Eine Etappenbilanz auf dem Weg in den nächsten deutschen Bandenstaat.
Heiko Dohrendorf will in seinem Artikel zeigen, dass sich der deutsche Staat zur Zeit nach "bewältigtem" Vorbild als Tummelplatz konkurrierender rackets "integrierter Parallelgesell-schaften" neu organisiert. Das geht einerseits mit einem Rückzug des Staates aus dem Bereich des universellen, verfassungsmäßig garantierten formalen Rechts (in Justiz, Bildung, Medien) und andrerseits mit massiver Machtkonzentration einher, weil zwischen Staat und »Wirtschaft« de facto im weniger unterscheiden wird. Zugleich verschwinden die Vermittlungsebenen zwischen Führung und Basis zugunsten unmittelbarer Hartz-IV-Elendsverwaltung, welche die unantastbare Würde des Menschen seit langem antastet, mit Rückzugstendenzen des beschädigten verwalteteten Lebens in die Regression. Reaktiv vereinigt sich der gemobbte Mob im kollektiven Aufschrei nach dem "wahren Volksstaat", der als "starker" "sozialer Staat" für materielle Gerechtigkeit und "inneren Zusammenhalt" (Integration) sorgt und dafür auch mal "fünfe gerade sein lässt", d. h. es mit dem formalen Recht nicht so genau nimmt. Von solcher Bewegung "werden Führer getragen: Wer den starken Staat will, wird ihn bekommen. Beim letzten mal war das Volk – bis zur Schlappe vor Stalingrad – recht zufrieden mit sich, als es sich – statt des als "künstlich«"gehassten formalen Rechts – endlich die ersehnte entfesselte "Gerechtig-keit«"verschaffte." (Dohrendorf)
Heinz Gess
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