Zur Diskussion zwischen Freudo-Marxismus, Kritischer Psychologie und Poststrukturalismus
In den 1930er Jahren suchten marxistische Intellektuelle eine Antwort auf die Frage, woher die autoritären Tendenzen der Massen kommen. Warum schließen sich die Massen, statt ein überlebtes, ihren Interessen schadendes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem abzuschaffen, so bereitwillig reaktionären bis faschistischen Bewegungen und Organisationen an?
In den Protesten der Studentenbewegung der 60er Jahre wurde diese Frage wieder aufgegriffen und mit drei Theorien beantwortet: 1. dem Freudo-Marxismus der kritischen Theorie der Gesellschaft, 2. der kritischen Psychologie von Klaus Holzkamp und Ute Osterkamp, 3. der Machttheorie von Michel Foucault.
Der folgende Aufsatz von Bolldorf vergleicht die drei Theorien und geht der Frage nach, ob die Kritik der kritischen Psychologie und der Machttheorie von Foucault am Freudo-Marxismus der Kritischen Theorie überzeugend ist. Er kommt zu dem Ergebnis, dass das nicht der Fall ist und es keine überzeugende Alternative zu der Konstellation von wechselseitiger Kritik von Psychoanalyse und Marxscher Gesellschaftstheorie, wie sie die Kritische Theorie der Gesellschaft entwickelt hat, gibt.
Heinz Gess
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