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Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik

Beiträge der kritischen Theorie zur Kritik der Polischen Ökonomie und des Staates

Der prozessierende Widerspruch

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Geschrieben von: Claus Peter Ortlieb
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 06. April 2016
Zugriffe: 12051

Produktion des relativen Mehrwerts und Krisendynamik

Marx schreibt in den Grundrissen der Kritik der politischen Ökonomie

„Das Kapital ist selbst der prozessierende Widerspruch [dadurch], daß es die Arbeitszeit auf ein Minimum zu reduzieren sucht, während es andrerseits die Arbeitszeit als einziges Maß und Quelle des Reichtums setzt.“ (Marx 1974: 593)

„Die Produktivkräfte und gesellschaftlichen Beziehungen … erscheinen dem Kapital nur als Mittel, um von seiner bornierten Grundlage aus zu produzieren. In fact aber sind sie die materiellen Bedingungen, um sie in die Luft zu sprengen.“ (Marx 1974: 593/594).

Nach Marx steuert das Kapital historisch auf eine fundamentale krise zu, weil wegen der wachsenden Produktivität die gesamtgesellschaftliche bzw. globale Mehrwertproduktion auf Dauer abnehmen und die Kapitalverwertung schließlich zum Erliegen kommen müsse. Ortlieb überprüft diesen Gedanken mit Erkenntnissen und Erkenntnismitteln von heute, wozu auch ein wenig Mathematik gehört.

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Vulgar Economics 2014

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Geschrieben von: Hans-Peter Büttner
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 12. März 2016
Zugriffe: 9547

Zu Stefan Franks Kritik der Marx'schen Kritik der Politischen Ökonomie

Hans Peter Büttner setzt sich in folgendem Essay kritisch mit Stefan Franks postmoderner Revision der „Kritik der politischen Ökonomie ( „Von Bibern und Hirschen“, in Konkret 10/2014) auseinander. Er schreibt: "Franks Ausführungen stellen den Versuch einer Kritik der Marx’schen Werttheorie, der Theorie des tendenziellen Falls der Profitrate und anderer Bestandteile des Marx’schen Forschungsprogramms dar; jedoch scheitert der Versuch bereits im Ansatz, da der Autor nachweislich nicht in der Lage oder Willens ist, elementare theoretische Aussagen der Kritik der Politischen Ökonomie adäquat zu erfassen.“

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Die Kategorie des „Nutzens“ in der neoklassischen Wirtschaftslehre

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Geschrieben von: Hans-Peter Büttner
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 04. Juni 2015
Zugriffe: 10043

Eine Kritik der Grundlagen der subjektiven WerttheorieDer britische Ökonom Nicholas Kaldor (1908-1986) stellte 1972 fest, dass „die Entwicklung der ökonomischen Theorie die eines ständigen Rückschritts, nicht Fortschritts“[1] gewesen sei. Diese für die Ökonomie desaströse Entwicklung führte er auf die sich gegen die Erfahrung verselbständigende, immer realitätsfernere, mathematische Ausarbeitung der frühen neoklassischen Konzeption zum ökonomischen Gleichgewicht zurück. Hans Peter Büttners Untersuchung bestätigt diese Einschätzung und benennt Mängel der Theorie, die in ihrem Rahmen ganz offensichtlich nicht behebbar sind, wenngleich das auch von den Professionals der „Volkswirtschaftlehre“ mit immer neuen Ad-hoc-Annahmen versucht wird. Denn der grundlegende Mangel der ökonomischen Theorie liegt in der Denkform selbst, in der die ökonomische Theorie sich bewusstlos bewegt, statt kritisch auf sie zu reflektieren. Sie ist das tief verinnerlichte subjektive Pendant der gesellschaftlichen Synthesis am kapitalistischen Geld; jene auf spezifische Weise abstrakte Denkform, die der gesellschaftlichen Synthesis am kapitalistischen Geld entspricht, aus ihr im 16. Jahrhundert entsprungen ist und seit dem 17. Jahrhundert von Europa aus ihren Siegeszug um die Welt angetreten hat. Die ökonomische Theorie, wie sie derzeit betrieben wird, ist nur die bewusstlos-reflexive Verdoppelung dieser aus der gesellschaftlichen Synthesis am Geld entsprungenen, Denkform und damit zugleich ihre Selbstaffirmation als „Wissenschaft“. Deshalb ist es auch zutreffend, sie als „bürgerliche“ oder „kapitalistische Ökonomie“ im Doppelsinn des Wortes zu bezeichnen. Als solche ist sie Ideologie im genauen Sinn des Marx’schen Wortes: „notwendig falsches Bewusstsein“.

