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Wider einen neuen Fetisch des Negativen

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Geschrieben von: Wolfgang Bock
Kategorie: Ideologiekritik
Veröffentlicht: 09. Juli 2025
Zugriffe: 3633

Haag Debatte

Karl Heinz Haags Dialektik und ihre Voraussetzungen

Der folgende Text von Wolfgang Bock will eine Antwort auf die im „Kritiknetz – Zeitschrift für kritische Theorie der Gesellschaft“ veröffentlichte Rezension des von Peter Kern herausgegebenen Sammelbandes "Kritische Theorie als Metaphysik: Karl Heinz Haag. Studien und Kommentare"(Frankfurt/M. 2025) von Hendrik Wallat sein. (https://www.kritiknetz.de/ideologiekritik/1588-kritische-theorie-als-metaphysik) Im zweiten Teil seines Rezensionsessays kritisiert Wallat den Umschlag der negativen Metaphysik von Haag in eine positive Theologie und nimmt dazu auf Nietzsches Metaphysik- und Theologie-Kritik Bezug. Insbesondere diese Kritik stieß bei einigen Autoren des rezensierten Sammelbandes, darunter auch Wolfgang Bock und Peter Kern, den Herausgeber des Sammelbandes, auf Ablehnung.

Wolfgang Bock zeigt im folgenden Text die zentralen philosophischen Argumente von Haags negativer Metaphysik auf (vgl. 102-106). Er stellt sowohl die Einflüsse von Adorno und Horkheimer auf Haag als auch die Differenzen zu heraus. Anschließend stellt Bock die Kritik an Haags theologischen Schlüssen als unbegründet und verkehrt heraus. Denn Haag sei nicht, wie er meist (falsch) verstanden werde, ins Affirmative eines positiven Gottesbegriffs“ (121) umgefallen. Bock argumentiert folgendermaßen: Haags Satz von der Notwendigkeit eines Prinzips ist also die Voraussetzung, damit überhaupt eine negative Metaphysik wirken kann. Alles andere wäre Fetischismus einer Negativität, die sehr in die Nähe dessen kommt, was Haag auch Hegel vorwirft, nämlich zu seiner Positivität der Welt nur über die Negation der Negation zu gelangen.“ (Bock)
Was Haag hier setzt, ist nach Bock der Anspruch auf das, was Max Horkheimer objektive Vernunft nennt, „deren Verfolgung durch die subjektive instrumentelle Vernunft hindurchzugehen habe, ohne diese – und in diesem Fall meint das die Naturwissenschaften – zu Unrecht zu denunzieren, sondern ihr Wissen in einer bestimmten Negation aufzuheben.“ Haags Metaphysik als Forderung rationaler Weltauffassung lässt sich, so Bock, lesen als Haags Kommentar zu Horkheimers Kritik an Tillich und den Positivismus in Horkheimers Vortrag „Theismus – Atheismus“ (1963) und anderen späten Texten. In diesem Vortrag sagt Horkheimer: „Zugleich mit Gott stirbt auch die irdische Wahrheit. […] Der Gegensatz von Theismus und Atheismus scheint mir nicht mehr aktuell.“

Heinz Gess

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