Soziologie
- Details
- Geschrieben von: Patrice Schlauch
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 307
Zum Verhältnis von Herrschaft und Vernichtung
Die antizionistischen Kampagnen der letzten Jahre werden in erster Linie von einem postkolonialen Milieu in „postcolonial studies“ lanciert und vorangetrieben. In besonderem Maße machte Dirk Moses von sich reden, als er mit seinem Pamphlet über den „Katechismus der Deutschen“ im deutschen Feuilleton für Aufregung sorgte. Moses stellt darin die Shoa relativierend als bloßes Staatsverbrechen mit dem Ziel der „Sicherung“ des staatlichen Territoriums und seiner Staatsbürger auf diesem Territorium dar.
- Details
- Geschrieben von: Thorsten Fuchshuber
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 25087
Russland als Racketstaat
Im folgenden Text von Thorsten Fuchshuber (1) geht es in der Hauptsache um Russland als Racket-Staat, den autoritären Charaktertypus, den der Racket-Staat benötigt und züchtet, sowie um die Rolle Putins im Racket-Staat Russland.
Fuchshuber kennzeichnet den Racket-Staat als einen Staat, in dem die Selbsterhaltung in hohem Maße prekär wird, weil sie sich allein an den unmittelbaren Interessen der herrschenden Rackets orientiert. Das führe zu Stagnation und dazu, dass der Großteil der Bevölkerung bei dieser Form der gesellschaftlichen Selbsterhaltung außen vor bleibe. Unter solchen Bedingungen gebe es ausreichend Gründe zu revoltieren. Aber das passiere in Russland nur in geringem Maße.
- Details
- Geschrieben von: Hendrik Wallat
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 13164
Der Sonderweg Europas im Werk von Cornelius Castoriadis in Zeiten des Kulturkampfes
Obwohl Cornelius Castoriadis einer der interessantesten und originellsten Sozialphilosophen des zwanzigsten Jahrhunderts sein dürfte und Habermas schon in den achtziger Jahren von Castoriadis Arbeiten als dem „originellsten, ehrgeizigsten und reflektiertesten Versuch, die befreiende Vermittlung von Geschichte, Gesellschaft, äußerer und innerer Natur noch einmal als Praxis zu denken“1 sprach, ist Castoriadis in Europa bis heute weitgehend unbekannt geblieben. Die spärliche Castoriadis-Rezeption in Deutschland dürfte auch daran liegen, dass hierzulande lieber mit den Großmeistern der Postmoderne der Abgesang auf Europa bzw. den Westen gesungen wird. Zu diesen Leuten gehört Castoriadis mit seinem äußerst anspruchsvollen Versuch einer grundlegenden Neufassung von Gesellschaftskritik und politischer Philosophie gewiss nicht.
- Details
- Geschrieben von: Heiko Bolldorf
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 12771
Eine Kritik von Louis Althussers Subjekt-Kritik
In seinem Artikel vertritt Bolldorf die Auffassung, dass Althusser zwar auf reale Probleme des „humanistischen Marxismus“ hinweist, selbst aber keinen Ausweg bietet, weil seine Subjektkritik durch seine leninistischen Prämissen inkonsequent bleibt. Bolldorf plädiert demgegenüber für die Entwicklung eines kritischen Subjektverständnisses auf der Basis von Einsichten der Kritischen Theorie Adornos und Marcuses. Ein von bestimmten Zügen des Leninismus gereinigter Althusser lässt sich mit der Kritischen Theorie verknüpfen. (Heinz Gess)
- Details
- Geschrieben von: Andreas Stückler
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 9959
Elemente einer kritischen Theorie des Alter(n)s
Andreas Stückler entfaltet in der folgenden Abhandlung die These, dass kapitalistische Gesellschaften ihrem Wesen nach strukturell altersfeindliche Gesellschaften sind und Phänomene der Altersfeindlichkeit und Altersdiskriminierung daher als notwendige Effekte kapitalistischer Vergesellschaftung zu betrachten sind.
- Details
- Geschrieben von: Andreas Stückler
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 9257
Zur Rückkehr des repressiven Strafrechts in der Krise der Arbeitsgesellschaft
In seinem Beitrag untersucht Andreas Stückler den konstitutiven Zusammenhang von "Krise der Arbeitsgesellschaft" und zunehmender Verschärfung des Strafrechts. "In dem Maße, wie der Kapitalismus durch permanent steigende Produktivität immer mehr Menschen in ökonomisch Überflüssige verwandelt, steigt systemimmanent die Notwendigkeit, die dadurch bewirkten sozialen Verwerfungen und die zunehmende Verelendung politisch zu verwalten."(Stückler)
- Details
- Geschrieben von: Helmut Dahmer
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 12360
Helmut Dahmer untersucht in diesem Aufsatz die Genese des autoritären Staates und autoritären Charakters im Lichte der Kritischen Theorie der Gesellschaft und zeigt auf, dass der autoritäre Staat und autoritäre Charakter keineswegs (nur) Realitäten von gestern sind.