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Die Freundschaft zwischen Marx und Engels

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Geschrieben von: Bernd Ternes
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 30. Oktober 2013
Zugriffe: 16126

Impressionen aus der Innenwelt einer fast 40jährigen Freundschaft von Marx und Engels anhand des Briefwechsels 1844-1883

Auf den folgenden 126 Seiten lesen Sie vor allem von Bernd Ternes ausgewählte und zusammengestellte Auszüge aus den Briefen von Karl Marx an Friedrich Engels und - etwas weniger – von Engels an Marx, während der Autor selber sich mit seinen Interpretationen zurückhält. Seine Zurückhaltung begründet er wie folgt: „Die Anteilnahme an den Briefmitteilungen blieb auch noch zu einem späten Zeitpunkt der Textdurcharbeitung derart immens, daß kein Jota an Singularität, Opakheit, Selbstevidenz der vorliegenden Textur verlustig gehen wollte – dieses Verlustiggehen ist elementare Voraussetzung für den Vergleich, für Referenzbildung, für Kategorisierung und für Abstraktion. Doch die Leseerfahrung suchte sich immer wieder die sensitive Fühlungnahme und stellt die Konzeption hintan.

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Entwurf des vierten Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung (2012). Das ungeschönte Original zum Download

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Geschrieben von: Bundesregierung
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 20. September 2012
Zugriffe: 11589

Zum Inhalt:

Die Schere zwischen arm und reich in Deutschland driftet  immer weiter auseinander.  War schon der Zweite Armutsbericht ( s. Kritiknetz -http://bit.ly/Oe3cFE) in dieser Hinsicht alarmierend, so hat sich die Situation seitdem auch infolge der Untätigkeit der schwarz/gelben Regierung, die negativen Resultate früherer politischer Eingriffe zur Umverteilung des Vermögens von unten nach oben  durch koorigierende Eingriffe zu mindern, dratisch verschlechtert.

So hat sich das private Nettovermögen von Anfang 1992 bis Anfang 2012 von knapp 4,6 Billionen auf rund zehn Billionen Euro mehr als verdoppelt. Allein in der "Krisenperiode" zwischen 2007 und 2012 sei das private Nettovermögen - dazu zählen etwa Immobilien, Bauland, Geldanlagen oder Ansprüche aus Betriebsrenten - um 1,4 Billionen Euro gewachsen.

Dabei ist der Anteil des obersten Zehntels der privaten Haushalte nach Angaben des Arbeitsministeriuns "im Zeitverlauf immer weiter gestiegen". 1998 belief er sich auf 45 Prozent des gesamten Vermögens. 2008 befand sich in den Händen dieser Gruppe der reichsten Haushalte bereits mehr als 53 Prozent des Nettogesamtvermögens. Die untere Hälfte der Haushalte verfügt über nur gut ein Prozent des gesamten Nettovermögens.

Enorme Differenzen verzeichnet der Bericht auch bei der Lohnentwicklung: Sie ist "im oberen Bereich positiv steigend" gewesen, während die unteren 40 Prozent der Vollzeitbeschäftigten nach Abzug der Inflationsrate reale Einkommensverluste hinnehmen mussten.

