Christian Ibers Vorstellung vom ersten Band des Marx’schen ‚Kapital’
M. Creydt schreibt über das Buch „Grundzüge der Marx’schen Kapitalismustheorie“ (Berlin 2005) von Iber,
„Seine Leugnung des Doppelcharakters der gesellschaftlichen Arbeit im Kapitalismus nennt Iber „Negativismus“: „Radikal negativistisch ist Marx’ Kritik insofern, als sie die Alternativelosigkeit der arbeitenden Menschheit aufzeigt, dass es für sie keine Möglichkeit gibt, dem effizienten Ausbeutungssystem des Kapitals zu entkommen“ (17). Warum es dann noch der von Iber befürworteten „Aufklärung“ bedarf (290), die doch nach dieser Feststellung unmöglich ist, bleibt unaufgeklärt. Die Meinung, im Kapitalismus sei alles Ausdruck einer eindimensionalen Gesellschaft, hat auch Konsequenzen für die Darstellung der herrschenden Seite des Kapitalismus.
Iber meint zum herrschenden Bewusstsein im Kapitalismus, die „Marx’sche Theorie verfolgt den Warenfetisch von den anfänglichen (Ware/Geld) bis zu den entwickeltsten Kategorien (Kapital-Profit/Zins, Boden-Rente, Arbeitslohn)“ (71). Diese Auskunft ignoriert, dass sich der Warenfetisch, der Lohnfetisch, der Kapitalfetisch, die Mystifikationen des Zinses usw. materialiter deutlich voneinander unterscheiden. Marx, den Iber darzustellen vorgibt, subsumiert sie nicht dem Warenfetisch."
Heinz Gess
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