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Monetäre Werttheorie. Geld und die Krise bei Marx

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Geschrieben von: Michael Heinrich
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 03. April 2005
Zugriffe: 12608
Vergleicht man die kapitalistischen Globalisierungsprozesse zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit dem Kapitalismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, so wird deutlich, dass Vieles von dem, was Marx zum „idealen Durchschnitt“ der kapitalistischen Produktionsweise rechnete, erst viel später praktische Wahrheit erlangte: so ist die Produktion relativen Mehrwerts davon abhängig, dass die von den Arbeitskräften konsumierten Lebens- und Subsistenzmittel kapitalistisch produziert werden, was für die entwickelten kapitalistischen Länder auf einer umfassenden Ebene erst mit dem Fordismus des 20. Jahrhunderts durchgesetzt wurde. Dass das Kreditsystem einerseits steuernd für die kapitalistische Produktion wirkt, andererseits aber blockierend, indem es durch immer neue Instrumente den Widerspruch zwischen industriellem und fiktivem Kapital steigert, wurde auf großer Stufenleiter mit der Internationalisierung des Finanzsystems in den 70er und 80er Jahren deutlich.
Und schließlich war es für die Marxsche Analyse der „allgemeinen Natur des Kapitals“ nur von untergeordneter Bedeutung, dass der Kapitalismus in einzelnen Nationalstaaten existierte, der Weltmarkt galt ihm als „die Basis und die Lebensatmosphäre der kapitalistischen Produktionsweise“ (MEW 25: 120) - auch dies ist mit den Globalisierungsprozessen der 90er Jahre in einer ganz neuen Weise praktisch wahr geworden. Wenn auch der traditionelle, weltanschauliche Marxismus der Arbeiterbewegung, wie er zu Beginn dieses Artikels skizziert wurde, weitgehend erledigt ist, so gilt dies nicht für Marx‘ Projekt einer Kritik der politischen Ökonomie: Dem Niveau dieser Ökonomiekritik scheint der Kapitalismus des 21. Jahrhunderts jedenfalls eher angemessen zu sein als der des 19. Jahrhunderts.
Heinz Gess


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