Der Begriff „Kulturindustrie“ geht zurück auf Th. W. Adorno und M. Horkheimer, die in ihrem amerikanischen Exil analysieren, wie der Kulturbetrieb immer mehr Elemente aus der industriellen Produktion übernimmt. „Die ,Massen‘, tagsüber in Fabriken und Büros ausgebeutet, werden in ihrer Freizeit durch die angebotenen Kulturgüter (damals Film, Schallplatten, Radio, Zeitschriften) entmündigt, ruhiggestellt und als Konsumenten der Kulturgüter angestellt.“(Kern, Maier) Die „ökonomische Riesenmaschinerie“ der Kulturindustrie produziert „traumlose Kunst fürs Volk“.
Im Vergleich zu heute erscheint Kern und Maier diese Riesenmaschinerie noch wie ein mittelständischer Betrieb. Im Unterschied dazu habe die kulturelle Ware fast vollständig über das „Kulturgut“ gesiegt hat. So führe die algorithmische Auswertung der Likes und der Trendforscherdaten dazu, dass Konsumenten das bevorzugen, was ihnen zuvor suggeriert wurde. Adorno nennt dies den „Zirkel von Manipulation und rückwirkendem Bedürfnis“. Autonomes künstlerisches Schaffen friste ein prekäres Dasein in den Nischen der Konzerthäuser und des Feuilletons.
Kern und Maier beschreiben kenntnisreich die Vorgehensweise von Plattformen der social media wie Instagram, Twitter, TikTok und co., Streamingdiensten wie spotify, die Vermarktung von Influencern und Followern.
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