte "tolerante" Variante des "heiligen Krieges" gegen die politische Emanzipation
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- Geschrieben von: Kristan Kossack
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Pfarrer Dr. jur. Hans Graff war ein wertkonservativer Mann, der zugleich mehrfach in seinem Leben in verschiedensten Funktionen politisches Rückgrat unter Beweis gestellt hat. Er erhielt in Berlin 1934 Berufsverbot, weil er das Hissen einer Hakenkreuzfahne auf dem Schöneberger Rathaus verhinderte. In Minden sollte er im April 1945 wegen judenfreundlicher Kanzelworte von der SS erschossen werden. Nach dem Krieg hatte er es wider den Zeitgeist abgelehnt, die Begnadigung eines Mindener Kriegsverbrechers zu befürworten.
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- Geschrieben von: Werner Dirks, Kristan Kossack mit einem Vorwort zum kollektiven Nachkriegsmythos der Deutschen von Heinz Gess
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In der Werkzeitung des Melittawerkes (Minden, 8/1938 ) findet sich folgender Einschüchterungsversuch des "Unternehmers" Bentz während einer Betriebsversammlung im Juli 1938: "Wir haben neulich eine Arbeitskameradin erwischt, als sie ein jüdisches Geschäft betrat. Sie erzählte uns nachher, dass sie lediglich eine dort beschäftigte Verkäuferin besucht habe. Ob das stimmt, ist leider nicht nachprüfbar. In der Werkzeitung Nr. 5 dieses Jahres hatten wir bekannt gemacht, dass jeder, der beim Juden kauft fristlos entlassen wird. Wer künftig überhaupt noch in jüdischen Geschäften gesehen wird, einerlei ob er kauft oder nicht, gehört nicht zu uns und muss fristlos entlassen werden."
- Erinnerungspolitik der Evangelischen Kirche (in Minden). - ein Beitrag zur Kritik des kollektiven Nachkriegsmythos der Deutschen - Teil 3
- Der Nichtnazi. - Über Alain de Benoist und das Manifest der Nouvelle Droite
- Schutz der Volksgemeinschaft - oder - Filbinger war ein Nazi
- Vom Rand zur Mitte. Rechtsextreme Einstellungen und ihre Einflussfaktoren in Deutschland
- Volk, Nation & die Welt
- "Glaube und Schönheit"
- Rechtsextremismus unter Gewerkschaftsmitgliedern
- Franz Alt und das Wiederaufleben des Antisemitismus
- Von der faschistischen Ideologie zum postmodernen New Age. Ideologische Kontinuitäten
- Der moderne Antiamerikanismus
- Die neue Rechte und ihr (pseudo- )linkes Gegenstück
- C.G. Jung und die ''faschistische Weltanschauung''
- C.G. Jung Renaissance im New Age