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Kritiknetz - Zeitschrift für Kritische Theorie der Gesellschaft (ISSN 1866-4105)
Herausgeber: Prof. Dr. Heinz Gess
Beirat: Prof. Dr. Helmut Dahmer, Hans-Peter Büttner (Dipl.-Soz.päd.), Prof. Dr. Norbert Rath, Dr. Hendrik Wallat

Vološinov, Lacan oder Freud?

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Geschrieben von: Heiko Bolldorf
Kategorie: Ideologiekritik
Veröffentlicht: 08. September 2025
Zugriffe: 799

Zur Diskussion über Psychoanalyse und Sprache

Was hat die marxistische Sprachphilosophie mit der Psychoanalyse gemein – und wo prallen sie unversöhnlich aufeinander? In seinem vielschichtigen Text untersucht Heiko Bolldorf die ideologische Tiefenschärfe von Sprache, wie sie bei Vološinov angelegt ist, und stellt diese in eine kritische Beziehung zu Freuds und Lacans psychoanalytischen Konzeptionen. Dabei zeigt sich: Vološinovs materialistische Sprachauffassung widerspricht zentralen Annahmen Lacans, der das Unbewusste vor aller sozialen Prägung denkt. Doch auch Vološinovs Kritik an Freud ist nicht ohne Fallstricke – besonders dort, wo er das Sexuelle aus der gesellschaftlichen Sprachlichkeit ausklammert.

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Der Kampf ums Unbewusste

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Geschrieben von: Ottmar Mareis
Kategorie: Wissenschaft
Veröffentlicht: 03. September 2025
Zugriffe: 1260

Rezension von Christina von Braun und Tilo Held Kampf ums Unbewusste. Eine Gesellschaft auf der Couch, Aufbau Verlag, 2025.

Mareis Rezension zu Christina von Brauns Buch öffnet den Blick auf das Unbewusste seit 1800. Im historischen Überblick reihe von Braun einige provokante Behauptungen aneinander: War die protestantische Schriftstellerschaft der Ursprung des Unbewussten, bevor der Glaube dem Säkularen wich? Freud, Jung und Charcot tauchen auf, doch zentrale Stimmen aus Frankreich und Italien bleiben außen vor. Warum? Ein dichter Strudel aus Politik, Religion und Wissenschaft entfaltet sich: Hitlers NS-Glaubensregime, die deutsche Seelenheilkunde im Dritten Reich, die Nachkriegspsychoanalyse und schließlich der Digitalsog der Gegenwart. Welche Rolle spielen Trauma, Traumaforschung und transgenerationale Weitergabe? Wird das Unbewusste im Digitalismus weiter entkoppelt oder neu gelenkt?

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Autoritärer Charakter und autoritärer Staat

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Geschrieben von: Helmut Dahmer
Kategorie: Soziologie
Veröffentlicht: 27. August 2025
Zugriffe: 1288

Helmut Dahmer beschreibt im folgenden Essay die im Kontext der kritischen Theorie der Gesellschaft u. a. von Horkheimer, Adorno, Freud, Pollock, Marcuse, Kirchheimer, Trotzki, Rubel entwickelte Theorie vom autoritären Charakter und autoritären Staat:
„Um zu verstehen, was den Emigranten und den Millionen von Opfern der autoritären, menschenverschlingenden Regime widerfahren war, bedurfte es der Erforschung der spezifischen Formen von »Autorität« in der modernen Wirtschaftsgesellschaft und in den politischen Regimen, die sie hervorbringt, auf der einen Seite, im seelischen Haushalt der vergesellschafteten Individuen auf der anderen. Horkheimer und sein Kreis machten es sich zur Aufgabe, das Rätsel autoritärer Herrschaft und autoritärer Gefolgschaften der Gegenwart zu lösen.“(Dahmer)

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Nietzsches Autoritarismus, Rassismus und Antisemitismus

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Geschrieben von: Jan Rehmann
Kategorie: Ideologiekritik
Veröffentlicht: 02. August 2025
Zugriffe: 4076

