Eine Antwort auf eine Kritik der Revolte in einem offenen Brief - mit einigen Vorschlägen, was zu tun und was besser zu lassen ist
Man verkennt meines Erachtens das politische Geschäft hierzulande, wenn man mutmaßt, zwischen der simulierten Zustimmung der Politiker, Wirtschaftsbosse und Hochschulleitungen, die vor Ort zum Teil mit sehr rigiden, autoritären Methoden gegen den Protest der streikenden Studentenschaft vorgehen, während ihre politischen Vertreter in Kameras lächeln und Verständnis für den Protest bekunden, gäbe es einen Zusammenhang dergestalt, dass die Konzentration des studentischen Protests auf das “egoistische Privatinteresse“ überhaupt erst die Zustimmung all dieser Damen und Herren zum studentischen Protest gegen das, was diese Damen und Herren doch selbst angerichtet haben, möglich gemacht habe. Die Herstellung eines solchen Zusammenhanges halte ich für eine bloße Konstruktion, eine Erfindung, und eine falsche dazu.
Was sich auf der politischen Ebene und in den Talkshows zurzeit abspielt, folgt einem hierzulande gängigen eingeübten politischen Muster, der Stillstellung von Protesten, Diskussionsvermeidung, Aussitzen und eingeübter Abwehr durch ein abstraktes, folgenloses Eingeständnis von Schuld. Dieses Muster ist von den Inhalten, um die es jeweils geht, so wenig abhängig und so wenig darauf bezogen, wie der Tauschwert von Waren nach der Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx auf ihren Gebrauchswert bezogen ist. Es wird unabhängig von den Inhalten, um die es geht, und insofern beliebig verwendet. Das einzige, was wirklich zählt, ist die Funktion des Einsatzes des strategischen Musters. Es wird in jedem Managementseminar empfohlen und sogleich auch eingeübt und findet in der Politik, die mittlerweile auch als Management – Politikmanagement - betrieben wird, überall Anwendung, so auch in der Reaktion der Politik- und Wirtschaftsfunktionäre auf die studentischen Proteste. Das Muster funktioniert so:
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