Eine Kritik der bornierten Herrschaftsreligion des Dalai Lama und jener Zivilisation(smüden), deren geistloser Geist sich in den "Weisheiten" des Dalai Lama wiedererkennt. Nicht "Ozean der Weisheit", sondern Tümpel der Dialektik der Aufklärung, ideologischer Wegbereiter des negativen Umschlags des Kapitalismus in die autoritäre Herrschaft, ein approbierter Weiser und Gütiger von heutzutage, "bloße Spielart der Führerpropaganda" - das ist der Dalai Lama. (Adorno, Zum Verhältnis von Soziologie und Psychologie, in: Soziologische Schriften I, Bd. 8 der ges. Schriften, S. 68).
Der Dalai-Lama-Kult ist praktizierte, wahnhafte Halbbildung zivilisationsmüder Spießbürger. Sie spricht die Verdinglichung aus, sanktioniert sie und bringt sie den ihrer selbst entfremdeten, atomisierten Menschen ohne Mitwelt scheinhaft nahe. Sie simuliert trügerische Ersatzerfahrung anstelle der zerfallenen und bietet Ersatzbefriedigung an, wo die ersehnte wirkliche scheitert.
Der Dalai-Lama-Kult ist praktizierte, wahnhafte Halbbildung zivilisationsmüder Spießbürger. Sie spricht die Verdinglichung aus, sanktioniert sie und bringt sie den ihrer selbst entfremdeten, atomisierten Menschen ohne Mitwelt scheinhaft nahe. Sie simuliert trügerische Ersatzerfahrung anstelle der zerfallenen und bietet Ersatzbefriedigung an, wo die ersehnte wirkliche scheitert.
Sie "verzaubert alles Mittelbare in Unmittelbarkeit. (...) Daher die Tendenz zur Personalisierung: objektive Verhältnisse werden einzelnen Personen zur Last geschrieben oder von einzelnen Personen das Heil erwartet. Ihr wahnhafter Kult schreitet mit der Depersonaliiserung der Welt fort. (...) Kritisches Bewusstsein ist verkrüppelt zum trüben Hang, hinter die Kulissen der Scheinwelt - Maya - zu sehen. Daher ihre Sympathien mit dem Irrationalismus jedweder Farbe, zumal dem depravierten, der Verherrlichung von Natur und Seele. Sie ist geistig prätentiös und barbarisch anti-intektuell in eins". (Adorno, a.a.O., 118) In dieser Kombination schlägt die geistige Prätention der zivilisationsmüden Gefolgschaft leicht um in den kollektiven Wahn, sofern sich nur einer wie der Dalai Lama, der die barbarische Anti-Intellektualität zum Ausweis geistiger Prätentiösität erhebt, findet und sich als solcher dem kollektiven Narzissmus der ohnmächtigen, vereinzelten Einzelnen als Objekt narzisstischer Identifikation anbietet, indem er sich als Heilsbringer und geistig-politischer Führer inszeniert. Die Identifikation mit der Ausgeburt prätentiöser Anti-Iintellektualität macht die Gefolgschaft unansprechbar. Sie ist abgedichtet gegen jegliche Erfahrung und so geschichtslos und unempfindlch gegen geschichtliche Katastrophen, wie es schon die dumm gehaltenen, tumpen Feudalsklaven Tibets unter der Knute des "erlösten Gottkönigs" waren.
Doch theatralisch wirkt heutzutage der Dalai Lama ebenso wie der Identifizierungsakt jener zivilationsmüden Gefolgschaft, die die Herrschaft des wiedergeborenen Bhottisattva herbeiwünschen. Die geschichtliche Stufe der Aufklärung, die sie erreicht haben, verhindert volle Identifizierung. Sie identifizieren sich mit seiner Heiligkeit weniger, als dass sie die Identifizierung nur agieren. Sie "schauspielern ihre eigene Begeisterung und nehmen so an der Schau ihres Meisters teil. Durch diese Identifizierung erzielen sie ein Gleichgewicht zwischen ihren ständig mobilisierten Triebbedürfnissen und der geschichtlichen Stufe der Aufklärung, die sie erreicht haben und nicht beliebig zurücknehmen können. Wahrscheinlich ist es die Ahnung des fiktiven Charakters ihrer eigenen 'Massenpsychologie' ", die die zivilisationsmüden Massen so unansprechbar macht. "Denn hielten sie nur eine Sekunde um der Vernunft willlen inne, müsste die ganze 'Show' zusammenbrechen und sie wären der Panik überlassen." (Adorno. Die Freudsche Theorie und die Struktur der faschistischen Propaganda, in ders.: Kritik. Kleine Schriften zur Gesellschaft, Frankfurt/M 1971, S. 64 f.). Das ist die Massenpsychologie, die die Dialektik der Aufklärung antreibt, bis alles in Scherben fällt. Weil sie von objektiven gesellschaftlichen Gegebenheiten produziert und reproduziert wird, kann sie isoliert nicht aufgehoben werden, sondern nur in einer bewussten politischen Bewegung zur Herbeiführung menschenwürdigen Lebens durch die individuelle und gesellschaftliche Emanzipation von Herrschaft.
Heinz Gess
Wahn
Link zum Artikel (PDF): "Zivilisationssymptom Dalai Lama.". Klicken Sie bitte hier.
Doch theatralisch wirkt heutzutage der Dalai Lama ebenso wie der Identifizierungsakt jener zivilationsmüden Gefolgschaft, die die Herrschaft des wiedergeborenen Bhottisattva herbeiwünschen. Die geschichtliche Stufe der Aufklärung, die sie erreicht haben, verhindert volle Identifizierung. Sie identifizieren sich mit seiner Heiligkeit weniger, als dass sie die Identifizierung nur agieren. Sie "schauspielern ihre eigene Begeisterung und nehmen so an der Schau ihres Meisters teil. Durch diese Identifizierung erzielen sie ein Gleichgewicht zwischen ihren ständig mobilisierten Triebbedürfnissen und der geschichtlichen Stufe der Aufklärung, die sie erreicht haben und nicht beliebig zurücknehmen können. Wahrscheinlich ist es die Ahnung des fiktiven Charakters ihrer eigenen 'Massenpsychologie' ", die die zivilisationsmüden Massen so unansprechbar macht. "Denn hielten sie nur eine Sekunde um der Vernunft willlen inne, müsste die ganze 'Show' zusammenbrechen und sie wären der Panik überlassen." (Adorno. Die Freudsche Theorie und die Struktur der faschistischen Propaganda, in ders.: Kritik. Kleine Schriften zur Gesellschaft, Frankfurt/M 1971, S. 64 f.). Das ist die Massenpsychologie, die die Dialektik der Aufklärung antreibt, bis alles in Scherben fällt. Weil sie von objektiven gesellschaftlichen Gegebenheiten produziert und reproduziert wird, kann sie isoliert nicht aufgehoben werden, sondern nur in einer bewussten politischen Bewegung zur Herbeiführung menschenwürdigen Lebens durch die individuelle und gesellschaftliche Emanzipation von Herrschaft.
Heinz Gess
Wahn
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