Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
Soziologische und sozialpsychologische Analysen zu Faschismus, Nationalsozialismus, völkischem Denken und autoritären und narzißtischen Charakterstrukturen
- Details
- Geschrieben von: Hartwieg Schmidt
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 12275
Jede Unterordnung des Individuums unter das Volk - und werde sie auch nur mit der vergleichsweise harmlos klingenden Wendung "weniger wichtig als" ausgesprochen und festgeschrieben - relativiert die Menschenwürde des Individuums. Eine relativierte Menschenwürde aber könnte nicht mehr als unverletzlich beansprucht und eingeklagt werden. Das absolute Folterverbot beispielsweise hat absolut unveräußerlich zur logischen Voraussetzung, dass die Würde des Individuums gerade nicht für "weniger wichtig" gilt als die Würde mehrerer Menschen und eines ganzen Volkes. Bereits der Ansatz einer geringeren Gewichtung des Individuellen zugunsten des Völkischen machte ein generelles Folterverbot rechtsförmig undenkbar. Muss deshalb der Würde des Einzelnen der Vorrang gegeben und das Verhältnis der Vorrangigkeit zwischen Volk und Individuum umgekehrt werden? Volk und Individuum lassen sich nicht auf die Waage bringen.
- Details
- Geschrieben von: Clemens Heni
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 10227
Vor wenigen Tagen starb der Gründer des ZDF, Karl Holzamer, im Alter von 100 Jahren. Ein echter Deutscher, ja ein "Neudeutscher" war er, was jedoch gern verschwiegen wird, ist doch der katholische Bund Neudeutschland eher Signum fanatischer Religiosität, dem auch Nazis wie Hans Filbinger die Treue schworen. Vielmehr wird so an Holzamer erinnert: "Während des Zweiten Weltkrieges kam er als Bordschütze der Luftwaffe und Hörfunk-Korrespondent in viele Länder. Das habe seinen Horizont sehr erweitert, sagte er selbst, aber auch: Was ist von einem Menschen zu halten, der den Zweiten Weltkrieg als "Bereicherung seines Horizonts" grotesk überhöht und affirmiert? Durch ein Zeltlager in Oranienstein 1931 wurde der "Zusammenhalt der Neudeutschen bestimmt und die Mitträger der Politik der Bundesrepublik direkt oder indirekt beeinflußt (Rainer Barzel, Bernhard Vogel, Hans Filbinger, Josef Jansen, Hans Puhl, Josef Stingl, Peter Nellen, Bruno Heck - wieder nur einige aus dem eigenen Erfahrungsbereich vor und nach dem Kriege).
- Details
- Geschrieben von: Oliver Decker, Elmar Brähler
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 10489
Inhalt
1. Kapitel - Einleitung
1.1 Rechtsextremismusforschung
Traditionslinien, Konzepte, empirische Ergebnisse
1.2 Zielsetzung der Untersuchung - Determinanten rechtsextremerEinstellung in Deutschland
10.3 Durchführung: Konzeption und Fragebögen
2. Kapitel - Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland
Darstellung der Ergebnisse und zeitlicher Verlauf
2.1 Rechtsextremismus in Deutschland
2.2 Ergebnisse unterschieden nach Gruppen
2.3 Ergebnisse im Zeitverlauf
- Details
- Geschrieben von: Streitblatt
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 10091
Fragmente über den Ursprung von Antiimperialismus, Antizionismus und Antisemitismus
- Details
- Geschrieben von: Karl Hörmann
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 12059
- Details
- Geschrieben von: Michael Fichter Joachim Kreis Günter Pollach, Richard Stöss, Bodo Zeuner
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 11372
Vorwort Inhaltsverzeichnis Kapitel A: Einleitung (Problemstellung, Forschungsstand, Untersuchungskonzept)
Kapitel B: Rechtsextreme Einstellungen (Skalenbildung, Einstellungspotenziale)
Kapitel C: Sozio-ökonomischer Status und Rechtsextremismus
Kapitel D: Sozio-politische Orientierungen und Rechtsextremismus
Kapitel E: Sozio-politische Orientierungen und gewerkschaftliches Überzeugungssystem bei aktiven und passiven Gewerkschaftsmitgliedern
Kapitel F: Qualitative Befunde zum gewerkschaftlichen Überzeugungssystem bei Funktionären
Kapitel G: Zum Zusammenhang von sozio-ökonomischem Status und sozio-politischen Orientierungen als Ursachen für Rechtsextremismus
Kapitel H: Schlussfolgerungen
Kapitel I: Zusammenfassung Anhang
- Details
- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 11083
- Details
- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 12793
- Details
- Geschrieben von: Timo Nitz
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 10470
- Details
- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 29656
Das den Faschismus ideologisch erzeugende Projekt, dem die Vorstellung zugrundeliegt, die Gesellschaft sei ein verwilderter Garten, in dem der »konservative Revolutionär« als Gartenbauarchitekt nach einem von ihm konstruierten, die ökologischen Gesetzmäßigkeiten berücksichtigenden Plan die Ordnung wiederherzustellen und alles zu jäten und mit der Gartenschere abzuschneiden habe, was sich ihr nicht fügt, ist nicht tot, sondern lebt unter Berufung auf das vornehme Wort »Kultur« oder, wie es heute meist heißt, »nationale Identität« fort. Mit ihm lebt die alte Bedrohung alles dessen fort, was "der Gärtner" für Unkraut hält und das Adorno mit den realen Abstraktionen, nach denen der Gärtner das "ökologische Gleichgewicht" und der Systemingenieur im Allgemeinen das systemische Gleichgewicht herstellen will, das Nichtidentische nennt.
- Details
- Geschrieben von: Heinz Gess (Erstveröffentlichung in: Widerspruch32/1996)
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 26086
- Details
- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
- Zugriffe: 17924
In der Literatur über Rechtsextremismus, die seit den Anschlägen auf Flüchtlinge und ausländische Arbeitnehmer in Rostock und anderswo anschwillt, ist die als Warnung gemeinte Feststellung, daß der Rechtsextremismus aus der "Mitte der Gesellschaft" komme, fast schon ein Gemeinplatz geworden. Wer aber angesichts dieser Warnung in den Sozialwissenschaften eine verstärkte kritische Auseinandersetzung mit ideologischen Konfigurationen aus der "Mitte der Gesellschaft" erwartet, wird eher enttäuscht. Um so notwendiger ist es, die Auseinandersetzung offensiv aufzunehmen. Das geschieht in meinem Buch »Vom Faschismus zum Neuen Denken« (Zu Klampen Verlag, Lüneburg 1994). Es ist eine Auseinandersetzung mit der ideologischen Konfiguration des »New Age«, die in der Absicht geführt wird, die rechtslastigen Implikationen dieses Denkens und seine Verbindung zur neu-rechten und faschistischen Ideologie zu demonstrieren und es dann zu demontieren.