Der im Folgenden wieder veröffentlichte Ausschnitt des Buches von Jan Rehmann Postmoderner Links-Nietzscheanismus. Deleuze & Foucault. Eine Dekonstruktion (Mangroven Verlag 2021) ist Teil eines Versuchs, eine postmoderne Nietzsche-Rezeption Deleuzes und Foucaults freizulegen, die die elitär-herrenmenschlichen Züge der nietzscheschen Philosophie ausblendete und auf diese Weise unerkannt weitervermittelte. Durch diese Zuschneidung entstand das links-nietzscheanische Bild eines lebensbejahenden “nomadischen” Rebellen, dessen Kritik weitaus radikaler sei als die von Marx und Freud sowie die an ihnen anschließenden Richtungen der Kritischen Theorie.

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Wider einen neuen Fetisch des Negativen

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Geschrieben von: Wolfgang Bock
Kategorie: Ideologiekritik
Veröffentlicht: 09. Juli 2025
Zugriffe: 3064

Haag Debatte

Karl Heinz Haags Dialektik und ihre Voraussetzungen

Der folgende Text von Wolfgang Bock will eine Antwort auf die im „Kritiknetz – Zeitschrift für kritische Theorie der Gesellschaft“ veröffentlichte Rezension des von Peter Kern herausgegebenen Sammelbandes "Kritische Theorie als Metaphysik: Karl Heinz Haag. Studien und Kommentare"(Frankfurt/M. 2025) von Hendrik Wallat sein. (https://www.kritiknetz.de/ideologiekritik/1588-kritische-theorie-als-metaphysik) Im zweiten Teil seines Rezensionsessays kritisiert Wallat den Umschlag der negativen Metaphysik von Haag in eine positive Theologie und nimmt dazu auf Nietzsches Metaphysik- und Theologie-Kritik Bezug. Insbesondere diese Kritik stieß bei einigen Autoren des rezensierten Sammelbandes, darunter auch Wolfgang Bock und Peter Kern, den Herausgeber des Sammelbandes, auf Ablehnung.

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Kritische Theorie als Metaphysik?

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Geschrieben von: Hendrik Wallat
Kategorie: Ideologiekritik
Veröffentlicht: 26. Mai 2025
Zugriffe: 3619

Haag Debatte

Kritische Anmerkungen zu Karl Heinz Haag

Jahrzehntelang wurde das Werk von Karl Heinz Haag, der sich in den Nachkriegsjahren im engsten Kreis um Adorno und Habermas bewegte, nicht rezipiert. „Durchaus vergleichbar mit Habermas reagiert Haags Denken auf Aporien in den theoretischen Fundamenten der klassischen Kritischen Theorie, die er jedoch gänzlich anders als sein ungleich bekannterer Frankfurter Kollege zu beheben versucht.“(Wallat)

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Metaphysik und kritische Theorie

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Geschrieben von: Gerhard Schweppenhäuser
Kategorie: Kritische Theorie als Paradigma
Veröffentlicht: 21. September 2022
Zugriffe: 3317

Haag Debatte

Postmetaphysisches Philosophieren und negative Metaphysik bei Habermas, Haag und Mensching

„Solange die Warenform die Vergesellschaftung bestimmt, muss die physische Form der Dinge von ihrer quasi-metaphysischen Form, nämlich der Warenform, unterschieden werden. Ohne metaphysische Heuristik wäre das nicht möglich.“ (Schweppenhäuser)
„Wenn Emanzipation als soziale Selbstbestimmung in Freiheit und Nichtidentität nicht realisierbar scheint, verschiebt sich die Befreiungsenergie und sucht ein Ziel, das im Hier und Jetzt erreichbar scheint. – In dieser Lage sollte kritische Theorie nicht auf das Potential negativer Metaphysik verzichten. Postmetaphysisches Philosophieren, das den metaphysischen Schleier gesellschaftlicher Verhältnisse ignoriert, die wesentlich von realen Abstraktionen bestimmt werden, ist dabei ebenso wenig hilfreich wie die Transformation von negativer Metaphysik in eine nicht mehr wirklich negative Theologie.!“ (Schweppenhäuser)

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Eine imaginäre Haag-Habermas-Debatte

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Geschrieben von: Peter Kern
Kategorie: Kritische Theorie als Paradigma
Veröffentlicht: 20. September 2022
Zugriffe: 3508