Heinz Gess
- Details
- Geschrieben von: Dirk Lehmann
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 24154
Über den stummen Zwang der Kommunikationen
Die soziologische Systemtheorie des Niklas Luhmann hat stets mit Nachdruck die Abgehobenheit des Sozialen, in anderen Worten Eigenständigkeit sowohl als auch Eigenlogik der Gesellschaft unterstrichen. Demnach besteht die Gesellschaft weder aus Individuen noch aus Menschen, sondern aus Beziehungen und Verhältnissen zwischen diesen. Weder hat es die soziologische Systemtheorie demnach mit menschlicher Arbeit noch mit den menschlichen Bedürfnissen, weder mit Natur noch mit der Verstoffwechselung dieser zu tun. Gesellschaft zeichnet sich gerade durch die Abstraktion von aller Arbeit und allen Bedürfnissen, von aller Natur und jedem Stoffwechselprozeß aus.
- Details
- Geschrieben von: Gerhard Stapelfeldt
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 25400
Der folgende Text ist der umfangreichen Untersuchung des Autors über "Aufstieg und Fall des Individuums. Kritik der bürgerlichen Anthropologie" (1) entnommen. Dieser Text nimmt unmittelbar Max Horkheimers Reflexionen über "Aufstieg und Niedergang des Individuums" in der " Kritik der instrumentellen Vernunft"(2) auf, um die Kritische Theorie weiterzuentwickeln, indem sie auf ihren Ausgang von der Kritik der Politischen Ökonomie zurückgeführt wird.
Weil der gesellschaftliche Irrationalismus und Sozialatomismus des gegenwärtig herrschenden Neoliberalismus – im Unterschied zum klassischen Liberalismus –unmittelbar ohne aufklärenden Gehalt ist, der immanent radikalisiert werden könnte, noch ohne utopischen Gehalt, wird in jener Untersuchung eine geschichtsphilosophische Aufklärung des neoliberalen Atomismus formuliert. Die Darstellung folgt der Genese der Utopie des Individuums von der Renaissance bis zum klassischen, revolutionären Liberalismus, und der Negation jener Utopie durch den Imperialismus, den Nationalsozialismus und endlich den Neoliberalismus.
- Details
- Geschrieben von: Helmut Dahmer
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 10368
Helmut Dahmers Text „Überlegungen zur aktuellen Situation in der Ukraine“ enthält fünf kurz gefasste Abschnitte folgenden Inhalts:
- Geschichte der Ukraine
- Die Ukraine als killing field im 20. Jahrhundert
- Verleugnungen und Rationalisierungen der Mordgeschichte der Ukraine von rechts und links
- Politische und wirtschaftliche Lage der Ukraine seit ihrer Unabhängigkeit
- Verleugnung des demokratischen Charakters der Majdan-Proteste gegen den prorussischen Präsidenten Janukowitsch und Ignoranz gegen die Interessen sozialer Klassen und Schichten im polyethnischen Nationalstaat Ukraine, in den ethnische Ukrainer mit 38 Millionen bei einer Gesamtbevölkerung von 52 Millionen die Mehrheit und ethnischen Russen mit 8 Millionen die größte Minderheit ausmachen, durch sogenannte „Putinversteher“.
- Details
- Geschrieben von: Dirk Lehmann
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 14063
"Der vorliegende Aufsatz versucht den heute alles dominierenden Zwang zu fessellosem Tun, zu Arbeit, Arbeit, Arbeit nachzugehen. Noch bis zum Beginn der Neuzeit genoß Nichtarbeit durchaus ein gewisses Ansehen. Indes löst sich seitdem das Glück des Müßiggangs auf in einen auf Dauer gestellten und kein Maß kennenden Zwang zum Tun. Spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts tritt die beinah obsessive Leidenschaft für Arbeit ihren die gesellschaftlichen Klassen übergreifenden Siegeszug an. „Nie endende Unrast“ (Leo Löwenthal) ist seitdem der zentrale Wert der Gesellschaften, in denen kapitalistische Produktionsweise herrscht, Inbegriff menschlicher Selbstverwirklichung und Würde. Noch der entstehenden Arbeiterbewegung galt das ‚Recht auf Arbeit’ als eine Parole des Klassenkampfs; später sammelte sie sich hinter der Losung, daß, wer nicht arbeitet, auch nicht essen soll.
