Seit dem historisch beispiellosen Finanzkrach im Herbst 2008 dreht sich die globale Konstellation. In dieser Situation zeigt sich, dass Israel immer nur ein Bauer auf dem Schachbrett des globalen Krisenimperialismus war. Schon die Bush-Administration hatte zuletzt das iranische Atomwaffenprogramm verharmlost. Die Interessen der USA und Israels treten auseinander. Obama hat keinen politisch-militärischen Spielraum mehr. Der islamistische Krieg gegen die Juden wird in Kauf genommen. Deshalb erscheinen die Raketenangriffe der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung als unwesentlich. Die globale Öffentlichkeit bezeichnet den Gegenangriff überwiegend als "unverhältnismäßig". (Robert Kurz) Die Palästinenser in Gaza werden als Opfer mit der Hamas halluzioniert, als hätte sich dieses Regime nicht in einem blutigen Bürgerkrieg gegen die säkulare Fatah durchgesetzt.
So fällt die islamistische Propaganda vom Massaker an der Zivilbevölkerung auf fruchtbaren Boden. Tatsächlich nimmt die Hamas genau wie die libanesische Hisbollah 2006 die Bevölkerung als Geisel, indem sie Moscheen in Waffenlager verwandelt und ihre bewaffneten Kader aus Schulen oder Kliniken heraus feuern lässt. Die Weltmeinung übergeht das, weil sie die Hamas bereits als "Ordnungsmacht" in der sozialen Krise anerkannt hat. "Deshalb wendet sich der kapitalistische Pragmatismus bis in die liberale bürgerliche Presse hinein zunehmend gegen die israelische Selbstverteidigung. Das ist überhaupt das Geheimnis der neo-etatistischen Wende im Absturz der globalen Ökonomie: Die verelendeten Massen sollen autoritär befriedet werden; und dafür ist jetzt sogar der Islamismus recht, zumal wenn er sich formal demokratisch legitimieren kann. Auch eine Linke, die kein sozialistisches Ziel mehr hat und sich des postmodernen "Verlusts aller Gewissheiten" brüstet, droht in der autoritären Krisenverwaltung aufzugehen und als ideologische Flankierung den islamistischen Krieg gegen die Juden hinzunehmen. Der Stellvertreter-Konflikt hat eine soziale Dimension auf globaler Ebene erreicht. Gegen den ideologischen Mainstream muss festgestellt werden, dass die Vernichtung von Hamas und Hisbollah eine elementare Bedingung nicht nur für einen prekären kapitalistischen Frieden in Palästina ist, sondern auch für eine Verbesserung der sozialen Verhältnisse. Wenn die Chancen dafür schlecht stehen, stehen sie gut für den Zerfall der Weltgesellschaft in die Barbarisierung." (Robert Kurz)
Die "Berichterstattung" der meisten deutschen Medien, allen voran der "seriösen Süddeutschen" ist demagogisch und doppelzüngig Sie versichern Israel ihrer Solidarität und seines Existenzrechts, aber verschweigen zugleich den eliminatorischen Antisemitismus der Hamas, der Hisbollah, des iranischen Regimes und anderer islamistischer Rackets. Mit ihren "Berichterstattungen", die als Propaganda für jene Rackets fungieren, die keine Gelegenheit auslassen, sich als opferbereite Heroen zu inszenieren, weil sie wissen, dass die auf Sensationen erpichten Medien diese Inszenierungen kritiklos übernehmen und für die Wahrheit ausgeben, drehen sie das scheinempathische Mitgefühl für die Rackets an, die sich im heroischen Kampf des Volkes gegen den angeblich fremden, weil "wurzellosen" Besetzer Israel "opfern", das nichts als die Rationalisierung des Hasses auf "den Juden" ist, und den Volkzorn gegen den "Aggressor", der sich partout nicht - selbst nicht von 6000 Kursstreckenraketen, 30 Toten und vielen Hunderten