Haag Debatte

Der folgende Essay unternimmt den verdienstvollen Versuch einer Kritik der nachmetaphysischen Diskursethik von Habermas aus dem Geist der von Habermas als veraltet gescholtenen Metaphysik, mit der sein Kontrahent Heinz Haag angesichts ihres Sturzes in Form einer negativ gewendeten Metaphysik solidarisch bleibt. Die Kritik an Habermas‘ nachmetaphysischer Diskurstheorie wird in Form einer „imaginären Habermas-Haag-Debatte“ (Kern) geführt, so dass auf jedes Argument von Habermas für seine Diskursethik ein Gegenargument aus Haags negativer Metaphysik folgt.

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Karl Heinz Haag, der negative Metaphysiker

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Geschrieben von: Peter Kern
Kategorie: Kritische Theorie als Paradigma
Veröffentlicht: 28. März 2022
Zugriffe: 3791

Haag Debatte

Metaphysik als Forderung rationaler Weltauffassung

In dem folgenden kleinen Essay gibt der Autor Peter Kern eine Einführung in die negative Metaphysik/ Theologie von Karl Heinz Haag, der von seiner Arbeit sagte: “Seit 1952 habe ich philosophiegeschichtliche Grundlagen für jene Theoreme (der kritischen Theorie – H.G.) beigestellt und damit zur Verankerung dieser Lehre in der Tradition des abendländischen Denkens beigetragen“.

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An allem ist zu zweifeln.

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Geschrieben von: Klaus Bittermann
Kategorie: Kritische Theorie der Gesellschaft
Veröffentlicht: 11. Mai 2025
Zugriffe: 5850

Zum ideologiekritischen Denken Wolfgang Pohrts

Am 5. Mai 2025 wäre Wolfgang Pohrt 80 geworden. Das ist eine gute Gelegenheit, an den Autor zu erinnern, dessen älteste Texte schon Mitte der Siebziger, der letzte 2014 geschrieben wurden. Dennoch sind sie der Sache nach nicht veraltet. Sie können auch für die heutige Generation noch von Interesse sein.

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Elemente des Antizionismus

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Geschrieben von: Hans-Peter Büttner
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 14. April 2025
Zugriffe: 6490

Über Michael Lüders‘ Streitschrift „Krieg ohne Ende?“(1) und dessen antiisraelische Geschichtsmythen

(1) Lüders, Michael (2024): Krieg ohne Ende? Warum wir für Frieden im Nahen Osten unsere Haltung zu Israel rändern müssen, München.)

Hans-Peter Büttners Text ist eine ausführliche, einige Kernthesen des Buches "Krieg ohne Ende" von Michael Lüders aufgreifende und genauer prüfende Rezension dieser Monographie. "Krieg ohne Ende" formuliert eine radikale Ablehnung des Zionismus sowie des gesamten, israelischen Staatsgründungsprojektes und versteht seine bis heute andauernde Geschichte nach 1948 als eine Aneinanderreihung von Verbrechen, Vertreibungen und Kriegstreiberei. Das Existenzrecht Israels kennt Lüders nicht zufälligerweise nur in Anführungsstrichen. Die narrative Technik, mittels derer Lüders Israel verdammt und die palästinensische Nationalbewegung in allen ihren Fraktionen zu einer moralisch überlegenen "Widerstands"-Bewegung gegen den üblen, verschlagenen Zionismus adelt besteht in drei durchgängig zur Anwendung gebrachten Erzählelementen sowie einem aktuellen, zentralen Zusatz-Narrativ:

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Antisemitischer Antizionismus im unkritischen Wörterbuch des Marxismus

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Geschrieben von: Hans-Peter Büttner
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 28. Oktober 2024
Zugriffe: 4866

Wie Norman Paechs Beitrag im „Historisch-Kritischen Wörterbuch des Marxismus“ Wissenschaft in Gesinnung verwandelt

Der 2024 erschienene Band 9/II des „Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus“ (HKWM), ein beachtenswertes Großprojekt internationaler, wissenschaftlicher Kooperation, enthält den von dem Hamburger Juristen und Politikwissenschaftler Norman Paech verfassten Artikel „Palästinakonflikt“. Er behandelt unter dem Oberbegriff „Nahostkonflikt“ die israelisch-palästinensische Auseinandersetzung. In der folgenden Studie überprüft Hans Peter Büttner diesen Text aus dem HKWM historisch-kritisch und analysiert die in ihm verwendete Semantik.