Fortgesetzt hat sich auch der Trend des Abschmelzens des Vermögens des Staates. Es sei zwischen Anfang 1992 und Anfang 2012 um mehr als 800 Milliarden Euro zurückgegangen, während die Privatvermögen der reichsten 10%  - mit einer höheren Wachstumsrate als jener mit der das öffentlche Vermögen abgebaut wurde - im selben Zeitraum kontinuierlich anstieg.

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Parlamentarismuskritik

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Geschrieben von: Wilma Ruth Albrecht
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 08. Oktober 2009
Zugriffe: 13614

"ein Geschlecht erfinderischer Zwerge, die für alles gemietet werden können“ (Brecht).

Vorbemerkung der Autorin

 

Zugegeben: Als ich in der letzten Woche im "Amtsblatt" meiner Heimatstadt im NRW-Südzipfel zur "Wahl zum 17. Deutschen Bundestag am 27.09.2009" las: "Wahlrecht ist Wahlpflicht", "Stimmenthaltung schwächt die Legitimation der Regierung" und "Nichtwähler unterstützen den Wahlgewinner" - da war ich weder verwundert noch verärgert. Denn ich kenne auch diese Politpappenheimer seit Jahrzehnten und weiß, welche Losungen hier plappermäulig fröhlich´ Urständ' feiern und daß nach dem Morgensternmotto ("Dass nicht sein kann was nicht sein darf") die subjektrationale Handlung des Nichtwählens auf Teufel komm´ raus denunziert und aus allen Rohren beschossen werden muß.

Zornig wurde ich bei der Lektüre der von der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) herausgegebenen Beilage zur Wochenzeitung "Das Parlament" (38/09), in der sich unterm Leitwort Parlamentarismus nicht nur politologische Nebensächlich - keiten zum 27. September 2009 finden, sondern in der Orientierung aufs Letztdatum des ganzdeutschen "Superwahljahrs" 2009 grad in zwei kritisch gemeinten politologischen Beiträgen jede kritische Orientierung fehlt - als ginge es Karl-Rudolf Korte vordringlich um handlungsbezogene Paradoxata wie Umrechnung, Abwahl, Ungleichzeitigkeit, Lindenstraße, Abschwung und Ampel nebst interessensfalsifiziert- "postmodernen" Regierungsbildungsprozessen und Kurt Lenk um den "Drang" zur Politmitte als "Abschied von der Utopie" - grad so als wäre jede konzeptionell geleitete analytische Interessensstrukturanalyse im öffentlichen Diskurs tabuiert.

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Echtzeit des Kapitals. Über die Zukunft der Krise

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Geschrieben von: Joachim Bruhn
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 15. September 2012
Zugriffe: 11217

Eine fulminante Abhandlung über die Zukunft der derzeitigen Krise.

 

 

 

 

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Wertkritik als Gesellschaftskritik

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Geschrieben von: Hans Peter Büttner
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 25. Juli 2012
Zugriffe: 11144

Zum Tod des wertkritischen Ökonomen Robert Kurz

Wer die Debatte zur aktuellen Weltwirtschaftskrise verfolgt, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die kapitalistische Produktionsweise allein an Verteilungsproblemen und mangelnder Banken- bzw. Finanzmarktregulierung durch den Staat krankt. Einen gänzlich anderen Blick auf das kapitalistische Gesellschaftssystem vermittelte der am 18. Juli verstorbene marxistische Ökonom und Gesellschaftskritiker Robert Kurz. Sein widerständiges Denken kreiste beständig – und seit Beginn der neunziger Jahre mit einem bemerkenswerten Widerhall innerhalb der bundesdeutschen Linken  – um die wert- und krisentheoretische Deutung der Marxschen Kritik der Politischen Ökonomie. Dabei verweigerte sich Robert Kurz der seit Ende der siebziger Jahren verfestigten Resignation marxistischer Ökonomiekritiker und formulierte seine Kritik sowohl des neoklassisch-wirtschaftsliberalen wie auch der keynesianisch-staatsregulativen Denkansatzes innerhalb des wirtschaftswissenschaftlichen Mainstreams.

