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Von der faschistischen Ideologie zum postmodernen New Age. Ideologische Kontinuitäten

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
Veröffentlicht: 06. Mai 2005
Zugriffe: 13663
Das Judentum (die jüdische monotheistische Religion) ist für Drewermann das schlechthin Andere der (eigenen) Natur, die selber zur zweiten Natur gewordene Gegennatur. Er hat zwar einen geschulten Intellekt, aber ihm fehlen die Eigenschaften, die zu einem Leben, das in Übereinstimmung mit der Ordnung der Natur geführt wird, wesentlich dazugehören: Die Bereitschaft, sich für das gemeinschaftliche Ganze zu opfern und für das Leben des Ganzen alle persönlichen Interessen zurückzustellen, die innerliche Zustimmung zum “ewigen Vorrecht der Kraft und Stärke” und die Anerkennung des Prinzips vom Fressen und Gefressen-werden im ewigen Kreislauf der Natur. Es ist der mit dem Verstand gegebenen Gefahr erlegen und hat die Gefühle der Angst und des Mitleids zu Ende gedacht und dadurch mit der “unerbittlichen Konsequenz” ausgestattet, “den Abstand der Menschen von der Natur immer weiter zu vergrößern”.(381)
 

 

Die Denaturierung des Judentums, seine Entfremdung von der Ordnung der Natur durch Verstandeseinseitigkeit waren die unausbleibliche Folge. Das ist beim abendländischen Menschen anders. Wenn er der Natur entfremdet ist, so ist das nicht seiner eigenen Entwicklung geschuldet, sondern der Überfremdung durch das ihm wesensfremde Judentum. Deshalb muß der abendländische Mensch sich von dem jüdischen Erbe im Christentum befreien und zum wahren, entjudeten, “wahrhaft menschheitlichen” Christentum finden. Das ist Drewermanns Botschaft. Warum nun ausgerechnet die Juden den Weg der Entfremdung von der angeblichen Ordnung der Natur gegangen sind und ihnen die “Unnatur” zur zweiten Natur geworden ist, darüber schweigt sich Drewermann aus. Es muß wohl, so wird unterschwellig insinuiert, etwas mit ihrem besonderen Wesen zu tun haben und damit, daß sie ein “Wüstenvolk” sind und wie die Wüste: “wüst” und “leer”sind.  “Im Grunde ist die Religion Israels eine Wüstenreligion geblieben [...] und vergeblich sucht man in der Bibel nach Zeugnissen einer autochtonen Poesie irdischer Schönheit.” (73) Das ist Rassismus par excellence und genau dieselbe Sprache, die auch der Cheftheoretiker der “neuen Rechten” Alain de Benoist spricht.


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