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Russlands Krieg gegen die Ukraine als Element der Selbstzerstörung der Globalisierung

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Geschrieben von: Björn Oellers
Kategorie: Ideologiekritik
Veröffentlicht: 04. März 2025
Zugriffe: 6160

Am 24.02.2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin den Befehl zum Angriff und damit zum Vernichtungskrieg gegen die Ukraine (Stapelfeldt 2024). In einer Rede droht er mit dem Einsatz nuklearer Waffen und folglich mit der Eskalation des Krieges zum atomaren Weltkrieg (Putin 2022). Dieser Krieg birgt nicht nur die Gefahr einer Apokalypse, sondern er steht für das Ende der 1990/91 durch den US-Präsidenten George Bush ausgerufenen „new world order“ (U.S. Department of State 2017).

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Die Moskauer Prozesse und die kannibalischen Regime

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Geschrieben von: Helmut Dahmer
Kategorie: Soziologie
Veröffentlicht: 30. Dezember 2024
Zugriffe: 6081

Unterschiedliche Funktion und fatale Verwandtschaft zweier totalitärer Regime

Helmut Dahmer schreibt: „Der Historiker, der sich dem Bann der „Ideologien“ – der verlogenen Versuche, das Entsetzliche zu „rechtfertigen“ – zu entziehen sucht, sich weder auf die Seite des einen („reaktionären“) oder anderen (vermeintlich „progressiven“) Regimes schlägt, weder mit dieser, noch mit jener „Führung“ sympathisiert oder paktiert, wird sich – in Ansehung des hinter uns liegenden, barbarischen Jahrhunderts – einzig noch mit den Opfern der Menschenfresser-Staaten solidarisieren, also mit den für Menschenrechte, Freiheit und Gleichheit kämpfenden Minderheiten und den hingeschlachteten Mehrheiten, die nicht wußten, wie ihnen geschah.

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Das neoliberale Patriarchat und die Pflicht zum Genießen

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Geschrieben von: Heiko Bolldorf
Kategorie: Kritische Theorie der Gesellschaft
Veröffentlicht: 05. November 2024
Zugriffe: 5981

Tove Soiland, Lacan und die Kritische Theorie

In seinem Artikel gibt Bolldorf Tove Soiland zwar darin Recht, dass ein neues feministisches Subjekt entstehen muss, weil auch im neoliberalen Kapitalismus patriarchale Strukturen weiterbestehen. Er kommt jedoch zum Schluss, dass Soiland ihre Gesellschaftskritik mit ihrer Orientierung an der Psychoanalyse Lacans nicht überzeugend begründen kann und die Psychoanalyse - Interpretation der Kritischen Theorie nach wie vor aktuell bleibt.

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Die postkoloniale Wut der Nivellierung

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Geschrieben von: Patrice Schlauch
Kategorie: Soziologie
Veröffentlicht: 31. Oktober 2024
Zugriffe: 6163

Zum Verhältnis von Herrschaft und Vernichtung

Die antizionistischen Kampagnen der letzten Jahre werden in erster Linie von einem postkolonialen Milieu in „postcolonial studies“ lanciert und vorangetrieben. In besonderem Maße machte Dirk Moses von sich reden, als er mit seinem Pamphlet über den „Katechismus der Deutschen“ im deutschen Feuilleton für Aufregung sorgte. Moses stellt darin die Shoa relativierend als bloßes Staatsverbrechen mit dem Ziel der „Sicherung“ des staatlichen Territoriums und seiner Staatsbürger auf diesem Territorium dar.

