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Kritiknetz - Zeitschrift für Kritische Theorie der Gesellschaft (ISSN 1866-4105)
Herausgeber: Prof. Dr. Heinz Gess
Beirat: Prof. Dr. Helmut Dahmer, Hans-Peter Büttner (Dipl.-Soz.päd.), Prof. Dr. Norbert Rath, Dr. Hendrik Wallat

Über den Zusammenhang von Gerechtigkeit und Rache, Tugend und Terror

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Geschrieben von: Hendrik Wallat
Kategorie: Ideologiekritik
Veröffentlicht: 01. Dezember 2025
Zugriffe: 260

Exkurs zur Kritik des (pseudo-progressiven) Moralismus bei Nietzsche und Hegel

Der Ausgangspunkt dieses Essays ist die Einsicht von Marx und Engels in ihrem Essay Die Heilige Familie: Moral, die den Körper diszipliniert und die Sinne austreibt, dient nicht der Freiheit, sondern der Herrschaft. Von hier aus rekonstruiert Wallat die vergiftete Liaison von Moralismus und Fortschrittsrhetorik, wie sie heute den Diskurs vieler pseudo-progressiver Milieus prägt.

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Begriff und Kritik bei Hegel und Marx

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Geschrieben von: Harald Haslbauer
Kategorie: Wissenschaft
Veröffentlicht: 28. November 2025
Zugriffe: 331

Rezensionsessay zu Andreas Arndt: Hegel in Marx. Studien zur dialektischen Kritik und zur Theorie der Befreiung, Berlin 2023

Die wissenschaftliche Zielrichtung von Hegel und Marx ist es, die bürgerliche Gesellschaft in ihren inneren logischen Notwendigkeiten zu erfassen.
Andreas Arndt nimmt diese Absicht wahr und auf. Die offensichtlich unterschiedlichen begrifflichen Ergebnisse von Marx und Hegel sind für Arndt aber nicht Anlass, beide Darlegungen auf ihre logische Folgerichtigkeit zu überprüfen. Bei Marx hält er sogar logische Defizite für akzeptabel.

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Latente Erinnerung – latenter Antisemitismus

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Geschrieben von: Olaf Kistenmacher
Kategorie: Kultur, Literatur, Musik
Veröffentlicht: 24. November 2025
Zugriffe: 689

Die Darstellung der modernen Judenfeindschaft in Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit gilt als ein Monument der Weltliteratur – doch seine präzise, oft verstörend subtile Darstellung des modernen Antisemitismus ist bis heute kaum ausgeschöpft. Olaf Kistenmachers Studie zeigt, wie tief die Judenfeindschaft der Dritten Republik in Prousts Figurenwelt eingelassen ist: als gesellschaftlicher Code, als psychologisches Muster, als latente Struktur, die selbst der Erzähler nicht vollständig durchschaut.

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Das Danaergeschenk des Friedens

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Israelkritik, Nahost
Veröffentlicht: 02. November 2025
Zugriffe: 2001

Der im Oktober 2025 von Donald Trump vermittelte Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas wurde von großen Teilen der Weltöffentlichkeit als „historischer Friedensdurchbruch“ gefeiert. Doch die euphorische Rhetorik verdeckt, dass dieser Waffenstillstand Israels strategische Position nachhaltig schwächt. Er beendete die militärisch günstigste Phase des Kampfes gegen die Hamas, stoppte den fast erreichten Sieg der israelischen Armee und verschob das Kräfteverhältnis zugunsten jener Akteure, die Israels Existenz als jüdischen Staat bis heute in Frage stellen. Der vermeintliche „Trump-Frieden“ ist in Wahrheit ein Danaergeschenk – ein Geschenk, das den Empfänger politisch schwächt: Er stabilisiert nicht den Frieden, sondern konserviert die Gewalt in einer neuen Form und erhöht die Gefährdung Israels  

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Hannah Arendts Bild des Holocaust

