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Antisemitismus im Deckmantel eines moralisch integren Narrativs

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Israelkritik, Nahost
Veröffentlicht: 24. Februar 2019
Zugriffe: 11761

Amnesty International, Seit' an Seit' mit BDS und UNO

Vor wenigen Tagen erschien von Amnesty International (AI) die Publikation «Destination: Occupation. Digital tourism and Israel’s illegal settlements in the Occupied Palestinian Territories» («Reiseziel: Besatzung. Digitaler Tourismus und Israels illegale Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten). In der Broschüre greift Amnesty International (AI) vier grosse Online-Buchungsplattformen dafür an, den Tourismus in Ostjerusalem und israelischen Siedlungen im Westjordanland zu begünstigen. Die Organisation wirft ihnen nicht weniger als Beihilfe zu Kriegsverbrechen vor. Damit nicht genug: Faktisch stellt sie historische jüdische Verbindungen in Abrede. Damit bedient die  "Menschenrechtsorganisation" die antisemitische Organisation BDS, die sich im antisemitischen Krieg der arabischen Palästinenser gegen den Staat Israel, mit dem angeblichen „Urvolk“ der palästinensischen Araber identifizieren und zum Boykott, Desinvestment und Sanktionen gegen Israel auffordern. AI hakt sich „fest ein und marschiert Seite an Seite mit BDS“, wie der Publizist Georg Hafner kürzlich schrieb. „Statt sich der anschwellenden Judenfeindlichkeit mit einer eigenen Kampagne entgegenzustemmen, füttert man sie.“

 

A. Feuerherdt hat in seinem kürzlich (auch) im www.Kritiknetz.de Link: https://bit.ly/2E9jEUr erschienenen Artikel zur Sache unter dem Titel „Amnesty International: Tourismus als Beihilfe zu Kriegsverbrechen?“ die Kampagne von Amnesty International scharf kritisiert. Er stellt klar heraus, dass es eine bewusste Dämonisierung Israels bedeutet, wenn organisierte touristische Aktivitäten in israelischen Ortschaften im Westjordanland oder gar in Ostjerusalem mindestens als Unterstützung von Kriegsverbrechen dargestellt werden. Besonders deutlich wird die Dämonisierung, wenn es in der Veröffentlichung von A I heißt, die drei Orte, die von ausländischen Israelreisenden im Jahr 2017 am häufigsten besucht worden seien – nämlich die Klagemauer, das jüdische Viertel und die Grabeskirche –, lägen alle in der Altstadt von Jerusalem und damit im mehrheitlich arabisch bewohnten Ostteil der Stadt, ohne darauf hinzuweisen, dass die mehrheitliche Besiedlung Ostjerusalems nur das Resultat von blutigen Pogromen ist, die palästinensische Araber an den die Altstadt von Jerusalem bewohnenden Juden (zuletzt 1948 im Zusammenhang mit der Besetzung Ostjerusalems durch Jordanien) verübt haben.

Im folgenden Artikel möchte ich zu der Kampagne von AI Stellung nehmen und mit dieser Stellungnahme die Kritik von A. Feuerherdt und G. Hafner unterstützen. Es geht mir nicht darum, die Menschenrechtsorganisation zur antisemitischen Organisation zu erklären, wohl aber darum, den ­Subtext solcher Kampagnen und Dynamiken zu erkennen, der aus dem Arsenal antisemitischer ­Rhetorik kommt. Ich fordere zugleich alle meine Freunde, Freundinnen und Leser des Kritiknetzes auf, sich dieser antiisraelischen und antisemitisch motivierten Kampagne im Dienst von BDS (Boykott Israels, Desinvestment und Sanktionen gegen Israel) couragiert entgegenzustellen und die angegriffenen Reiseveranstalter aktiv zu ermutigen, sich durch die Kampagnen von AI und BDS nach dem Motto „Kauft nicht beim Juden, er ist unser Unglück“ nicht beeinflussen zu lassen, sondern sie selbstbewusst zurückzuweisen. 

Außerdem gehe ich im Postscriptum meines Artikels auf die unsägliche, in der Wochenzeitung Jungle World veröffentlichte Stellungnahme von David Graeber zum Antisemitismus von Corbyn (Labourparty) und auf den antisemitischen Übergriff von „Gelbwesten“ auf den Philosophen und Alt 68er Finkielkraut ein.

15.04.2020  Hier der Link zu einem weiteren Beispiel für die systematische Israel-Feindlichkeit von Amnesty International:https://www.mena-watch.com/amnesty-international-mitarbeiterin-laesst-friedensaktivisten-ins-gefaengnis-werfen/

Heinz Gess

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