Ebenso verweigerte sich Robert Kurz der falschen  Alternative zwischen liberaler Staatskritik einerseits und dem Ruf nach dem autoritären Staat. Für ihn war keine der beiden Seiten der Alternative emanzipatorisch besetzbar. Vielmehr reflektiert sie als ganze immer nur die gesellschaftlichen Widersprüche des modernen kapitalistischen Systems: Entweder muss sich die menschliche ‚Souveränität’ gegenüber der Marktmaschine als autoritäre Kontrolle des Staates über die Individuen maskieren, oder die ‚Freiheit’ der Individuen muss sich als totale Selbstauslieferung des menschlichen Willens an den blinden Lauf der Marktmaschine maskieren". Diese falsche Alternative zwischen den rein äußerlich aufeinander bezogenen Sphären von bürgerlichem Staat und kapitalistischem Markt destruierte Robert Kurz in vielen seiner Texte gründlich.
Sein Denken, für das Gesellschaftskritik essentiell Wertkritik war, beruhte wie das Horkheimers auf einem Existentialurteil über die Zurichtung des Menschen für die Verwertungsbedürfnisse des Kapitals. Ihre Kritik fortzuführen ist eine dornenreiche, aber notwendige Aufgabe für all jene, die das Existenzialurteil teilen.

Für die emanzipatorische Linke geht mit Robert Kurz ein kompromissloser Denker verloren, dessen vom Zorn auf das schlechte Bestehende inspirierte Kritik motivierend  und inspirierend bleibt.

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Rote Armee Fiktion

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Geschrieben von: Initiative Sozialistisches Forum
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 15. April 2007
Zugriffe: 12780
Aus Kindern werden Leute, und Silke Maier-Witt hat es auch geschafft. Sie hat sich, wie das Springer-Blatt "Die Welt" lobte, "von der Terroristin zur Friedensaktivistin" gemausert, und sie ist sich treu dabei geblieben. Erst hat sie geholfen, Hanns-Martin Schleyer aus dem Leben zu schaffen, dann hat sie "während ihrer Haftzeit Psychologie studiert", jetzt ist sie, wie ein "Lebenshaus e.V." mitteilt, "seit vielen Jahren im Kosovo als Friedensarbeiterin tätig" : Frieden schaffen ohne Waffen. Denn jedenfalls: "Frieden braucht Facharbeiter". Früher hat sie Beihilfe geleistet, den Antisemitismus von links zu bewaffnen, heute macht sie gerne in "Training for Peace" im Auftrag einer "Akademie für Konflikttransformation". Auch in TV-Quasselbuden zum Thema "Vom Terror zur Friedensarbeit" talkt sie gerne mit.

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Marx, Sraffa and the foundations of the Critique of Political Economy

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Geschrieben von: Andrew Klimann, Hans Peter Büttner
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 01. Mai 2012
Zugriffe: 11907

 An Interview with Andrew Kliman by Hans Peter Büttner

Mit einer Einführung in die Thematik: Was ist die  „Temporal Single System Interpretation“ (TSSI-) des Marxschen „Kapital“? (in deutscher Sprache)

Vorwort:

Im folgenden Betrag veröffentlicht das Kritiknetz ein Interview, das Hans Peter Büttner (Konstanz)  mit Andrew Kliman, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Pace University in New York und Autor zahlreicher Veröffentlichungen zu Fragen der marxistischen Wirtschaftstheorie geführt hat.  Kliman hat bei Marx unbearbeitete  Probleme der Wert-Preis-Rechnung, die das Problem der Transformation von Werten in Marktpreise (s. Bd. 3 des „Kapitals) lösen sollte, sich aber nach der vorherr-schenden Auffassung in der Wirtschaftswissenschaft dazu als unzureichend erwies, auf der Grundlage einer Methodik (TSSI-Methode), die die Bewegung des Kapitals als eine sukzessiv-zeitförmige, rekursive Bewegung begreift und damit eben genau so wie Marx selbst, neu wieder aufgreift und auf dieser Grundlage sämtliche Aussagen  der Marxschen Kritik ohne logische Inkonsistenzen rekonstruiert. In seiner 2011 erschienen Monographie „The Failure of Capitalist Production. Underlying Causes of the Great Recession” demonstriert  er an der  seit 2008 sich global ausbreitende Wirtschaftskrise, dass sich die Marxsche kritische Theorie insbesondere seine Behauptung vom tendenziellen Fall der Profitrate, berechnet nach der TSSI-Methode auch empirisch bewährt.

