Willkommen im Kritiknetz
Sozialpolitik Antizionismus Faschismus Ideologiekritik Judentum_und_Emanzipation Antisemitismus Soziologie Literatur Bildungspolitik Rassismus Kritische_Theorie Neue_Rechte Kritik_der_Politischen_Ökonomie Nahostdebatte Rezension Staatskritik Musik Sozialarbeit Islamismus Neo-Faschismus Kultur Völkisches_Denken Rassismus Hochschulpolitik Religionskritik Psychologiekritik

Fehlt bei Horkheimer und Adorno die Dimension des Sozialen?

Details
Geschrieben von: Ottmar Mareis
Kategorie: Kritische Theorie als Paradigma
Veröffentlicht: 15. November 2016
Zugriffe: 23111

Axel Honneths Kritik der kritischen Theorie

Wer die kritische Theorie kennt und wegen ihrer rücksichtlosen Kritik gegen das bestehende Falsche schätzt (wie der Autor dieser Zeilen es tut), für den muss Honneths Buch "Kritik der Macht. Reflexionsstufen einer kritischen  Theorie" (Frankfurt/M.1986) ein einziges Ärgernis sein. Mit ihm bescheinigt er sich selbst, wie der Titel des  Buches schon andeutet, ein höheres Reflexionsniveau als der kritischen Theorie der Gesellschaft von Horkheimer und Adorno, die Gegenstand seines, von Ressentiment getrübten Verrisses dieser Theorie ist. Es entstellt und verzerrt die kritische Theorie, dass es dem Kenner die Sprache verschlägt. Kaum ein wahres Wort enthält dieses Buch über die kritische Sozialforschung Horkheimers und Adornos. Und wenn doch einmal ein wahres Wort fällt, so dient es nur der Rationalisierung des Bannspruchs ‚unfähig zur Gesellschaftsanalyse’, mit dem Honneth die kritische Theorie der Gesellschaft aus der sozialwissenschaftlichen Fakultät ein für allemal verbannen möchte. Um die Verbannung durchzusetzen, setzt Honneth die Legende in die Welt, die kritische Sozialforschung sei gar keine echte Sozialforschung, weil gerade das Soziale, das die Sozialforschung zu erforschen habe, seit der „Dialektik der Aufklärung“ (1944) in der kritischen Theorie der Gesellschaft gar nicht mehr und in den Anfangsjahren der kritischen Theorie auch nur sehr rudimentär vorkäme.

Mit dieser Behauptung setzt sich Mareis im seiner Studie ausführlich auseinander und kommt durch detailliertes Textstudium zu einem ganz anderen Ergebnis. Er entlarvt Honneths Behauptung als trügerische Rechtfertigung des Vorhabens, die kritische Theorie der Gesellschaft abzuwickeln und  durch eine andere, mit ihr unvereinbare unkritische Theorie zu ersetzen, die sich als "neue kritische Theorie" ausgibt.

Die Idee zur kritischen Auseinandersetzung entstand als Reaktion auf die Verleihung des Adornopreises an der Stadt Frankfurt im Jahr 2012 an die auch als Literaturwissenschaftlerin bekannte BDS-Aktivistin und Hisbollah- und Hamasunterstützerin Judith Butler.

s. dazu:

Heinz Gess, Judith Butler und Theodor W. Adorno im historisch-gesellschaftlichen Kontext

in: Kritiknetz - Zeitschrift für kritische Theorie der Gesellschaft. Link: http://bit.ly/1SfsMJh

Heinz Gess, Die Läuterung der kritischen Theorie der Gesellschaft durch den kritischen Kritiker Axel Honneth -   in: Kritiknetz - Zeitschrift für kritische Theorie der Gesellschaft

http://bit.ly/1VOM0Vh.

Heinz Gess

Gliederung der Studie von Mareis

  • Einleitung
  • Horkheimers Traditionelle und kritische Theorie
  • Enquete über Einstellungen von Arbeitern und Angestellten am Vorabend des Dritten Reichs
  • Die infame Nazi-Gesellschaft
  • Institutionenkritik statt sozialer Handlungstheorie
  • Institutionalisierte Arisierung
  • Täter Opfer Zuschauer
  • Adornos Theorie der Gesellschaft: Die endgültige Verdrängung des Sozialen ???
  • Radio Research Project / Soapopera Project
  • Kulturindustrie
  • KT: Antisemitismusforschung, Autoritärer Charakter, Schuld und Abwehr
  • Antisemitismus/forschung
  • Autoritärer Charakter
  • Schuld und Abwehr
  • Die "Abwehr der Schuld" der Identitären
  • Methode und Kritik
  • Kritische Theorie, Psychoanalyse und die Dialektik der 68er

Wenn Sie die Studie von Mareis lesen möchten, klicken Sie bitte   h i e r .

Vorheriger Beitrag: Zur Nietzsche-Rezeption Horkheimers und Adornos Zurück Nächster Beitrag: Lost in Intellectual History: Leo Löwenthal Weiter

Weitere 800 Beiträge seit 2005 finden Sie in den Kategorien
am rechten Webseitenrand.

Suche


Erweiterte Suche

Kritische Theorie der Gesellschaft

  • Kritische Theorie als Paradigma
  • Ideologiekritik
  • Antisemitismus, Antizionismus
  • Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
  • Faschismus, Völkisches Denken, Neue Rechte
  • Soziologie
  • Kultur, Literatur, Musik

Politische Eingriffe

  • Israelkritik, Nahost
  • Religions- und Ideologiekritik
  • Neofaschismus, Rassismus
  • Bildungspolitik
  • Sozialpolitik, -arbeit
  • Kurztexte

Rezensionen

  • Politische und kulturkritische Eingriffe
  • Wissenschaft

Gastbeiträge

  • Beiträge anderer Zeitschriften
  • Beiträge anderer Webseiten

Gesammelte Schriften

  • Zeitschrift für Sozialforschung
  • Walter Benjamin - Gesammelte Schriften
  • Marx-Engels Werke
  • Sigmund Freud - gesammelte Werke

Links

  • Links zu politischen Eingriffen
  • Wissenschaftliche Links
  • Adorno - mon amour! Zur Dialektik der 68er
  • Max Horkheimers Sicht der "traditionellen und kritischen Theorie "
  • Jargon der Eigentlichkeit. Zur Deutschen Ideologie
  • Gegenaufruf gegen den demagogischen Aufruf „Rassisten sind eine Gefahr, nicht Muslime“.
  • Der mit den Wölfen heult. Über die deutsche Kumpanei mit dem Islamismus

Newsletteranmeldung

Login

  • Passwort vergessen?
  • Benutzername vergessen?
  • Registrieren

Diskutieren

Leserinnen und Leser des Kritiknetzes haben die Möglichkeit, alle Artikel in der Facebookseite des Kritiknetzes zu diskutieren.





Home  |  Impressum  |  Datenschutzerklärung  |  Kritik - Eine Einführung  |  Mitarbeit  |  RSS