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Geschrieben von: Ingo Elbe
Kategorie: Soziologie
Veröffentlicht: 12. Oktober 2025
Zugriffe: 3107

- mit einem Ausblick auf seine postkolonialen Erben

Ingo Elbe stellt im folgenden Text dar, dass Hannah Arendts Theorie der totalen Herrschaft in der postkolonialen Gegenwartsphilosophie als eine Art Ursprungsmythos für die Behauptung eines ungebrochenen Kontinuums biopolitischer Gewalt fungiert. Was bei Arendt zunächst noch als Versuch einer kritischen Theorie der Entstehungsbedingungen totalitärer Systeme erschien, werde zur ideologischen Matrix eines moralisch aufgeladenen Universalismus, der den Antisemitismus aus seiner geschichtlichen Spezifik herauslöst und in das abstrakte Schema „moderner Menschenfeindlichkeit“ einfügt.

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Geschichtlichkeit und Revolution

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Geschrieben von: Jan Rickermann
Kategorie: Soziologie
Veröffentlicht: 07. Oktober 2025
Zugriffe: 3163

Herbert Marcuses Kritik des Politischen Existentialismus

Die Schriften des jungen Marcuse bis Ende der zwanziger Jahre gehören zu jenen Werken, die in heutiger Zeit unter dem Begriff „Heidegger-Marxismus“ subsumiert werden. Was der frühe Marcuse sich aus der von ihm abgestrebten Synthese von Marx und Heidegger erhoffte, war eine grundlegende philosophische Korrektur des zum Dogma gewordenen deterministischen Marxismus. Demzufolge werde die Umwälzung der kapitalistischen Gesellschaft durch die sozialistische und kommunistische mit der Notwendigkeit eines Naturgesetzes eintreten (s. Engels Aufsatz über die „Dialektik der Natur“). Menschliches, politisches Handeln aus Freiheit habe deshalb nur die Möglichkeit, den beschwerlichen Weg der Transformation abzukürzen und so zu gestalten, dass das unvermeidliche Leiden der Transformation – Pogrome, Kriege, Zerstörungen – möglichst gemildert würde.

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Vološinov, Lacan oder Freud?

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Geschrieben von: Heiko Bolldorf
Kategorie: Ideologiekritik
Veröffentlicht: 08. September 2025
Zugriffe: 2874

Zur Diskussion über Psychoanalyse und Sprache

Was hat die marxistische Sprachphilosophie mit der Psychoanalyse gemein – und wo prallen sie unversöhnlich aufeinander? In seinem vielschichtigen Text untersucht Heiko Bolldorf die ideologische Tiefenschärfe von Sprache, wie sie bei Vološinov angelegt ist, und stellt diese in eine kritische Beziehung zu Freuds und Lacans psychoanalytischen Konzeptionen. Dabei zeigt sich: Vološinovs materialistische Sprachauffassung widerspricht zentralen Annahmen Lacans, der das Unbewusste vor aller sozialen Prägung denkt. Doch auch Vološinovs Kritik an Freud ist nicht ohne Fallstricke – besonders dort, wo er das Sexuelle aus der gesellschaftlichen Sprachlichkeit ausklammert.

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Nietzsches Autoritarismus, Rassismus und Antisemitismus

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Geschrieben von: Jan Rehmann
Kategorie: Ideologiekritik
Veröffentlicht: 02. August 2025
Zugriffe: 6080

Der im Folgenden wieder veröffentlichte Ausschnitt des Buches von Jan Rehmann Postmoderner Links-Nietzscheanismus. Deleuze & Foucault. Eine Dekonstruktion (Mangroven Verlag 2021) ist Teil eines Versuchs, eine postmoderne Nietzsche-Rezeption Deleuzes und Foucaults freizulegen, die die elitär-herrenmenschlichen Züge der nietzscheschen Philosophie ausblendete und auf diese Weise unerkannt weitervermittelte. Durch diese Zuschneidung entstand das links-nietzscheanische Bild eines lebensbejahenden “nomadischen” Rebellen, dessen Kritik weitaus radikaler sei als die von Marx und Freud sowie die an ihnen anschließenden Richtungen der Kritischen Theorie.

