Anlässlich des Films "Dresden", der am 5. und 6. März 2006 zur besten Sendezeit vom ZDF ausgestrahlt wird empfehle ich Ihnen den Aufsatz von Martin Blumentrtt sehr zur Lektüre.
Martin Blumentritt beginnt mit einem Erfahrungsbericht aus Dresden: "Als ich im Februar des Jahres 2004 in Dresden ein Vortrag zum Thema Dresden hielt, mußte ein halbes Dutzend Mannschaftswagen der Polizei die Veranstaltung schützen und nach der Hälfte mußte ich kurz den Vortrag unterbrechen, damit ein Teil des Publikums gegen Neonazis einige schlagkräftige Argumente anbringen konnten.
Martin Blumentritt beginnt mit einem Erfahrungsbericht aus Dresden: "Als ich im Februar des Jahres 2004 in Dresden ein Vortrag zum Thema Dresden hielt, mußte ein halbes Dutzend Mannschaftswagen der Polizei die Veranstaltung schützen und nach der Hälfte mußte ich kurz den Vortrag unterbrechen, damit ein Teil des Publikums gegen Neonazis einige schlagkräftige Argumente anbringen konnten.
Offensichtlich besteht in Deutschland ein reges Interesse an der Erhaltung der eigenen Dummheit, nicht nur bei Neonazis, die seit Jahren schon den Bombenkrieg zum eigentlichen Holocaust erklären. Und man sehnt sich einen kollektiven Opferstatus herbei, während der Status als Täterkollektiv vehement verneint wird. Da bemüht man dann schon mal ein halluziiniertes jüdisches Täterkollektiv, um das deutsche zu verleugnen, wenn auch nur mit dem Erfolg, aus der CDU ausgeschlossen zu werden. Martin Hohmann hatte den Anschlußzug verpaßt, war man doch schon längst dabei als das "gebesserte" Täterkollektiv aufzutreten, das den Schwur "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg" auf "Nie wieder Krieg gegen Faschismus" zu verkürzen. Krieg gegen Krieg soll demnach nicht sein. Und diese Irrlehre wird nachdrücklich in Publikationen wie die Jörg Friedrichs und in diversen Fernsehbeiträgen mit suggestiven Bildern versehen..." Blumnentritt schließt.. (s, erweiterter Text)
Die Rede von "unschuldigen Opfern" unterstellt Bombenangriffen die Absicht, vornehmlich Kinder und Frauen zu treffen. Daß sie getroffen werden, ist zwangsläufig, eben weil Krieg ist. Wer meint, Kriege rechtfertigen zu können - außer dann, wenn sie gegen potentielle oder aktuelle Kriege sich richten - hat entweder Illusionen vom Krieg oder ist subjektiv zynisch. Nur Gewalt gegen Gewalt, also auch Krieg gegen Krieg, ist legitim und den Krieg zu beenden, den die Deutschen angezettelt haben, war legitim, was ihnen per Flugblatt 1942 auch mitgeteilt wurde:
"Wir bomben Deutschland, eine Stadt nach der anderen, immer schwerer, um euch die Fortführung des Krieges unmöglich zu machen. Das ist unser Ziel." (1)
Mit Büchern wie "Der Brand" kann man Leuten helfen, ihre Lebenslügen aufrechtzuerhalten. Nun haben aber die Deutschen das Morden nicht selber beendet und ohne den Krieg der Alliierten würden wir heute noch in einem geistig umnebelten Zustand, mit gebeugtem Rückrat arische Urlaute brüllen oder schon längst in der Gaskammer gelandet sein. Daß das nicht - nicht mehr, nie mehr oder noch nicht wieder - der Fall ist, dafür danke ich den Alliierten. Die Ressentiments, die heute nicht nur den ehemaligen Kriegsgegnern, sondern auch den Opfern oder deren Nachkommen entgegenschlagen, sprechen nicht dafür, daß die Erinnerung an die NS-Vergangenheit bei den Nachkommen der Täter und denen der Opfer konvergieren könnte.
Nicht nur die Bombardierung Dresdens, der Bombenkrieg gegen Nazi-Deutschland insgesamt wird immer mehr zur Inszenierung der deutschen Volksgemeinschaft instrumentalisiert, Opfer des Holocaust werden den Unterliegenden der Bombardierung tendenziell gleichgesetzt, um die Diskreditierung der "Nation" durch die NS-Verbrechen als dem größten Störfaktor nationaler Identifikation zu beseitigen. Damit soll ein Hemmnis zur Konstruktion einer Nationalgeschichte, die ja schlecht als Kriminalgeschichte positiv sich deuten kann, weggeräumt werden.
>br>(1) Flugblatt, das im Sommer 1942 massenhaft über Deutschland abgeworfen wurde, unterschrieben von Sir ArthurHarris
Link zum Artikel (PDF): "Die Hartnäckigkeit der Dresdenlegende". Klicken Sie bitte hier.
Die Rede von "unschuldigen Opfern" unterstellt Bombenangriffen die Absicht, vornehmlich Kinder und Frauen zu treffen. Daß sie getroffen werden, ist zwangsläufig, eben weil Krieg ist. Wer meint, Kriege rechtfertigen zu können - außer dann, wenn sie gegen potentielle oder aktuelle Kriege sich richten - hat entweder Illusionen vom Krieg oder ist subjektiv zynisch. Nur Gewalt gegen Gewalt, also auch Krieg gegen Krieg, ist legitim und den Krieg zu beenden, den die Deutschen angezettelt haben, war legitim, was ihnen per Flugblatt 1942 auch mitgeteilt wurde:
"Wir bomben Deutschland, eine Stadt nach der anderen, immer schwerer, um euch die Fortführung des Krieges unmöglich zu machen. Das ist unser Ziel." (1)
Mit Büchern wie "Der Brand" kann man Leuten helfen, ihre Lebenslügen aufrechtzuerhalten. Nun haben aber die Deutschen das Morden nicht selber beendet und ohne den Krieg der Alliierten würden wir heute noch in einem geistig umnebelten Zustand, mit gebeugtem Rückrat arische Urlaute brüllen oder schon längst in der Gaskammer gelandet sein. Daß das nicht - nicht mehr, nie mehr oder noch nicht wieder - der Fall ist, dafür danke ich den Alliierten. Die Ressentiments, die heute nicht nur den ehemaligen Kriegsgegnern, sondern auch den Opfern oder deren Nachkommen entgegenschlagen, sprechen nicht dafür, daß die Erinnerung an die NS-Vergangenheit bei den Nachkommen der Täter und denen der Opfer konvergieren könnte.
Nicht nur die Bombardierung Dresdens, der Bombenkrieg gegen Nazi-Deutschland insgesamt wird immer mehr zur Inszenierung der deutschen Volksgemeinschaft instrumentalisiert, Opfer des Holocaust werden den Unterliegenden der Bombardierung tendenziell gleichgesetzt, um die Diskreditierung der "Nation" durch die NS-Verbrechen als dem größten Störfaktor nationaler Identifikation zu beseitigen. Damit soll ein Hemmnis zur Konstruktion einer Nationalgeschichte, die ja schlecht als Kriminalgeschichte positiv sich deuten kann, weggeräumt werden.
>br>(1) Flugblatt, das im Sommer 1942 massenhaft über Deutschland abgeworfen wurde, unterschrieben von Sir ArthurHarris
Link zum Artikel (PDF): "Die Hartnäckigkeit der Dresdenlegende". Klicken Sie bitte hier.