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Der gescheiterte Antifaschismus der SED

Details
Geschrieben von: Harry Waibel
Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
Veröffentlicht: 11. Juni 2015
Zugriffe: 14306

 

Antisemitismus, Rassismus und Neonazismus in der DDR

 

Damit (links-)deutsche Ideologen handeln ‚als enttäuschte zu Verstande gekommene Menschen’ (Marx)

Harry Waibel führt in seine Untersuchung u. a. mit folgenden Sätzen ein: „Wie die SED den Antisemitismus in der DDR leugnete, so leugnete sie auch den Rassis­mus. Wenn doch „Vor­kommnisse“ dieser Art registriert werden mussten, dann wurden Täter als „kriminelle“ oder „asoziale“ Elemente be­zeichnet, die durch den schädli­chen Einfluss westli­cher Me­dien oder Agenten dazu beeinflusst worden wären. Die Verleug­nung und Verdrängung dieser Thematik reicht bis in die Gegenwart, wenn von Mitgliedern und Sym­pathisanten der Linkspartei immer wieder behauptet wird, in der DDR hätte es kei­nen Ras­sismus oder Antisemitismus gegeben, und die Erscheinungen der Gegenwart seien aus­schließlich Folgen der politischen, sozialen und ökonomischen Veränderungen ab 1990. (...) Rassisten, Antisemiten und Neonazis waren Teil einer sozialen Realität und sie bildeten die politischen, re­aktionären Kerne einer ansonsten amorph strukturierten Opposition und deren rassistische Exzesse waren auch ein Ausdruck dafür, dass sie den sozialen und politischen Verhält­nissen kri­tisch oder ablehnend ge­genüberstanden.“

 

 

Aus ca. 1.500 unveröffentlichten Archivmate­rialien belegt Waibel insgesamt über 8.600 neona­zistische, rassistische und antisemitische Propaganda- und Gewalt­taten, wobei der Anteil anti­semitischer Angriffe bei ca. 900 liegt und ca. 145 Vorfälle betreffen Schän­dungen jüdi­scher Friedhöfe und Gräber. „Es gab über 700 rassistische Angriffe mit mindestens 12 Toten und tausenden verletzten Kinder, Frauen und Männern aus über 30 Ländern. (...) Das Spekt­rum des Rassis­mus erstreckte sich von Schän­dungen von Gräbern auf jüdi­schen Friedhö­fen unmittelbar nach dem Ende des II. Weltkrie­ges, über Haken­kreuzschmie­rereien ab den 1950er Jahren bis hin zu Pogromen in den 1970er und 1980er Jahren. Ab den 1960er Jah­ren gab es in mehre­ren Bezirken neonazistische Gruppen. So wurden 1962/63 acht „Unter­grundgrup­pen“ aufge­deckt, von denen vier neonazis­tisch wa­ren. In den 1970er Jahren gab es mehrere hun­dert ras­sisti­sche Angriffe an Ober­schulen, an Be­triebsberufsschulen und Kinder- und Jugend-Sport­schu­len.“ (Waibel)

Heinz Gess

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