Jochen Böhmer geht in seinem Essay von der richtigen Beabachtung aus, dass zur Zeit ein medialer Hype stattfindet: "Alles dreht sich um die Kritik am Turbokapitalismus. Sozialdemokraten, Christdemokraten, andere Linke und auch Rechte, selbst Liberale und alle anderen gesellschaftlichen Gruppen sehen sich genötigt, die "unfähigen und raffgierigen Banker" in die Schranken zu weisen. (z. B. SPIEGEL, Nr. 40, 29.09.08, "Der Preis der Überheblichkeit"; die TV-Sendungen "Hart aber Fair" (ARD, 01.10.08) und "Maischberger" (ARD, 30.09.08). Die mediale Kritik am Finanzkapitlsimus hat die Funktion, so Böhmers zutreffende These, die Krise des Kapitalismus in affirmative Propaganda für den "rheinischen Kapitalismus" zu verwandeln. Aus allen Medien tönt neu wieder die alte garstiige deutsche Weise: 'Am deutschen Wesen soll der Kapitallsmus genesen'.
' Sieg Heil und Glück auf mit Hartz IV.
Wie notwendig die von Jochen Böhmer vorgetragene Kritik ist, betonte kürzlich erst wieder Prof. Dr. Bergmann, Mitarbeiter des Zentrums für Antisemitismusforschung in Berlin. Er verwies auf Untersuchungen der amerikanischen "Anti-Defamation-League". Im Zuge der Finanzkrise registrierte die Organisation eine Zunahme antisemitischer Internetbeiträge, die sich mit der Krise beschäftigten. Immer wieder taucht dabei die Abspaltung von "raffendem" (bösen, jüdischen) und "schaffendem" (guten, deutschen) Kapital auf, die von den Nazis benutzt wurde. Darüber hinaus findet eine Personifizierung der gesellschaftlichen Verhältnisse statt. "Statt zu sagen, die Ereignisse betreffen das kapitalistische System als Ganzes, konzentriert man sich auf ein paar Banker und Spekulanten, denen bestimmte Eigenschaften wie "geldgierig" oder "können den Hals nicht voll kriegen" zugeschrieben werden. Eigenschaften, die auch zum Kern antisemitischen Denkens gehören und die der Debatte, sicher nicht mehrheitlich, aber in einigen Fällen, eine antijüdische Richtung geben könnten. Ich denke, dass momentan die Kritik an den USA dominiert. Allerdings ist der Weg vom Antiamerikanismus zum Antisemitismus oft nicht weit." (http://www.neues-deutschland.de/artikel/137055.naehrboden-fuer-antisemitische-vorurteile.html, Zugriff 25.10.08)
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Ich empfehle den Artikel als Ergänzung zu dem Artikel von Hans Peter Büttner: "Kapital, Kritik undf Krise"
Wie notwendig die von Jochen Böhmer vorgetragene Kritik ist, betonte kürzlich erst wieder Prof. Dr. Bergmann, Mitarbeiter des Zentrums für Antisemitismusforschung in Berlin. Er verwies auf Untersuchungen der amerikanischen "Anti-Defamation-League". Im Zuge der Finanzkrise registrierte die Organisation eine Zunahme antisemitischer Internetbeiträge, die sich mit der Krise beschäftigten. Immer wieder taucht dabei die Abspaltung von "raffendem" (bösen, jüdischen) und "schaffendem" (guten, deutschen) Kapital auf, die von den Nazis benutzt wurde. Darüber hinaus findet eine Personifizierung der gesellschaftlichen Verhältnisse statt. "Statt zu sagen, die Ereignisse betreffen das kapitalistische System als Ganzes, konzentriert man sich auf ein paar Banker und Spekulanten, denen bestimmte Eigenschaften wie "geldgierig" oder "können den Hals nicht voll kriegen" zugeschrieben werden. Eigenschaften, die auch zum Kern antisemitischen Denkens gehören und die der Debatte, sicher nicht mehrheitlich, aber in einigen Fällen, eine antijüdische Richtung geben könnten. Ich denke, dass momentan die Kritik an den USA dominiert. Allerdings ist der Weg vom Antiamerikanismus zum Antisemitismus oft nicht weit." (http://www.neues-deutschland.de/artikel/137055.naehrboden-fuer-antisemitische-vorurteile.html, Zugriff 25.10.08)
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Ich empfehle den Artikel als Ergänzung zu dem Artikel von Hans Peter Büttner: "Kapital, Kritik undf Krise"
Heinz Gess
Link zum Artikel (PDF): "Turbokapitalismus. Analyse eines Ressentiments ". Klicken Sie bitte hier.
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