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An allem ist zu zweifeln.

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Geschrieben von: Klaus Bittermann
Kategorie: Kritische Theorie der Gesellschaft
Veröffentlicht: 11. Mai 2025
Zugriffe: 7347

Zum ideologiekritischen Denken Wolfgang Pohrts

Am 5. Mai 2025 wäre Wolfgang Pohrt 80 geworden. Das ist eine gute Gelegenheit, an den Autor zu erinnern, dessen älteste Texte schon Mitte der Siebziger, der letzte 2014 geschrieben wurden. Dennoch sind sie der Sache nach nicht veraltet. Sie können auch für die heutige Generation noch von Interesse sein.

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Elemente des Antizionismus

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Geschrieben von: Hans-Peter Büttner
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 14. April 2025
Zugriffe: 7824

Über Michael Lüders‘ Streitschrift „Krieg ohne Ende?“(1) und dessen antiisraelische Geschichtsmythen

(1) Lüders, Michael (2024): Krieg ohne Ende? Warum wir für Frieden im Nahen Osten unsere Haltung zu Israel rändern müssen, München.)

Hans-Peter Büttners Text ist eine ausführliche, einige Kernthesen des Buches "Krieg ohne Ende" von Michael Lüders aufgreifende und genauer prüfende Rezension dieser Monographie. "Krieg ohne Ende" formuliert eine radikale Ablehnung des Zionismus sowie des gesamten, israelischen Staatsgründungsprojektes und versteht seine bis heute andauernde Geschichte nach 1948 als eine Aneinanderreihung von Verbrechen, Vertreibungen und Kriegstreiberei. Das Existenzrecht Israels kennt Lüders nicht zufälligerweise nur in Anführungsstrichen. Die narrative Technik, mittels derer Lüders Israel verdammt und die palästinensische Nationalbewegung in allen ihren Fraktionen zu einer moralisch überlegenen "Widerstands"-Bewegung gegen den üblen, verschlagenen Zionismus adelt besteht in drei durchgängig zur Anwendung gebrachten Erzählelementen sowie einem aktuellen, zentralen Zusatz-Narrativ:

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Antisemitischer Antizionismus im unkritischen Wörterbuch des Marxismus

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Geschrieben von: Hans-Peter Büttner
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 28. Oktober 2024
Zugriffe: 5453

Wie Norman Paechs Beitrag im „Historisch-Kritischen Wörterbuch des Marxismus“ Wissenschaft in Gesinnung verwandelt

Der 2024 erschienene Band 9/II des „Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus“ (HKWM), ein beachtenswertes Großprojekt internationaler, wissenschaftlicher Kooperation, enthält den von dem Hamburger Juristen und Politikwissenschaftler Norman Paech verfassten Artikel „Palästinakonflikt“. Er behandelt unter dem Oberbegriff „Nahostkonflikt“ die israelisch-palästinensische Auseinandersetzung. In der folgenden Studie überprüft Hans Peter Büttner diesen Text aus dem HKWM historisch-kritisch und analysiert die in ihm verwendete Semantik.

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Russlands Krieg gegen die Ukraine als Element der Selbstzerstörung der Globalisierung

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Geschrieben von: Björn Oellers
Kategorie: Ideologiekritik
Veröffentlicht: 04. März 2025
Zugriffe: 7197

Am 24.02.2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin den Befehl zum Angriff und damit zum Vernichtungskrieg gegen die Ukraine (Stapelfeldt 2024). In einer Rede droht er mit dem Einsatz nuklearer Waffen und folglich mit der Eskalation des Krieges zum atomaren Weltkrieg (Putin 2022). Dieser Krieg birgt nicht nur die Gefahr einer Apokalypse, sondern er steht für das Ende der 1990/91 durch den US-Präsidenten George Bush ausgerufenen „new world order“ (U.S. Department of State 2017).

