Kritische Theorie als Paradigma
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- Geschrieben von Rufus Sona
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48 400 000 Seiten auf Deutsch findet man bei Google zum Stichwort "Glück"; in den Gesammelten Schriften Adornos sind es gerade mal 523 Fundstellen.
Ob sich gut dreißig Jahre nach dem Erscheinen dieser Schriften unsere Glücksmöglichkeiten dank Internet und allgemeiner Produktivkraftsteigerung auch nur annähernd in dem Maß vervielfacht haben, wie das diese Zahlen suggerieren, muss bezweifelt werden.
Aber was hat man sich unter "Glücksmöglichkeiten" eigentlich genau vorzustellen oder unter "Glück" ganz allgemein? Und warum sollte ausgerechnet Adornos Werk nicht nur eine brauchbare Quelle zum Thema sondern der Glücksbegriff in ihm geradezu zentral sein?
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- Geschrieben von Wolfdietrich Schmied-Kowarzik
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- Geschrieben von Dirk Lehmann
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Besonders hervorheben ist, dass Dirk Lehmann in die Kritische Theorie der Gesellschaft als eine Lebensform und nicht bloß als bestimmte Form wissenschaftlichen Denkens einführt. Das ist sie, insofern sie Theorie ist, zwar auch. Aber sie ist es nicht nur, weil sie als Theorie in einem auch Kritik an der bestehenden gesellschaftlichen Lebensform ist, die sich von der traditionellen positiven Theorie, deren fortschrittlichste Version die „Theorie sozialer Systeme“ (Niklas Luhmann) ist, wesentlich darin unterscheidet, dass sie des Nicht-Identischen, das der bestehenden Lebensform als gequälte Natur und fortbestehendes, anwachsendes Unrecht der Ausbeutung innewohnt, eingedenk ist und es, getragen von einem fundamentalen Zweifel an der gegenwärtigen gesellschaftlichen Welt, durch die spezifische Form und Konstellation ihrer Begriffe zur Darstellung bringt. Solche negative Kritik ist nur sinnvoll als Lebensform, die durchdrungen ist von dem gemeinsamen Willen zur freien, menschenwürdigen Assoziation gesellschaftlicher Individuen. Sie ist das intellektuelle Organ der Selbstreflexion dieser Lebensform unter gesellschaftlichen Verhältnissen, unter denen diese Welt (noch) nicht die ihrer bewusstlosen Produzenten, sondern die des automatischen Subjekts „rationaler Herrschaft“ ist.
Bei der vorliegenden Fassung handelt es sich um eine Überarbeitung des bereits 2011 im Kritiknetz veröffentlichten Artikels. Er wird demnächst im von Karl-Heinz Dammer, Thomas Vogel und Helmut Wehr herausgegebenen Sammelband über die Aktualität der Kritischen Theorie für die Pädagogik erscheinen (Wiesbaden 2015)
Heinz Gess
Gliederung:
1. Kritische Theorie als Praxisform
2. Die Gründerväter der kritischen Theorie
3. Entstehung und Entwicklung der kritischen Theorie
4. Psychologie und Kritische Theorie
5. Zivilisationskritik im Lichte der Dialektik der Aufklärung
6. Kritische Theorie der verwalteten Welt
7. Zur Lage der Kritischen Theorie heute
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- Geschrieben von Manfred Dahlmann
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Der Staubbaum wächst
Ein Staubwald überall wo wir gegangen.
Rings um uns steigen Türme des Vergessens
Türme die nach innen fallen
Aber noch bestrahlt von Deinem orangenem Licht!
Die Sage unsrer Liebe lass ich in Quarz verwahren
Das Gold unserer Träume in einer Wüste vergraben
Der Staubwald wird immer dunkler
Weh! Rühr diese Staubrose nicht an!!
Yvan Goll
Replik u. a. auf das Manifest Der kommende Aufstand (JW 49/2010) von Riechelmann
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- Geschrieben von Ottmar Mareis
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- Geschrieben von Heinz Gess
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Der Aufsatz formuliert das Programm der kritischen Theorie der Gesellschaft und grenzt es von der traditionellen Theoriebildung in den Sozialwissenschaften ab.
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- Geschrieben von Heinz Gess
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- Geschrieben von Max Horkheimer; Theodor W. Adorno
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- Geschrieben von Heinz Gess
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- erstens die Warenform als "die Grundform der historisch gegebenen Warenwirtschaft die inneren und äußeren Gegensätze der Epoche in sich schließt, sie in verschärfter Form stets auf neue zeitigt und nach einer Periode des Aufstiegs, der Entfaltung menschlicher Kräfte, der Emanzipation des Individuums, nach einer ungeheuren Ausbreitung der menschlichen Macht über die Natur schließlich die weitere Entwicklung hemmt und die Menschheit einer neuen Barbarei zutreibt".
