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Antisemitismus und Finanzkapital - Zur Kritik des völkischen Denkens des ehemaligen Linken - Jürgen Elsässer

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Geschrieben von: Hans Peter Büttner
Kategorie: Kritik der Politischen Ökonomie, Staatskritik
Veröffentlicht: 12. März 2009
Zugriffe: 14121
Jürgen Elsässer arbeitet an dem massenwirksamen Aufbau einer "Volksinitiative gegen das Finanzkapital". Diese Volksinitiative setzt er ausdrücklich von der "radikalen Linken" ab. Sie intendiert stattdessen ein Bündnis "von Lafontaine bis Gauweiler", also von der staatstragend-keynesianischen, marktwirtschaftlichen Linken bis mindestens zum rechten Flügel der ebenfalls staatstragend marktwirtschaftlichen Rechten.
Hans Peter Büttner unterzieht dieses Konzept der "Überwindung des Gegensatzes von rechts und links" einer ausführlichen Kritik. Am Objekt der Elsässerschen Bemühungen gibt er eine Einschätzung der Hintergründe der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise im Lichte der Kritik der Politischen Ökonomie (Marx) und diskutiert mögliche Gegenwehr-Strategien.
 


Dann stellt er Elsässers falscher Optik seine dezidiert kritische marxistische Analyse gegenüber und untersucht zu diesem Zweck
1.
die Logik und den Entwicklungsgang des Finanzkapitals und seiner Krisen

2. die Struktur des antisemitischen Denkmusters.
3. Schließlich konstelliert er das Untersuchungsergebnis kritisch mit der Äußerungsform des antisemitischen Denkmusters bei Elsässer.
Das alles gelingt ihm ausgezeichnet.

Der Autor kommt zu dem Ergebnis: "Die derzeitige Krise der Weltwirtschaft kann also beim besten Willen nicht nur den USA, Großbritannien oder dem "imperialistischen US-Finanzkapital" angelastet werden. Wie ich gezeigt habe, ist diese Wahnvorstellung ökonomisch wie auch politisch falsch und basiert auf einem Vorverständnis der Problematik, das stark antisemitische Denkmuster aufweist. Entsprechend ist dieses Erklärungsmuster faktenresistent und an jeder Stelle reduktionistisch. Mit Marxismus und Kritischer Theorie hat diese Verklärung völkischen Denkens und industrieller Kapitalverwertung rein gar nichts zu tun. Sie stellt allerdings die notwendige Begleitmusik jeder Krise des kapitalistischen Weltsystems dar. Daß besonders ehemalige Linke wie Jürgen Elsässer sich dabei hervortun, muß wohl daran liegen, daß jene immer ganz besonders inbrünstig gegen ihr ehemaliges Gewissen anrennen müssen und deshalb von der Rechten ganz besonders geschätzt werden.
Wenn die Grundlagen der gesellschaftlichen Ordnung in eine Krisenphase eintreten, gerät offenbar ein großer Teil der Intelligenz ebenfalls in die Krise. Dieser "Krise des Bewußtseins" sollte die radikale Linke ein aufklärerisches Bewußtsein der Krise entgegensetzen - mit Blick auf emanzipatorische Alternativen jenseits regressiver Verblödung." (Hans Peter Büttner)

Heinz Gess



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