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Das neoliberale Patriarchat und die Pflicht zum Genießen

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Geschrieben von: Heiko Bolldorf
Kategorie: Kritische Theorie der Gesellschaft
Veröffentlicht: 05. November 2024
Zugriffe: 6666

Tove Soiland, Lacan und die Kritische Theorie

In seinem Artikel gibt Bolldorf Tove Soiland zwar darin Recht, dass ein neues feministisches Subjekt entstehen muss, weil auch im neoliberalen Kapitalismus patriarchale Strukturen weiterbestehen. Er kommt jedoch zum Schluss, dass Soiland ihre Gesellschaftskritik mit ihrer Orientierung an der Psychoanalyse Lacans nicht überzeugend begründen kann und die Psychoanalyse - Interpretation der Kritischen Theorie nach wie vor aktuell bleibt.

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Die postkoloniale Wut der Nivellierung

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Geschrieben von: Patrice Schlauch
Kategorie: Soziologie
Veröffentlicht: 31. Oktober 2024
Zugriffe: 6881

Zum Verhältnis von Herrschaft und Vernichtung

Die antizionistischen Kampagnen der letzten Jahre werden in erster Linie von einem postkolonialen Milieu in „postcolonial studies“ lanciert und vorangetrieben. In besonderem Maße machte Dirk Moses von sich reden, als er mit seinem Pamphlet über den „Katechismus der Deutschen“ im deutschen Feuilleton für Aufregung sorgte. Moses stellt darin die Shoa relativierend als bloßes Staatsverbrechen mit dem Ziel der „Sicherung“ des staatlichen Territoriums und seiner Staatsbürger auf diesem Territorium dar.

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Die Singularität der Shoah und das Problem linker Schuldabwehr

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Geschrieben von: Hendrik Wallat
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 01. Mai 2024
Zugriffe: 9866

Der folgende Beitrag ist eine Reaktion auf die wiederkehrende (Vortrags-)Erfahrung, dass bis weit in kritisch-marxistische Kreise und das Kritische Theorie Milieu hinein linke (Sowjet-)Mythologie angehängt wird, die sich nach wie vor nicht der Geschichte des Scheiterns der Befreiung stellt. Hierzu dient immer wieder auch ein politisch-instrumentalistischer Bezug auf den Nationalsozialismus, dessen Vernichtungsgewalt zur Relativierung stalinistischen Staatsterrors genutzt wird.

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Antizionismus als Revolutionsersatz

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 09. Januar 2024
Zugriffe: 19148

Im ersten Teil des Textes steht ein kurz gehaltener Kommentar zu dem soeben im Kritiknetz veröffentlichten Aufsatz von Olaf Kistenmacher der „Antizionismus der KPD“. (Link: https://www.kritiknetz.de/antisemitismus/1557.) Die zentrale These des Kommentars ist, dass der linke Antizionismus ein Revolutionsersatz ist: „Statt zu akzeptieren, dass die Revolutionserwartung von Marx, Engels und anderen falsifiziert worden ist und wieder neu zu beginnen mit einer erweiterten, empirisch gehaltvolleren kritischen Theorie der Gesellschaft, (…) weigerte man sich, die Widerlegung anzuerkennen, und löste die kognitive Dissonanz, die das Versäumnis des Kairos der Revolution für die bessere Praxis ausgelöst hatte, durch den Anti-zionismus als Revolutionsersatz und Ersatzrevolution in einem.“ (Heinz Gess)

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Die Prozesse gegen Israel vor dem IGH und IStGH und die Dialektik der Aufklärung

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Israelkritik, Nahost
Veröffentlicht: 07. August 2024
Zugriffe: 20047

