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Innergesellschaftliche Außergesellschaftlichkeit - Zwei Jahrzehnte Veräußerung der Bedürfnisse: Raven, Techno und Designerdrogen

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Geschrieben von: Mirko Maschewsky
Kategorie: Kultur, Literatur, Musik
Veröffentlicht: 22. Dezember 2007
Zugriffe: 11242
Der Autor setzt sich mit dem ihm eigenen, nicht verleugneten Hedonismus kritisch mit Raven, Techno und Designerdrogen auseinander und kommmt, was Designerdrogen und Techno angeht zu folgenden Ergebnissen:
Designerdrogen:
"Aber das notwendige Interesse des Staates und der System reproduzierenden Kräfte ist auch, dass eine innergesellschaftliche Außergesellschaftlichkeit nicht praktiziert wird. Denn das Konsumieren von Designerdrogen springt über das Maß hinaus, das an kultureller Reproduktion der Arbeitskraft nötig ist. Aus der Sicht des Staates und des Kapitals könnte der Konsum von Drogen daher die Qualität der Ware Arbeitskraft in Gefahr bringen. Deswegen bekämpft der Staat, zumindest in der Gegenwart, als oberster Garant der Ware Arbeitskraft, den Drogenkonsum als subversiv.
Doch ist dieser Konsum von Designerdrogen nur in der Einbildung subversiv, tatsächlich eher affirmativ, wenn das Bedürfnis, das den Konsum bewirkt, nicht als gesellschaftlicher Widerspruch geäußert und damit die Kritik der Verhältnisse entfaltet wird. Vollkommen affirmativ ist schließlich derjenige Drogenkonsum, der vom Hedonismus abstrahiert und zur Steigerung der eigenen Arbeitsleistung betrieben wird. Dieser Zweck des Konsums ist dann aber nicht mehr als Rausch zu bezeichnen, da Rausch mit Arbeit identisch geworden ist. Denn Rausch ist, um einen allgemeinen Begriff zu finden, das schizophrene Vermitteln der kapitalistischen Antagonismen im Subjekt. So zum Beispiel von Körper und Geist, Bedürfnis und Gesellschaft. Also die Beherrschung der vermeintlich eigenen Natur zum Zweck der Naturbeherrschung, die wieder in das, was sich unter der eigenen Natur vorgestellt wird, zurück gebrochen werden soll. Anders: das brutale Auflösen der Widersprüchlichkeit in eine multiple zweite Persönlichkeit, dem die menschliche Natur unterstellt wird."
Techno:
"Diese Musik ist für alle in jedem Zustand verständlich, also die Verwirklichung des Mainstreams, die durch das Wegrationalisieren von Teilwidersprüchen erkauft wurde. Damit ist sie zu einer neuen gesellschaftlichen Technik geworden, die ebenso gut als Mittel der Kritik wie zur Marschmusik der modernen postfaschistischen Volksgemeinschaft instrumentalisiert werden kann. So wird vielleicht mein persönliches Anliegen deutlich, Techno dort abzuholen wo er jetzt ist, um ihn als Waffe der Kritik auf den gesellschaftlichen Floor zu holen."

Link zum Artikel (PDF): "Innergesellschaftliche Außergesellschaftlichkeit - Zwei Jahrzehnte Veräußerung der Bedürfnisse: Raven, Techno und Designerdrogen". Klicken Sie bitte hier.


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