Hannah Arendts Konzept der „Herrschaft des Niemand“
Ingo Elbe rekonstruiert im folgenden Aufsatz den systematischen Zusammenhang des Denkens von Hannah Arendt nach 1945. Im Focus steht dabei das Konzept der „Herrschaft des Niemand“, das die Grundlage für die berühmte „Banalität des Bösen“ bildet. Mit einbezogen ist in dieser Rekonstruktion Arendts Totalitarismus-theorie.
Elbe kommt zu dem Ergebnis, dass Arendts Diagnose einer Herrschaft des Niemand zum Verständnis des kapitalistischen Vergesellschaftungszusammenhangs nicht taugt, „weil ihre Kategorien zu dessen Beschreibung naturalistisch verzerrt sind und von fragwürdigen aristokratisch-individualistischen und politexistentialistischen normativen Prämissen geleitet werden. Erst recht versagt ihr kategorialer Zugriff im Falle der Shoah. Diese wird geradezu schablonenhaft in die Modernediagnose eingefügt, ohne die spezifische Intentionalität der Judenvernichtung auf den Begriff zu bringen.“
Heinz Gess
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