"Vieles aus der Vergangenheit ist einem peinlich - wenn man überhaupt sensibel ist. Was es in einem zurückläßt, darauf kommt es an, egal, wie dumm dir dein Leben rückblickend erscheint" . Die Vergangenheit, die deutschen Linken peinlich ist, ähnelt leider zumeist bis ins Detail hinein der Gegenwart, die von ihnen voller Stolz als Resultat eines Lernprozesses dargestellt wird. Kontinuität hat, was damals schon falsch war, was man in unterschiedlichen Aufführungen wiederholte. Das, wozu man sich später läuterte, ist das alte Elend in anderer Form. Die Kontinuität alter Gewissheiten und eines von links moralisierenden Alltagsverstandes spricht auch aus den Versuchen ehemaliger Beteiligter, sich und ihre Zeit zu historisieren, bei den Apologeten ebenso wie bei den Bekehrten.
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