Anmerkungen zum postkolonialen Angriff auf die Singularität des Holocaust
Mit "Die vergebliche Erinnerung" von Alain Finkielkraut und "Gegenläufige Gedächtnisse" von Dan Diner wurden im Abstand von beinahe zwanzig Jahren zwei Essays publiziert, die eine neue Qualität der Verdeckung der Präzedenzlosigkeit des Holocaust diagnostizierten – eine Verdeckung, an der heute ganze Abteilungen des akademischen Betriebs und viele zivilgesellschaftliche Institutionen arbeiten, stets mit der politischen Konsequenz der Delegitimierung des jüdischen Staates. Im Rückblick auf diese beiden Essays skizziert Ingo Elbe die Vorgeschichte einiger Motive, die für die heutige Holocaustrelativierung und Israelfeindschaft vor allem antirassistischer und postkolonialer Provenienz von Bedeutung sind. Mit Michael Rothbergs Multidirectional Memory analysiert Elbe dann im dritten Teil einen derzeit breit diskutierten postkolonialen Ansatz zum Thema Holocausterinnerung.
Inhalt:
1. Präzedenzlosigkeit und die Gefahren der Mystifizierung
2. Überlagerung der Erinnerung, Verstellung des Blicks, Holocaustrelativierung
3. Michael Rothbergs ‚Multidirektionale Erinnerung‘
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