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Charaktermasken abschminken

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Geschrieben von: Joachim Bruhn
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 01. April 2007
Zugriffe: 11595
Abstrakte Herrschaft, bewaffneter Kampf, konkrete Leichen
Die RAF wollte auf den Staat schießen, am Ende lag ein Mensch auf der Straße: am Grab der Banker und Vorstandsvorsitzenden stellte der Staat sich dar als bloßes Netzwerk, geknüpft aus nichts als Menschen wie Du und Ich, als Interaktionszusammenhang bedürftiger Körper und als Familie Eigentlich, so läßt sich die Frankfurter Allgemeine schreiben, "hat ein Staat keine Emotionen" , aber beim Leichenschmaus für seine Agenten ist's wirklich herzergreifend und zum Heulen. Es ist diese intellektuelle Subalternität, die aus der jüngsten Erklärung von Christian Klar spricht, und die man, ohne den Ex-Innenminister Baum zu loben, bestimmt als "Revolutionskauderwelsch" denunzieren darf. Anders war es niemals gewesen, und wenn die gefangenen Genossen in Stammheim einander anherrschten: "tauch mal unter, "in die tiefe', such und find die subtilen, terrorisierenden, blutsaugenden mechanismen des weltmarkts, gesamtkapitals in dir" , wäre eine strikt freudianische Psychoanalyse angebracht gewesen, nicht weiteres Training der Mao-Bibel. Bröckling.
 

Die Kritik der Waffen, die die RAF in Szene setzte, hatte die sozialphilosophische Qualität eines Brühwürfels.

Heinz Gess

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Thesen zu Staat und Hegemonie in der Linie Gramsci Poulantzas

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Geschrieben von: Ingo Elbe
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 28. April 2005
Zugriffe: 15243
Neben dem formanalytischen Ansatz der Staatsableitungsdebatte und ihres geistigen Vorläufers Eugen Paschukanis darf die hegemonietheoretische Traditionslinie von Antonio Gramsci bis Nicos Poulantzas als prominentester Strang einer elaborierten marxistischen Staatstheorie jenseits der parteioffiziellen Orthodoxie gelten. Im Folgenden sollen kursorisch drei Grundgedanken dieses Paradigmas in Abgrenzung zur staatstheoretischen Orthodoxie des Marxismus-Leninismus vorgestellt werden.

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Kritik der herrschenden ökonomischen Theorie

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Geschrieben von: Hans Peter Büttner
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 05. September 2010
Zugriffe: 11800

Der folgende Aufsatz von HaPE Büttner, einem meiner besten und mir liebsten Studenten  (aus den frühen neunziger Jahren), stellt in komprimierter Form die ökonomietheoretische Kritik der wirtschaftswissenschaftlichen Standardlehre neoklassischer Provenienz durch die an dem Cambridge-Ökonomen Piero Sraffa (1898-1983) orientierte neoricardianische Schule dar. Dabei orientiert sich der Autor an den drei historischen Debatten zur Kosten-, Kapital- und Wettbewerbstheorie sowie deren logischen Zusammenhängen. Die sich auf Sraffa beziehende ökonomische Denkschule wird als „neoricardianisch“ bezeichnet, weil Piero Sraffas Studien der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts in eine radikalen Kritik der herrschenden, neoklassischen Theorie einerseits und intensiven Bemühungen zu einer konsistenten, fruchtbaren Reformulierung des klassischen, auf David Ricardo (1772-1823) zurückgehenden ökonomischen Ansatzes andererseits, mündeten. Das Erscheinen von Sraffas Hauptwerk „Waren-produktion mittels Waren“ – des zentralen Referenzpunktes der Neoricardianer – im Jahre 1960 jährt sich in diesem Jahr zum fünfzigsten Mal. Es zeigt sich, dass die durch Sraffa angeregte – und von seinen Schülern vielfach weitergeführte – Kritik in überzeugender Art und Weise der bis heute dominierenden ökonomischen Lehre eine Reihe schwerwiegender logischer Fehler nachweisen konnte, die in ihrer Bedeutung ökonomiekritisch orientierten Menschen nur allzu oft nicht bekannt sind. Der folgende Text beabsichtigt deshalb, Interesse zu wecken an einer Verbreitung und Fortführungen der von Sraffa begonnenen Kritik.

