Kurz nach den islamistischen Terroranschlägen von Bombay und am Vorabend des 60. Jahrestages der Uno-Menschenrechtserklärung führte das Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) am 8. Dezember 2008 an der TU in Berlin eine Tagung zum Thema "Feindbild Muslim - Feindbild Jude" durch. Schon anhand der entsprechenden Beiträge des aktuellen Jahrbuchs des ZfA war ersichtlich geworden, worum es den Veranstaltern/Referenten im engen Verbund mit zahlreichen deutschen und zugewanderten Islamverteidigern konkret gehen würde: Die undifferenzierte Herabwürdigung und Diffamierung jeder Form von Islamkritik als "Feindbildkonstruktion" sowie die voreingenommen- parteiliche Gleichsetzung dieser angeblichen Feindbildkonstruktion mit irrationaler Judenfeindschaft/Antisemitismus.
Wird dieser im postnazistischen Deutschland ohnehin schon sehr locker sitzende Bannfluch auch noch von einer scheinbar seriösen Institution wie dem ZfA ausgesprochen, so das ideologische Kalkül, dann müsste das "Milieu" der Islamkritik eigentlich hinreichend eingeschüchtert und diskreditiert sein. Wir vermuten, es wird eher das Gegenteil der Fall sein. Die Realität lässt sich letztendlich nicht bestechen. Aus der Perspektive einer herrschaftskritisch-emanzipatorischen Grundposition betrachtet, stellt sich nämlich die Sachlage gänzlich anders dar. Es ist das ZfA selbst, das sich mit dieser Publikation und Veranstaltung ins Zwielicht rückt, da es a priori die kritische Auseinandersetzug mit der sich aktuell mehrdimensional radikalisierenden islamischen Herrschaftskultur unter Generalverdacht stellt und damit einseitig die Interessen der diversen Kräfte der Islamapologetik bedient. Ein solche Positionseinnahme und Vorgehensweise ist in mehrfacher Hinsicht nicht nur wissenschaftlich unhaltbar und moralisch unredlich, sondern zum Teil exemplarisch für das gesamte Lager der "Freunde des Islam":
1) Völlig ausgeblendet bleibt im Diffamierungsdiskurs des ZfA die objektiv-reale - und nicht etwa irrational herbeiphantasierte - Bezugsgrundlage wissenschaftlich fundierter Islamkritik wie u. a.:
a) die dogmatischen und normativen Kerninhalte der islamischen Glaubens- und Rechtslehre, wie sie in Koran, Sunna und Scharia sowie in den maßgeblichen Auslegungen des dominanten Gesetzesislam vorliegen;
b) die modellsetzende Praxis des Propheten Mohammed als zeitlos und allseitig gültige normative Orientierungsgrundlage der orthodoxen Muslime einschließlich ihrer salafistischen und islamistischen Vorhut;
c) die gesellschaftliche Funktion der islamischen Glaubensinhalte als legitimatorische Knotenpunkte für den Aufbau eines spezifischen vormodernen Herrschaftssystems;
d) die imperiale Agenda des historischen Islam sowie
e) das aktuelle Erscheinungsensemble der radikalen Entzündung der islamischen Herrschaftskultur.
2) An wissenschaftlicher und moralischer Unredlichkeit kaum zu überbieten ist die Gleichsetzung von Islamkritik mit eliminatorischem Judenhass/Antisemitismus. Der moderne Judenhass/Antisemitismus basiert auf der irrational-pathologischen bzw. ideologisch-manipulativen "Umwandlung' von Menschen, die von religiös-jüdischen Vorfahren abstammen, in einen unveränderbar bösartigen, rassischen "Blutjuden" - ganz egal, wie er sich zur jüdischen Religion verhält. So kann man Marx, Freud, den deutsch-nationalen Mitbürger und den ultraorthodoxen Rabbi in einen Topf werfen und als wesensgleiche Erzverderber verteufeln. Reale Sachverhalte, empirisch-konkrete Wirklichkeitsaspekte spielen in diesem eliminationssüchtigen Wahnsystem keine Rolle. Egal, wie sich der als "blutjüdisch" identifizierte Mensch auch verhalten mag, er/sie ist als a priori Unreine/r zu beseitigen.
HIntergrundredaktion
Link zum Artikel (PDF): "Ein neuer Hort der Unredlichkeit - Anmerkungen zur wissenschaftlichen und moralischen Selbstdemontage des Zentrums für Antisemitismusforschung". Klicken Sie bitte hier.
1) Völlig ausgeblendet bleibt im Diffamierungsdiskurs des ZfA die objektiv-reale - und nicht etwa irrational herbeiphantasierte - Bezugsgrundlage wissenschaftlich fundierter Islamkritik wie u. a.:
a) die dogmatischen und normativen Kerninhalte der islamischen Glaubens- und Rechtslehre, wie sie in Koran, Sunna und Scharia sowie in den maßgeblichen Auslegungen des dominanten Gesetzesislam vorliegen;
b) die modellsetzende Praxis des Propheten Mohammed als zeitlos und allseitig gültige normative Orientierungsgrundlage der orthodoxen Muslime einschließlich ihrer salafistischen und islamistischen Vorhut;
c) die gesellschaftliche Funktion der islamischen Glaubensinhalte als legitimatorische Knotenpunkte für den Aufbau eines spezifischen vormodernen Herrschaftssystems;
d) die imperiale Agenda des historischen Islam sowie
e) das aktuelle Erscheinungsensemble der radikalen Entzündung der islamischen Herrschaftskultur.
2) An wissenschaftlicher und moralischer Unredlichkeit kaum zu überbieten ist die Gleichsetzung von Islamkritik mit eliminatorischem Judenhass/Antisemitismus. Der moderne Judenhass/Antisemitismus basiert auf der irrational-pathologischen bzw. ideologisch-manipulativen "Umwandlung' von Menschen, die von religiös-jüdischen Vorfahren abstammen, in einen unveränderbar bösartigen, rassischen "Blutjuden" - ganz egal, wie er sich zur jüdischen Religion verhält. So kann man Marx, Freud, den deutsch-nationalen Mitbürger und den ultraorthodoxen Rabbi in einen Topf werfen und als wesensgleiche Erzverderber verteufeln. Reale Sachverhalte, empirisch-konkrete Wirklichkeitsaspekte spielen in diesem eliminationssüchtigen Wahnsystem keine Rolle. Egal, wie sich der als "blutjüdisch" identifizierte Mensch auch verhalten mag, er/sie ist als a priori Unreine/r zu beseitigen.
HIntergrundredaktion
Link zum Artikel (PDF): "Ein neuer Hort der Unredlichkeit - Anmerkungen zur wissenschaftlichen und moralischen Selbstdemontage des Zentrums für Antisemitismusforschung". Klicken Sie bitte hier.