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Die Singularität der Shoah und das Problem linker Schuldabwehr

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Geschrieben von: Hendrik Wallat
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 01. Mai 2024
Zugriffe: 9349

Der folgende Beitrag ist eine Reaktion auf die wiederkehrende (Vortrags-)Erfahrung, dass bis weit in kritisch-marxistische Kreise und das Kritische Theorie Milieu hinein linke (Sowjet-)Mythologie angehängt wird, die sich nach wie vor nicht der Geschichte des Scheiterns der Befreiung stellt. Hierzu dient immer wieder auch ein politisch-instrumentalistischer Bezug auf den Nationalsozialismus, dessen Vernichtungsgewalt zur Relativierung stalinistischen Staatsterrors genutzt wird.

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Antizionismus als Revolutionsersatz

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 09. Januar 2024
Zugriffe: 16720

Im ersten Teil des Textes steht ein kurz gehaltener Kommentar zu dem soeben im Kritiknetz veröffentlichten Aufsatz von Olaf Kistenmacher der „Antizionismus der KPD“. (Link: https://www.kritiknetz.de/antisemitismus/1557.) Die zentrale These des Kommentars ist, dass der linke Antizionismus ein Revolutionsersatz ist: „Statt zu akzeptieren, dass die Revolutionserwartung von Marx, Engels und anderen falsifiziert worden ist und wieder neu zu beginnen mit einer erweiterten, empirisch gehaltvolleren kritischen Theorie der Gesellschaft, (…) weigerte man sich, die Widerlegung anzuerkennen, und löste die kognitive Dissonanz, die das Versäumnis des Kairos der Revolution für die bessere Praxis ausgelöst hatte, durch den Anti-zionismus als Revolutionsersatz und Ersatzrevolution in einem.“ (Heinz Gess)

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Die Prozesse gegen Israel vor dem IGH und IStGH und die Dialektik der Aufklärung

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Israelkritik, Nahost
Veröffentlicht: 07. August 2024
Zugriffe: 18690

Im Vorwort gebe ich zunächst einen kurzen Überblick über die Entwicklung des jüdisch-palästinensischen Konfliktes. Die systematisch verzerrte Wahrnehmung dieses Konfliktes (nicht nur) hierzulande mit immer wiederkehrender Täter-Opfer-Umkehr beruht auf pathisch falscher Projektion.
Ich stelle die These auf, dass die Errichtung des Weltstrafgerichtshofs und die Pseudorechtsprechung des Nawaf Salman vom IGH gegen Israel und die Juden überhaupt gerichtet sind. Die Rechtsprechungspraxis dieser beiden Gerichte in Bezug auf Israel anzuerkennen, ist Ausdruck jenes schlechten Idealismus, der sich unter Absehung von der gesellschaftlichen Faktizität von Kapital und Staat und der Konstellation der Staaten unter den Bedingungen des globalen Kapitalismus, ein diskursives Modell für den irdischen Frieden ausmalt.
Das erhärte ich in den folgenden beiden Kapiteln am empirischen Material:

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Antiimperialistische Rhetorik in der NS Propaganda

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Geschrieben von: Ingo Donnhauser
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 08. April 2024
Zugriffe: 9310

„Antiimperialismus wird gemeinhin als ein „linkes“ Phänomen angesehen, doch hat das, was heute unter diesem Begriff verstanden wird, nicht mehr allzu viel mit jener Kritik der weltweiten Ausdehnung des Prinzips repressiver Staatlichkeit und der kapitalistischen Wirtschaftsweise zu tun, wie sie etwa bei Rosa Luxemburg oder diversen Anarchisten formuliert wurde. Ihr lag vielmehr eine universalistische moralische Vernunft zugrunde. Kritik an Staat und Kapital zeichnete die Linke aus, insofern gab es tatsächlich eine genuin linke Imperialismuskritik. Damit aber, und ebenso mit dem Verständnis der Linken als globaler Bewegung der Emanzipation von gesellschaftlicher Herrschaft, ist es in der Postmoderne vorbei. Der heutige, kulturrelativistische Antiimperialismus ist hingegen eine völkische Position, basierend auf dem Kult um „unterdrückte Nationen“ statt auf der Solidarität mit realen Individuen, also dem Aberglauben an die „Nation“ und ihre „urtümliche“ Kultur, Organisationsform und ihren „authentischen“ Kollektivgeist“. (Donnhauser)

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