Verwundeter - vertreiben lässt. So wird das "das gesunde Volksempfinden" neu wieder angeleiert. In Rom gibt die extreme Linke - Sie lesen richtig: die extreme sozialistische Linke - neu wieder die Parole aus: "Kauft nicht beim Juden" und erinnern damit in aller Deutlichkeit daran, dass das Kritiknetz - leider - nur die negative Wahrheit sagte, wenn es den Antizionismus und die Form der linksdeutschen Israelkritik der Päechs und Konsorten als nur dürftig rationalisierten Antisemitismus kritisierte, der in der globalen Krise des Kapitals global die Bereitschaft wecken und ihr zum Durchbruch verhelfen werde, den Staat Israel, "den Juden" unter den Staaten, schuldig zu sprechen und zur "Rettung der Welt' um des lieben deutschen Friedens willen zu opfern. Voran gehen werden dabei wieder einmal die europäischen Staaten, deren Medien schon seit langem dem inszenierten heroischen Realismus der Djihadisten, die sich lieber in "Stahlgewittern" für Allah, d. h. den Sieg in die Luft sprengen als einzuhalten und sich zu besinnen, mit wachsender Begeisterung zusehen. Unaufhaltsam schnüren die europäischen Staaten, allen voran das einige Deutschland, das Band zum iranischen Regime, das die Auslöschung Israels zur seiner erklärten Zielsetzung gemacht hat, enger und enger, umwerben, allen voran Frankreich, den totalitären Machthaber Libyens und sehen über jede antisemitische Gemeinheit hinweg, wenn sich ein Staatsmacher nur "sozialistisch" nennt und genug Bodenschätze zu bieten hat, um ein Geschäft mit ihm lohnenswert erscheinen zu lassen. Bei soviel globaler Liebe zur friedlichen Krisenverwaltung auf Kosten "des Juden", d. h. bei soviel kaltschnäuziger Geschäftstaktik, die Israel als "Bauernopfer" preiszugeben längst in Rechnung stellt und deshalb Israel zum Nazistaat von heute erklärt, werden auch die USA auf Dauer nicht die Macht sein wollen und können, die dem globalen Mobbing der Volksstaatengemeinschaft gegen das böse Abstrakte, liberalistische Fremde, das zersetzende Bodenlose, das nirgendwo hingehört, aber sich überall einschleicht - also der kollektiven pathischen Projektion nach: "den Juden", - sich widersetzt und dem Opfer des Mobbings der Staatengemeinschaft zu Seite steht. Je schwerer die ökonomische Krise ausfällt und je länger sie andauert, um so weniger können auch die USA es sich noch leisten, sich das Geschäft von den europäischen und ostasiatischen Staaten verderben zu lassen, die bislang, wenn es um die Kapitalakkumulation geht, sehr viel weniger Skrupel kennen, mit Vernichtungsantisemiten einträgliche Geschäfte zu machen und ihnen die Technik des Massenmordes zu verkaufen, sondern allein nur die hemmungslose Freiheit des Kapitals. Es mehren sich die Zeichen, dass auch in den USA als Reaktion auf die globale ökonomische Krise und auf die Skrupellosigkeit der EU, der UNO, die besser URO (united racket organisation) hieße, eine Wende zuungunsten Israels einsetzt. So soll sich schon die Bush-Administration geweigert haben, Israel die notwendigen Waffen zu liefern, damit es iranische Atomanlagen, die für den Bau von Atombomben geeignet sind, ausschalten kann.
Appendix (S.28):
Kritische Initiative Schaumburg (
Wider dem antisemitischen Wahnsinn des Vernichtungskrieges gegen die Juden und den Gedanken der menschlichen Emanzipation
Im Gedenken an die Opfer der Shoah!
Link zum Artikel (PDF): "Der heiße und der kalte Krieg gegen die Juden - mit dem Segen des Kardinals civitatis romanae dei". Klicken Sie bitte hier.