- Details
- Geschrieben von: Bernd Ternes
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 12737
Die Sicht Luhmanns auf Intellektualität zwischen systemtheoretischer Verwerfung und ästhetischer Denkfunktionalität
"Luhmann schließt sich wie kein anderer Theoretiker dem ersten Satz des vorangestellten Zitats von Sombart an („Das System funktioniert, solange der aporetische Charakter der konstitutiven Grundwahrheit ignoriert oder geleugnet werden kann“), um den zweiten Satz wie kein anderer nicht auf sich zu beziehen („Auf keinen Fall darf affirmativ darüber gesprochen werden. Wenn, dann nur im Modus der ‚Kritik’, der Verneinung“). Daß Systeme einmal lügen müssen, damit ‚es’ klappt; daß uns nur distinguierte und nichtdistinguierte Lügen fürs Erkennen bleiben, wie Ranulph Glanville feststellt; daß die befristete Täuschung unser Teil sei, wie Peter Fuchs unmißverständlich sagt: all das bewirkt eine eigentümliche ‚Dekonstruktion’ der Dignität von Systemkritik – und ein ebenso eigentümliches Ressentiment gegenüber Systemkritikern, das etwa bei Norbert Bolz am eindringlichsten zu besichtigen ist." (Ternes)
- Details
- Geschrieben von: Bernd Ternes
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 12192
Eine Erinnerung an die soziologische Systemtheorie Niklas Luhmanns anlässlich 20 Jahre „Soziale Systeme“
Vorwort von Heinz Gess
Bernd Ternes stellt zunächst kurz die gegenwärtige Lage in den Sozialwissenschaften dar, lässt der Lagebeurteilung einen selektiven Rückblick auf die Entwicklung der Soziologie seit den achtziger Jahren folgen und stellt anschließend die „soziale Systemtheorie“ Luhmanns mitsamt den ihr zugrunde liegenden Selbstorganisationskonzepten vor. Daran schließen sich in den Abschnitten „Sinn und Tod“ und „Gebrauchsanweisung und Aussicht“ einige kritische Reflektionen der Systemtheorie an.
Ethnizitäts-Kontroverse zwischen konstruierter Objektivität und subjektivem Konstrukt. Ein Überblick
- Details
- Geschrieben von: Philipp Legrand
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 11796
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Objektivistische Konzepte
Konstruktivistische Konzepte
Integrative Konzepte
Die Genese der ethnischen Identität
Fazit
- Details
- Geschrieben von: Jens Wernicke
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 11015
Wie sich dank der Mehrgliedrigkeit und inneren Beschaffenheit des Schulsystems soziale Ungleichheit reproduziert
Heinz Gess
- Details
- Geschrieben von: Sebastian Voigt
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 14539
Der Autor ist Verfasser des Buches "Die Dialektik von Einheit und Differenz. Über Ursprung und Geltung des Pluralismusprinzips in den Vereinigten Staaten von Amerika "(Berlin 2007) sowie verschiedener Texte zum Thema. Kritiknetz bedankt sich bei ihm (und Lizas Welt) für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung.
Der zweite Teil erscheint am 6. September 2008. Das Pluralismusprinzips und die jüdische Einwanderung nach Amerika - Melting Pot oder Cultural Pluralism? - Die Aktualität der Diskussion - Der Multikulturalismus in Europa und die Aporien des Universalismus - Das französische Beispiel - Die Veränderungen des Judentums als Beispiel für die noch ausstehende Entwicklung des Islam? - Die Notwendigkeit einer historischen und komparativen Betrachtungsweise
- Details
- Geschrieben von: Meinhard Creydt
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 12649
Creydt schreibtt: "Die Gesellschaft erscheint nicht als das, was sie ist. Wissenschaftliche Erkenntnis unterscheidet sich von Alltagsevidenz. Deshalb bedarf es einer eigenen Wissenschaft von der Gesellschaft. Bei genauerer Beschäftigung mit dieser Wissenschaft bzw. mit ihren verschiedenen »Ansätzen« zeigt sich aber: Viele sozialwissenschaftliche Publikationen sitzen den üblichen scheinhaften gesellschaftlichen Selbstbeschreibungen auf. Selbst namhafte Autoren reproduzieren
Bewusstseinsformen, die der gegenwärtigen Gesellschaft immanent sind, statt sie zu analysieren. Ich konzentriere mich im Folgenden auf eine sehr weit verstandene Soziologie nicht nur aus Gründen einer Überschätzung der Fachdisziplin.
- Details
- Geschrieben von: Hassan Givsan
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 13887
- Details
- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 13757
- Details
- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Soziologie
- Zugriffe: 13496