Entfremdung und Verdinglichung von Jean-Jacques Rousseau bis zur kritischen Theorie
Dirk Lehmann zeichnet die Entfaltung des Entfremdungs- und Verdinglichungsbegriffs von Rousseau über Hegel, Marx, Engels, Lukács bis zur kritischen Theorie der Gesellschaft nach. Sein Aufsatz endet mit dem Plädoyer Adornos, sich Emanzipation gerade nicht als „Erfüllung der menschlichen Möglichkeiten oder den Reichtum des Lebens“ (Adorno) vorzustellen. Stattdessen heißt es: „Zart wäre einzig das Gröbste: dass keiner mehr hungern soll. Alles andere setzt für einen Zustand, der nach menschlichen Bedürfnissen zu bestimmen wäre, ein menschliches Verhalten an, das am Modell der Produktion als Selbstzweck gebunden wäre.“ (Adorno, Minima Moralia, Ges. Schr. 4, 178)
Denkt man die emanzipierte Gesellschaft aber gerade als Emanzipation von solcher Totalität, die von der Quantifizierung und dem Wachstum des Quantifizierten beherrscht und der qualitativen Differenz feindlich ist, dann werden Fluchtlinien sichtbar, die mit der Steigerung der Produktion und ihren menschlichen Spiegelungen wenig gemein haben.
Heinz Gess
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