Metaphysik als Forderung rationaler Weltauffassung
In dem folgenden kleinen Essay gibt der Autor Peter Kern eine Einführung in die negative Metaphysik/ Theologie von Karl Heinz Haag, der von seiner Arbeit sagte: “Seit 1952 habe ich philosophiegeschichtliche Grundlagen für jene Theoreme (der kritischen Theorie – H.G.) beigestellt und damit zur Verankerung dieser Lehre in der Tradition des abendländischen Denkens beigetragen“.
„Haag weiß, Naturwissenschaften bieten eine relative Erkenntnis ihres Gegenstands, keine absolute. „Die von Kant der Vernunft gezogene Grenze des Erkennbaren ist nicht statisch, sondern verschiebt sich gemäß dem fortschreitenden gesellschaftlichen Lernprozess. Aber dieser Lernprozess endet nicht bei der totalen Erkenntnis der Natur. Die Natur an sich lässt sich nicht affirmativ bestimmen. Nachmetaphysisches Denken folgert daraus: Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen. Haag zieht daraus einen theologischen Schluss. Dieser Schluss mag ein Grund gewesen sein, warum sein Spätwerk kaum mehr rezipiert wurde. Theologie gilt, laut Benjamin, als hässlicher Zwerg, der sich nicht blicken lassen darf. Die Sache riecht irgendwie schlecht. Gott hängt nun das Attribut des Teufels an, der bekanntlich am Schwefelgeruch zu erkennen ist. Haag hat da keine Berührungsängste.“ (aus dem folgenden Text)
Heinz Gess
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