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Marcuse über den "Kampf gegen den Liberalismus in der totalitären Staatsauffassung"

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Geschrieben von: Heinz Gess
Kategorie: Kritische Theorie als Paradigma
Veröffentlicht: 18. März 2005
Zugriffe: 27864

Der Kampf gegen den (Neo-)liberalismus wird durchgängig als ein Kampf "der Linken" angesehen, obgleich, wo immer auch die "Kulturrevolution von rechts" (Benoist) ausgerufen wird, stets der Liberalismus als Hauptfeind gilt. Die "neue Rechte" Europas hat schon seit den achtziger Jahren den (Neo-)Liberalismus und mit ihm die USA und Israel zum Hauptfeind erklärt; nicht anders als der Islamismus, das arabisch-islamische Pendant zur "neuen Rechten" in Europa. Um sich davon zu überzeugen, genügt es, die Schriften Benoists, insbesondere sein Manifest "Die entscheidenden Jahre - zur Erkenntnis des Hauptfeindes" zur Kenntnis zu nehmen. Die "neue Rechte" weiß auch seit langem, wer ihr 'organischer Verbündeter' in diesem Kampf gegen den Liberalismus ist. Es ist nach ihrer eigenen Auffassung die islamische Welt und deren "neue Rechte": der Islamismus. Deshalb arbeitet sie schon lange an einer gemeinsamen europäisch-islamischen Front gegen den amerikanischen Liberalismus. Das belegen nachdrücklich die Schriften der Autorin des "Nach-kommunistischen Manifests" und Streiterin für "Unitarismus und Verantwortungsdemokratie" Sigrid Hunkes "Vom Untergang des Abendlandes zum Aufgang Europas" und "Allahs Sonne über dem Abendland".


Diese rechtsgerichtete, in der totalitären Staatsauffasssung gründende Liberalismuskritik ist freilich nichts Neues. Gerade in Deutschland hat diese Kritik eine lange Tradition und gerade in Deutschland, in dem der "deutsche Sozialismus" von vielen für den "wahren Sozialismus" gehalten wurde und wird, hat es auch eine lange Tradition, diese rechte, totalitäre Kritik mit einer "linken" Kritik am Kapitalismus zu verwechseln. Um dem entgegenzutreten, hat Herbert Marcuse sich schon in den dreißiger Jahren mit "dem Kampf gegen den Liberalismus in der totalitären Staatsauffassung" scharf auseinander gesetzt, die Motive der Liberalismuskritik aus dem Geist der totalitären Staatsauffassung klar benannt und damit den Gegensatz zwischen dieser Kritik und der emanzipatorischen Kritik des Kapitals in aller Deutlichkeit herausgestellt. Es wird Zeit, wieder daran zu erinnern, weil in Deutschland das Bewusstsein für diesen Unterschied schwindet. Der Aufsatz ist darum heute wieder so aktuell und lesenwert wie damals ( 1934)

Link zum Artikel (PDF): "Marcuse: Der Kampf gegen den Liberalismus in der totalitären Staatsauffassung". Klicken Sie bitte hier.

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