 

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Über die Zurichtung von Arbeitskraft im Zeitalter des Neoliberalismus

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Geschrieben von: Michael Wolf
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 23. August 2010
Zugriffe: 13041
 

Außer daß sie von der seinerzeitigen rot-grünen Bundesregierung unter dem »Basta-Kanzler« Gerhard Schröder ins Werk gesetzt wurde, hat die ›Bologna-Prozeß‹ genannte Hochschulreform mit der Hartz-IV-Arbeitsmarktreform nur wenig zu tun. – Allerdings nur auf den ersten Blick. Sieht man nämlich genauer hin, dann zeigt sich, daß beide Reformen nicht nur in ihrem Ziel übereinstimmen, sondern auch in ihren auf Kontrolle und Zwang setzenden Methoden. In dem auf einem Vortrag basierenden Essay wird mit Rekurs auf regulations- und gouvernementalitätstheoretische Grundvorstellungen Plausibilität für die These zu erzeugen versucht, daß die beiden staatlicherseits vorangetriebenen Reformen eine spezifische, auf die Herstellung von ›employability‹ zielende Form der Anpassung an den Prozeß der Globalisierung darstellen, mit der das gesamte soziale Leben so gesteuert und staatlich organisiert werden soll, daß jeder Arbeitskraftbesitzer seine Unterwerfung unter die Bedingungen kapitalistisch-marktwirtschaftlicher Rationalität und die Erfordernisse politischer Machterhaltung selbst betreibt und sich mit seinen Potentialen möglichst freiwillig und reibungslos in den auf Ausbeutung beruhenden kapitalistischen Prozeß der Mehrwert- und Reichtumsproduktion einbringt. Hierbei erfolgt der Versuch des totalitären Zugriffs auf die menschliche Subjektivität dadurch, daß die Betroffenen einerseits über die Zuschreibung von Eigenverantwortung als autonome Subjekte angerufen werden, während man sie andererseits zugleich in spezifische Kontroll- und Sicherungsstrategien einbindet, damit die abverlangte ›Autonomie‹ nicht aus dem Ruder läuft
Michael Wolf

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Der autoritäre Staat

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 19. Februar 2005
Zugriffe: 13564
Gegnerische Massenparteien hat der autoritäre Staat nur als konkurrierende zu fürchten. Sie rühren nicht ans Prinzip selbst. In Wahrheit ist der innere Feind überall und nirgends. "Eigentlich könnte jeder im Lager sein. Die Tat, die hineinführt, begeht jeder in Gedanken jeden Tag." (Bd. 5, 303) Maßgeblicher politischer Faktor können nur die Vereinzelten sein. Nur sie sind in der Lage, mit dem Prinzip selbst zu brechen. Ihre Apathie ist eigentlich nur die Skepsis gegen die Leitung. "Mit der Erfahrung, dass ihr politischer Wille durch die Veränderung der Gesellschaft wirklich ihr Dasein verändert, wird die Apathie der Massen verschwunden sein. Sie gehört dem Kapitalismus an, freilich in all seinen Phasen." (303) "Die Umwälzung, die der Herrschaft ein Ende macht, reicht so weit wie der Wille der Befreiten.

