Die Darstellung der modernen Judenfeindschaft in Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit gilt als ein Monument der Weltliteratur – doch seine präzise, oft verstörend subtile Darstellung des modernen Antisemitismus ist bis heute kaum ausgeschöpft. Olaf Kistenmachers Studie zeigt, wie tief die Judenfeindschaft der Dritten Republik in Prousts Figurenwelt eingelassen ist: als gesellschaftlicher Code, als psychologisches Muster, als latente Struktur, die selbst der Erzähler nicht vollständig durchschaut.
Der Essay verbindet literaturwissenschaftliche Detaillektüre mit ideengeschichtlicher Analyse und macht sichtbar, wie Proust den Antisemitismus seiner Epoche nicht nur spiegelt, sondern seziert – in seinen offenen, halboffenen und unbewussten Formen. Dadurch wird Prousts Roman zu einem einzigartigen Dokument der gesellschaftlichen Pathologien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts und zugleich zu einem Schlüsseltext für die heutige Antisemitismusforschung.
Wenn Sie den Essay von Olaf Kistenmacher lesen möchten, klicken Sie bitte h i e r .
