Fast ein Dreivierteljahr dominierte in der medialen Berichterstattung das Schicksal des in der Türkei bis kurz vor Weihnachten wegen vermeintlichen sexuellen Missbrauches einer 13-jährigen Britin inhaftierten 17-jährigen Schülers Marco Weiss aus Uelzen / Niedersachsen. Dieser Fall eines Jugendlichen, der unerwartet sowohl zwischen die Mühlsteine europäischer Politik als auch allgemein verbreiteter Sensationslust gerät, dokumentiert ein Lehrstück des Wechselspiels zwischen gesellschaftlichen Normen, individuellen Erwartungen, psychologischen Bedürfnissen und einer sich plastisch anschmiegenden Medienindustrie.
Dass jenseits der verordneten Anteilnahme und Betroffenheit auch eine andere Sicht auf den Fall Marco möglich, ja im Sinne einer kritischen Betrachtung des medien-politischen Geschehens notwendig ist (cui bono?), artikuliert sich in den folgenden Reflexionen.
Dass jenseits der verordneten Anteilnahme und Betroffenheit auch eine andere Sicht auf den Fall Marco möglich, ja im Sinne einer kritischen Betrachtung des medien-politischen Geschehens notwendig ist (cui bono?), artikuliert sich in den folgenden Reflexionen.
Aus akuellem Anlass - erneute Vertagung des Prozesses gegen Marco in der Türkei - hat Sandra Heine heute, am 16.07.2008, einen Kommentar zum Artikel verfasst.
Peter Moritz
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