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Weltwirtschaftskrise und die falschen Propheten

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Geschrieben von: Reinhard Crusius
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 12. Juni 2009
Zugriffe: 12571
Über das süße Gift einer „wissenschaftlichen“ Theorie

Inzwischen hat ja eine zaghafte Diskussion unter den deutschen Ökonomen (und in der Wirtschaftspresse) angefangen, typischerweise sehr akademisch, formal und methodenfixiert – also eher eine Illustration meiner Kritik, die sich ja auf Inhalte bezieht! Es bleibt aber weiterhin dabei, dass weder in der Publizistik noch wissenschaftsintern das Versagen – und die Mittäterschaft (!) – der wissen-schaftlichen Ökonomie aufgerollt wird, obwohl sowohl die reale Entwicklung als auch wenige inzwischen vorliegende Forschungsbeiträge meine Fragen, meine Kritik und meine Forderungen immer heftiger bestätigen. Die Verengung auf Methodenfragen der Ökonomie statt auf inhaltliche Probleme wird zum Beispiel deutlich an dem m. E. "kuriosen" Faktum, dass in der Kritik ausschließ-lich die Volkswirtschaftslehre steht, als habe der ganze Kladderadatsch mit der axiomatisch total verkanteten Betriebswirtschaftslehre überhaupt nichts zu tun. Und die theoretischen Gurus dieses Kladderadatsches, z. B. Herr Straubhaar in Hamburg, schwadronieren schon wieder z. B. von der Abschaffung der Flächen-tarife – wider alle Erfahrungen, die gerade Deutschland in dieser Krise gemacht hat.

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Reichtum und Nutzen

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Geschrieben von: Hans-Peter Büttner
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 12. Juni 2009
Zugriffe: 11941

Eine Kritik der Grundlagen der subjektiven Werttheorie

Die neoklassische ökonomische Theorie versteht sich als „subjektive Werttheorie“, welche im Gegensatz zur ökonomischen Klassik konsequent vom methodologischen Individualismus ausgeht. Gesellschaftliche Phänomene und Strukturzusammenhänge werden hier verstanden als Ergebnisse rationaler, nutzenmaximierender Wahlhandlungen der über den Tausch kommunizierenden Wirtschaftssubjekte. Entsprechend ihrer wohl geordneten Präferenzordnungen und ihrer Budgetmöglichkeiten bieten diese Individuen Güter und Dienste an und fragen Güter und Dienste nach. Im Gleichgewicht ist dieses System in dem Moment, in dem jedes Marktsubjekt seine Pläne – entsprechend seiner Restriktionen und des sich durch Angebot und Nachfrage aller Marktteilnehmer einstellenden Systems relativer Preise – vollständig verwirklichen kann. Um ihre Programmatik in eine in sich stimmige und konsistente Form zu bringen, muss die Neoklassik ein sehr weitreichendes Modell individueller Rationalität und der Konstitution sozialer Systeme durch die Handlungen entsprechend modellierter Marktsubjekte entwerfen.

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Antisemitismus und Finanzkapital - Zur Kritik des völkischen Denkens des ehemaligen Linken - Jürgen Elsässer

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Geschrieben von: Hans Peter Büttner
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 12. März 2009
Zugriffe: 14279
Jürgen Elsässer arbeitet an dem massenwirksamen Aufbau einer "Volksinitiative gegen das Finanzkapital". Diese Volksinitiative setzt er ausdrücklich von der "radikalen Linken" ab. Sie intendiert stattdessen ein Bündnis "von Lafontaine bis Gauweiler", also von der staatstragend-keynesianischen, marktwirtschaftlichen Linken bis mindestens zum rechten Flügel der ebenfalls staatstragend marktwirtschaftlichen Rechten.
Hans Peter Büttner unterzieht dieses Konzept der "Überwindung des Gegensatzes von rechts und links" einer ausführlichen Kritik. Am Objekt der Elsässerschen Bemühungen gibt er eine Einschätzung der Hintergründe der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise im Lichte der Kritik der Politischen Ökonomie (Marx) und diskutiert mögliche Gegenwehr-Strategien.
 

