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Postmodernes New Age und die kritische Theorie der Gesellschaft

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Kritische Theorie als Paradigma
Veröffentlicht: 19. März 2005
Zugriffe: 25912
Ich stelle die These auf, daß die Lehre vom New Age, wie sie seit den achtziger Jahren auch und vor allem in Deutschland boomt, ein gegen die Linke, gegen die individuelle und gesellschaftliche Emanzipation von Herrschaft und gegen die Forderungen der Moderne nach Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität gerichtetes Projekt ist. Sie dient in der Krise dieser Tage, in der erneut ein Rationalisierungsschub die gesellschaftlichen Verhältnisse transformiert, dazu, die Menschen bei der Stange zu halten und sie zu lehren, die negativen Konsequenzen dieses Rationalisierungsschubs in präventivem Einverständnis mit dem großen Ganzen, dessen Dynamik so undurchschaubar ist wie die Wege Gottes unerkennbar sind, demütig hinzunehmen, die aufbegehrenden Impulse durch immerwährendes "positives Denken" zum Kuschen zu bringen und die Herrschaft der "Eliten", die durch mögliche Proteste bedroht würde, zu stabilisieren.
Deren Rationalisierungs- und Modernisierungshandeln wird durch die Lehre vom New Age sinnstiftend unterfüttert und überhöht, indem es zum Geburtshelfer der "neuen Zeit", die unabänderlich kommen wird, erklärt wird. Der "neue Mensch", der dem New Age Projekt als Zukunftsvision vorschwebt, ist eigentlich nichts anderes als das total eingespannte, mit den abstrakten Systemzwängen restlos identisch gewordene Subjekt, das, eben weil es bis ins Innerste von den Systemzwängen durchdrungen ist, immer schon im präventiven Einverständnis mit dem ist, was die Systemzwänge zu tun erfordern und stets als "Auftrag von innen her" vernimmt, was der gesellschaftliche Betrieb zu tun ihm zumutet. Mit anderen Worten: er ist der vollständig gleichgeschaltete, konforme Mensch. Diese Gleichschaltung wird überhöht, indem sie als ein Beispiel für die von Naturmystikern und Naturwissenschaftlern angeblich immer wieder betonte "Entsprechung von Mikro- und Makrokosmos" ausgegeben oder mit komplexen naturwissenschaftlichen Theorien (Böhm in Capra) in Zusammenhang gebracht wird, "nach denen das Ganze jeweils in jedes seiner Teile eingefaltet ist".
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