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- Geschrieben von Hartmut Krauss
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Grundsätzliches zum Erziehungsskandal in christlichen Einrichtungen
Hartmut Krauss erklärt mit der kritischen Theorie der Gesellschaft, hier insbesondere mit Erich Fromm (1936) und Wilhelm Reich (1933), warum die religiöse Subjektzurichtung regelmäßig eine herrschaftsstützende, autoritär-masochistische Charakterformierung (Fromm) zu Folge hat und diese Charakterform mit Doppelmoral, Scheinheiligkeit, Perversion, Zwangsneurose und kollektiver Selbstverliebtheit (Narzissmus) bzw. Verliebtheit in den Führer, der als Verkörperung des prächtigen Kollektivgeistes in Reinform verehrt wird, assoziiert ist.
Heinz Gess
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- Geschrieben von Heinz Gess
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- Geschrieben von Heinz Gess
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Der Kampf gegen den (Neo-)liberalismus wird durchgängig als ein Kampf "der Linken" angesehen, obgleich, wo immer auch die "Kulturrevolution von rechts" (Benoist) ausgerufen wird, stets der Liberalismus als Hauptfeind gilt. Die "neue Rechte" Europas hat schon seit den achtziger Jahren den (Neo-)Liberalismus und mit ihm die USA und Israel zum Hauptfeind erklärt; nicht anders als der Islamismus, das arabisch-islamische Pendant zur "neuen Rechten" in Europa. Um sich davon zu überzeugen, genügt es, die Schriften Benoists, insbesondere sein Manifest "die entscheidenden Jahre - zur Erkenntnis des Hauptfeindes" zu Kennntis zu nehmen. Die "neue Rechte" weiß auch seit langem, wer ihr 'organischer Verbündeter' in diesem Kampf gegen den Liberalismus ist.
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- Geschrieben von Heinz Gess
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- Geschrieben von Theodor W. Adorno Vorwort: Heinz Gess
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Die Kardinalsünde des Okkultismus ist die Kontamination von Geist und Dasein, das selber zum Attribut des Geistes wird. Dieser ist im Dasein entsprungen, als Organ, sich am Leben zu erhalten. Indem jedoch Dasein im Geist sich reflektiert, wird er zugleich ein anderes. Das Daseiende negiert sich als Eingedenken seiner selbst. Solche Negation ist das Element des Geistes. Ihm selber wiederum positive Existenz, wäre es auch höherer Ordnung, zuzuschreiben, lieferte ihn an das aus, wogegen er steht. Die spätere bürgerliche Ideologie hatte ihn nochmals zu dem gemacht, was er dem Präanimismus war, einem Ansichseienden, nach dem Maße der gesellschaftlichen Arbeitsteilung, des Bruches zwischen physischer und geistiger Arbeit, der planenden Herrschaft über jene.
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- Geschrieben von Heinz Gess
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Die Depotenzierung der kritischen Theorie.
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- Geschrieben von Heinz Gess
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Heute (18.02.06) las ich in der Tageszeitung, Günther Grass sei zu der bemerkenswerten Erkenntnis gekommen, dass die Mohammed-Karikaturen in der konservativen Tageszeitung Jyllands-Posten ihn "an die berühmte Zeitung der Nazi-Zeit, den Stürmer", erinnern. Dort, meint er, "wurden antisemitische Karikaturen desselben Stils veröffentlicht"
Nun sind aber die Karikaturen im Jyland-Posten alles andere als antisemitisch, wie ich in meinem Artikel zeige. Sie denunzieren vielmehr eine schlechte, marode Herrschaftsform, die in islamischen Ländern verbreitet ist und sich religiös legitimiert. Diese marode Herrschaft, deren Führer einst mit Nazis paktierten, - nicht die dänische Zeitung - produziert in den von ihr kontrollierten arabischen Medien Tag für Tag antisemitische Hetzkarikaturen, wie sie im Stürmer üblich waren (s.mein Artikel), ohne dass Grass in schlechter deutscher Tradition je ein Wort darüber verloren hätte. Die dänische Tageszeitung dagegen denunziert mit ihren Karikaturen diese üble Herrschaftspraxis und ihre willigen religiösen Helfer. Aber das mag der deutsche Verstand einfach nicht begreifen. Er und sein Fürsprecher Grass können nicht davon lassen, die Juden, heute insbesondere den Judenstaat, für das Übel der Welt zu erklären und jene, die sie und ihn mit Stürmerkarikaturen, Kamikazekriegsführung und demnächst mit dem nuklearen Holocaust