Eine Replik auf den gleichnamigen Artikel von Gerhard Scheit
Gerhard Scheit kommt in seinem Essay (http://www.kritiknetz.de/beitraege-anderer-zeitschriften/461-die-deutsche-linke-und-der-protest-im-iran-aufstand-der-privatheit) zu dem Urteil, dass die demokratischen Kräfte des Protestes im Iran besser nicht unterstützt werden sollten, weil sie erstens zu schwach seien und sie zweitens das einigende Band zwischen den verschiedenen Herrschaftsrackets im Iran, den Antizionismus, nicht wirklich sprengten. Der zentrale Satz seines Essays lautet: "Erst wenn der Aufstand der Privatheit diese Einig¬keit sprengte und gegen sie die Soli¬darität mit Israel übte, wäre die Errichtung eines säkularen Staats möglich." Ich teile diese Auffassung nicht. S. dazu mein Essay "Brüder zur Sonne, zur Freiheit! - und nicht vergessen: die internationale Solidarität" (http://www.kritiknetz.de/islamismus/445-brueder-zur-sonne-zur-freiheit-und-nicht-vergessen-die-internationale-solidaritaet)
In meiner folgenden Replik auf den Text von Gerhard Scheit formuliere ich die Gründe dafür und erinnere in diesem Zusammenhang an das Diktum von Max Horkeimer: „So wenig das Denken aus sich heraus die Zukunft zu entwerfen vermag, so wenig bestimmt es den Zeitpunkt. (…) Für die Gegenwart verklärt die Rede von der mangelnden Reife das Einverständnis mit dem Schlechten. Für den Revolutionär ist die Welt immer schon reif...."
Heinz Gess
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