Den Neoliberalismus erkennt Oellers als durchgängige Ideologie der rechtsradikalen Parteien. Die Parteien der neuen Rechten verbänden die Inhalte neoliberaler Wirtschafts- und Gesellschaftsauffassungen mit Elementen der traditionellen Rechten. Es gehe ihnen um eine Verbindung von Marktwirtschaft und Volk, von Wettbewerb und Nation, von internationalem Handel und Heimatverbundenheit. Dass Neoliberalismus und völkisches Weltbild große Gemeinsamkeiten haben, belegt Björn Oellers in seinem Essay an der Partei Alternative für Deutschland (AfD). In ihrem Grundsatzprogramm (2016) und Wahlprogramm (2017) weist er sowohl Elemente neoliberalen als auch völkischen Charakters nach.
Die Entstehung der neoliberalen Lehre mit ihrem Bekenntnis zum Markt und zum Wettbewerb bei gleichzeitigem Bezug auf völkische Kategorien ordnet Oellers in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ein. In seinem Essay zeigt er zunächst den autoritären Gehalt der neoliberalen Lehre an einem ihrer ersten Protagonisten, Friedrich August von Hayek (1899-1992) auf. Dann werden die Inhalte und Struktur des AfD Wahlprogramms untersucht und abschließend die Verbindung aus neoliberalen Ideen und Programmen der AfD dargestellt.
Heinz Gess
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