• So ist die Mobilität der Studierenden nicht wie erwartet gestiegen, sondern gesunken.
• Auch ist die Studienabbrecherquote nicht geringer, sondern größer geworden.
• Und die Studiengänge wurden nicht flexibler, sondern starrer.
• Bildung ist für die Hochschulen, wie es scheint, zum Fremdwort geworden. Worauf diese heute vorrangig abstellen, ist eine Fachidiotisierende Ausbildung im Hinblick auf Verwertbarkeit der Arbeitskraft, auf employability, wie es heute neudeutsch heißt. Selbständiges Denken, Argumentieren und Urteilen wird zunehmend ersetzt durch das Pauken eines vorgegebenen Lernstoffes, ganz so, wie es von Paulo Freire mit dem »Bankierskonzept« der Erziehung kritisch auf den Punkt gebracht wird und was von Ihnen z utreffend als »Bulimiestudium« bezeichnet wird: den Ihnen vorgesetzten Lernstoff rasch in sich reinfressen und auf Abruf unverdaut wieder auskotzen.
• Folglich zielt das Studium nicht mehr auf die Herstellung eines mündigen Bürgers, sondern darauf, Sie zu unselbständigen Kopf- und Handlangern zuzurichten.
• Und schließlich wird mit der BA/MA-Differenzierung bewußt eine Verschärfung sozialer Ungleichheit in Kauf genommen, weil vorgesehen ist, nur noch 20 bis 30% der BA-Absolventen zu einem MA-Studium zuzulassen.
Michael Wolf
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