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Kredit, Kapital und Krise - Von der Überakkumulation des Kapitals zur aktuellen Krise des Geldes

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Geschrieben von: Hans Peter Büttner
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 26. September 2008
Zugriffe: 21259
 

Die Krise

Wenn die Börsenkurse fallen
regt sich Kummer bei fast allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben.
Treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!
.......
Fortsetzung s. erweiterte Einführung

1. Kredite und "Subprimes"
2. Wie lief die Hypothekenkrise ab?
3. Die nächste Stufe der Finanzkrise
4. Staatsverschuldung und der Niedergang der Geldform
5. Neue Barbarei oder Ende des Kapitalfetischs

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Kapitalismus in der Krise - Die Finanzkrise: Ursachen und Folgen

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Geschrieben von: Hans Peter Büttner
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 14. Januar 2009
Zugriffe: 14205
Hans Peter Büttner argumentiert, dass der Ursprung der Finanzkrise in Verwertungsproblemen des "realen" Kapitals und der Umverteilungspolitik seit den siebziger Jahren liegt - mit den entsprechenden Folgen für die Reproduktionsbedingungen des Kapitals. Er kommt zu dem Ergebnis, dass es längst nicht nur um eine "Finanzkrise" im engeren Sinn geht, "sondern um die Frage, welches Wirtschaftssystem, welches Ordnungssystem, welches Gesellschaftssystem wir wollen. Die gängige Kritik an "raffgierigen Bankern", der Wallstreet oder den Spekulationsgeschäften erweist sich hierbei als verkürzt und scheinradikal. Sie impliziert die alte, verkürzte Kapitalismuskritik der Nazis, die bekanntlich zwischen dem guten "schaffenden" und dem bösen "raffenden" Kapital unterschied. Sich hier aber auf die Seite des vermeintlich "guten", nationalen Realkapitals zu schlagen ist ein folgenreicher und gefährlicher Denkfehler, denn erstens sind industrielle Kapitalisten mitnichten "bescheidener" als Banker. Eine solche Annahme wäre schlichtweg Unsinn.

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  1. Turbokapitalismus. Analyse eines Ressentiments
  2. Kalkül und Wahn, Vertrauen und Gewalt
  3. Qualität und Quantität des Werts
  4. Statistisches Bundesamt: Wachstum 2007
  5. Wachstum 2007 - Daten des Statistischen Bundesamtes
  6. Semantik, Struktur, Handlung. Zum Problem der Geltung im Marxschen Kapital
  7. Daten zum Skandal der wachsenden sozialen Ungleichheit in Deutschland -
  8. Die bürgerliche Wissenschaft vom Reichtum als politische Ökomie des Reformismus
  9. Das Ende der Kritik der politischen Ökonomie
  10. Was ist die Werttheorie noch wert
  11. Kritik der politischen Ökomomie - Eine Einführung
  12. Monetäre Werttheorie. Geld und die Krise bei Marx
  13. Das Ende der politischen Ökonomie
  14. Formanalyse als Handlungstheorie?
  15. Das "Gesetz" vom tendenziellen Fall der Profitrate - Teil 2: Anmerkungen zum Papier "Profitratenfalle"von Henning Wasmus
  16. Das "Gesetz" vom tendenziellen Fall der Profitrate - Teil 1 Die "Profitratenfalle"
  17. Die Marxsche Werttheorie. Darstellung und gegenwärtige Bedeutung
  18. Globalisierter Konkurrenzkapitalismus
  19. Thesen zum Fetischcharakter der Ware und zum Austauschprozess
  20. Entfesselter Kapitalismus; Zur Kritik der Globalisierungskritik
  21. Geschichtsphilosophie bei Marx
  22. Diagnostik der Überflüssigen
  23. Weltanschauungsmarxismus oder Kritik der politischen Ökomomie

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