Am Dienstag, dem 10. 06 2008, werden in Düsseldorf Studierende aus allen Hochschulen des Bundeslandes NRW gegen die neoliberale Studienreform protestieren. Sie protestieren zu allererst, aber nicht allein gegen die Studiengebühren, sondern gegen eine Reform, die sie als politische Subjekte liquidieren will. Denn die Studiengebühren sind Bestandteil der in all ihren Komponenten autoritären, die Studierenden und Hochschullehrer gängelnden und von oben herab disziplinierenden Studienreform. Sie können überhaupt nur als Komponente dieser Hochschulreform richtig verstanden werden. Diese ist wiederum Teil des neoliberalen, autoritären Regimes, das Freiheit verspricht, aber damit nur die Anarchie des Marktes meint, die die Disziplin der Fabrik als der Verwertungsstätte des Kapitals erzwingt. Diese Form der Disziplinierung wird durch die Unterstellung der Hochschulen unter die so genannten "Naturgesetze des freien Marktes" nun auch den Hochschulen aufgezwungen.
Ohne ausdrücklichen Zwang wird damit durchgesetzt, dass an den Hochschulen nur noch Gedanken produziert werden, die sich auf dem Warenmarkt verwerten lassen, also Wissen nur als Wissensware produziert wird, die sich umsetzen und womit sich Gewinn machen lässt.
Das neoliberale Regime ist das vorläufige Resultat einer neuerlichen "Dialektik der Aufklärung", deren Vorgängerin - die "konservative Revolution" - 1933 im Nazi-Faschismus mündete. Kritik hat deshalb die Dialektik des Umschlags von Freiheit in Unfreiheit und Gängelung, die sich heutzutage als "Aufbruch" und "Ruck" deklariert, zu begreifen und sich seine Folgen klar zu machen. Das unternehme ich im Folgenden , nicht damit Resignation aufkommt angesichts der wachsenden Unfreiheit, sondern dass der Wille zur Mündigkeit und Freiheit entflammt werde und Herz und Hirn ergreift.
Heinz Gess
Link zum Artikel (PDF): "Kritik der autoritären, neoliberalen Studienreform". Klicken Sie bitte hier.
Das neoliberale Regime ist das vorläufige Resultat einer neuerlichen "Dialektik der Aufklärung", deren Vorgängerin - die "konservative Revolution" - 1933 im Nazi-Faschismus mündete. Kritik hat deshalb die Dialektik des Umschlags von Freiheit in Unfreiheit und Gängelung, die sich heutzutage als "Aufbruch" und "Ruck" deklariert, zu begreifen und sich seine Folgen klar zu machen. Das unternehme ich im Folgenden , nicht damit Resignation aufkommt angesichts der wachsenden Unfreiheit, sondern dass der Wille zur Mündigkeit und Freiheit entflammt werde und Herz und Hirn ergreift.
Heinz Gess
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