Im Vorwort gebe ich zunächst einen kurzen Überblick über die Entwicklung des jüdisch-palästinensischen Konfliktes. Die systematisch verzerrte Wahrnehmung dieses Konfliktes (nicht nur) hierzulande mit immer wiederkehrender Täter-Opfer-Umkehr beruht auf pathisch falscher Projektion.
Ich stelle die These auf, dass die Errichtung des Weltstrafgerichtshofs und die Pseudorechtsprechung des Nawaf Salman vom IGH gegen Israel und die Juden überhaupt gerichtet sind. Die Rechtsprechungspraxis dieser beiden Gerichte in Bezug auf Israel anzuerkennen, ist Ausdruck jenes schlechten Idealismus, der sich unter Absehung von der gesellschaftlichen Faktizität von Kapital und Staat und der Konstellation der Staaten unter den Bedingungen des globalen Kapitalismus, ein diskursives Modell für den irdischen Frieden ausmalt.
Das erhärte ich in den folgenden beiden Kapiteln am empirischen Material:

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Antiimperialistische Rhetorik in der NS Propaganda

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Geschrieben von: Ingo Donnhauser
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 08. April 2024
Zugriffe: 9752

„Antiimperialismus wird gemeinhin als ein „linkes“ Phänomen angesehen, doch hat das, was heute unter diesem Begriff verstanden wird, nicht mehr allzu viel mit jener Kritik der weltweiten Ausdehnung des Prinzips repressiver Staatlichkeit und der kapitalistischen Wirtschaftsweise zu tun, wie sie etwa bei Rosa Luxemburg oder diversen Anarchisten formuliert wurde. Ihr lag vielmehr eine universalistische moralische Vernunft zugrunde. Kritik an Staat und Kapital zeichnete die Linke aus, insofern gab es tatsächlich eine genuin linke Imperialismuskritik. Damit aber, und ebenso mit dem Verständnis der Linken als globaler Bewegung der Emanzipation von gesellschaftlicher Herrschaft, ist es in der Postmoderne vorbei. Der heutige, kulturrelativistische Antiimperialismus ist hingegen eine völkische Position, basierend auf dem Kult um „unterdrückte Nationen“ statt auf der Solidarität mit realen Individuen, also dem Aberglauben an die „Nation“ und ihre „urtümliche“ Kultur, Organisationsform und ihren „authentischen“ Kollektivgeist“. (Donnhauser)

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Die antisemitische Hamas will den Tod "des Juden"

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 11. Oktober 2023
Zugriffe: 25883

Zum Angriffskrieg gegen Israel

Anlass zu diesem Artikel sind die grausamen Geschehnisse in Israel in diesen Tagen.
Im ersten Teil des Artikels reflektiere ich dazu auf Sartres Diktum: „Was der Antisemit wünscht und plant ist der Tod des Juden“. (S. dazu auch als Beleg die "Charta der Hamas")

Im zweiten Teil gehe ich auf die deutsche und europäische Mitschuld an dem grassierenden islamistischen Antisemitismus unter arabischen Palästinensern und ihren Gesinnungsfreunden hierzulande ein.  

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Die neue Rechte und ihr (pseudo- )linkes Gegenstück

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
Veröffentlicht: 12. März 2005
Zugriffe: 32762
Kulturrevolution von Rechts im Jargon des linken Kulturrelativismus

Das den Faschismus ideologisch erzeugende Projekt, dem die Vorstellung zugrundeliegt, die Gesellschaft sei ein verwilderter Garten, in dem der »konservative Revolutionär« als Gartenbauarchitekt nach einem von ihm konstruierten, die ökologischen Gesetzmäßigkeiten berücksichtigenden Plan die Ordnung wiederherzustellen und alles zu jäten und mit der Gartenschere abzuschneiden habe, was sich ihr nicht fügt, ist nicht tot, sondern lebt unter Berufung auf das vornehme Wort »Kultur« oder, wie es heute meist heißt, »nationale Identität« fort. Mit ihm lebt die alte Bedrohung alles dessen fort, was "der Gärtner" für Unkraut hält und das Adorno  mit den realen Abstraktionen, nach denen der Gärtner das "ökologische Gleichgewicht" und der Systemingenieur im Allgemeinen das systemische Gleichgewicht herstellen will, das Nichtidentische nennt.

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