Über apokalyptische Heilsvisionen in monotheistischen Religionen
Der folgende Essay befasst sich mit Endzeitvisionären und „Untergangstern“: Personen oder Gruppen, die Untergänge der Welt, zumindest ihrer Gegner, voraussehen oder zu inszenieren trachten. An zahlreichen Beispielen aus der Geschichte lässt sich zeigen, dass sich Menschen durch Prophezeiungen des drohenden Untergangs ihrer Lebensweise, ihrer Kultur oder des menschlichen Lebens auf der Erde überhaupt, in folgenreicher Weise für eine bestimmte Religion, Weltanschauung, Morallehre oder Handlungsweise mobilisieren lassen.
Die absolute Bedrohung durch das angeblich bevorstehende Ende kann zu einer besonderen Bereitschaft führen, die eigene Lebensführung radikal umzugestalten, Eigentum wegzuschenken und sogar das eigene Leben für die gemeinsame Sache zu geben, aber ebenso auch dazu, entgrenzte Kriege zu führen, die Gegner als unmenschliche oder satanisch verführte Feinde zu betrachten und Unbeteiligte und Unschuldige in den eigenen Tod mit hineinzuziehen. (Norbert Rath)
Norbert Rath lehrte bis zu seiner Pensionierung 2015 als Professor für Sozialphilosophie an der FH Münster.
Buchveröffentlichungen:
Ph. Mayring, N. Rath, Glück - aber worin liegt es? Zu einer kritischen Theorie des Wohlbefindens, Göttingen, 2013
N. Rath, Negative: Glück und seine Gegenbilder bei Adorno, Würzburg 2008
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