bedrohen, vor jeder und gegen jede Erfahrung für Gutmenschen zu halten. Weil Grass sich selbst für "moralisch gut" und die Deutschen, die 1945 in der Dresdner Bombennacht und auf der Wilhelm Gustloff umkamen, für unschuldige Opfer des alliierten Terrors hält, müsssen die Anderen böse Täter gewesen sein. Weil das Böseste für die postfaschistischen deutschen Ideologen von heute die Nazis sind, von denen sie sich um ihrer Akzeptabilität willen auf's Entschiedenste distanzieren müssen, die Deutschen aber gut, müssen nach der verqueren deutschen Psycho-Logik die Amerikaner die "eigentlichen Nazis" (gewesen) sein und die Deutschen als deren unschuldige Opfer die "eigentlichen Juden". Und die Juden, die von Deutschen ermordet wurden, oder die wenigen, die entronnen waren und mit der amerikanischen Armee als Sieger nach Deutschland zurückkamen oder aber in das Land zurückgekehrt waren, aus dem ihre Vorväter einst unter schrecklichen Umständen vertrieben worden waren, und die sich dort ihrer Haut zu wehren wussten? Nun, sie müssen nach dieser deutschen Psycho-Logilk ebenfalls "eigentliche Nazis" sein. Auf diese Weise werden dann zwangsläufig auch der Mufti von Jerusalem, der mit den Nazis zusammenarbeitete und sich mit großem Engagement an deren Vernichtung beteiligte, seine ideologischen Erben, die den Judenmord zum Programm erhoben haben, und politischen Regime, die dieses Programm fördern, zu "eigentlichen Juden " und die konservative dänische Tageszeitung, die die schlechte Herrschaft dieser "Eliten" denunziert, umgekehrt zum "Nazi-Stürmer." Das ist deutsche Psycho-Logik.
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- Geschrieben von Heinz Gess
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Teil 2
Gliederung:
1. Oberste Maximen des deutschen Mainstreams
2. Minima moralia und die angebliche Militarisierung des Denkens
Was man so Mitläufertum nennt, war primär Geschäftsinteresse: dass man seinen eigenen Vorteil vor allem anderen wahrnimmt, und um sich nur ja nicht zu gefährden, sich nicht den Mund verbrennt. Das ist ein allgemeines Gesetz des Bestehenden. Das Schweigen unter dem Terror war nur dessen Konsequenz. Die Kälte der gesellschaftlichen Monade, des isolierten Konkurrenten, war als Inbegriff gegen das Schicksal der anderen die Voraussetzung dafür, dass nur ganz wenige sich regten. Das wissen die Folterknechte; auch darauf machen sie stets erneut die Probe. (Adorno)
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- Geschrieben von Heinz Gess
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"Sozialismus: das ist die Brücke von links nach rechts" schreibt Goebbels 1929 und begründet diese Richtschnur seiner politischen Propaganda in der Wendezeit zwischen 1929 und 1934 im Wesentlichen mit den beiden folgenden Argumenten:
1. Der Sozialismus ist "der diametrale Gegenpol zum Judentum, das die Inkarnation des Hasses darstellt" . Das Prinzip des Judentums, das in seiner modernen Form als nationaler oder - noch gefährlicher - als kultureller Zionismus auftritt, sei: "Du sollst alle Völker fressen!" Diesem Prinzip des imperialistischen "Völkermordes" hat der Sozialismus laut Joseph Goebbels "den Krieg angesagt" . Deshalb musste das Judentum bzw. der Zionismus den Sozialismus beseitigen.
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- Geschrieben von Hans-Ernst Schiller
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- Geschrieben von Peter Pott
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Gliederung
Die getaufte Nymphe. Über Narziss
Das Kreuz mit der Technik
Die Gestalt des Arbeiters als Kunstwerk
Frauenpower statt Mannschaftsgeist
L'art pour l'art
Wo Männer und Frauen als Humankapital fungieren. sind sie Kapital, das zum "Kapital des Unternehmens" passend ist; oder sie sind eben nicht. Sie sind auf keinen Fall als Subjekte gefragt, sondern sind entweder Daimler, Bertelsmann, Flick, also Deutschland, und "verantwortungsvoll' stets darauf bedacht weitere passende Humankapitale ausfindig zu machen, dem Unternehmenskapital zuzuführen und andere unpassende auszusondern - oder sie gelten nichts.
Dazu gehört nach Peter Pott der postmoderne "Big Brother". Er unterscheidet sich vom alten Big Brother, der die reale Subsumtion der Arbeitskraft unter das Kapital unter den Bedingungen der Fließbandproduktion organisierte und kontrollierte, dadurch, dass der "der alte Big Brother sich dem Einschluss, der Integration" widmete.