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Alles nur Fake. Zum Kommunismuskongress auf der Bühne des deutschen Volkes in Berlin

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Geschrieben von: Magnus Klaue
Kategorie: Beiträge anderer Zeitschriften
Veröffentlicht: 10. Juli 2010
Zugriffe: 9151
"Je ferner sein Glücksversprechen rückt, umso emphatischer wird der Kommunismus
beschworen. "
Bis ins Innerste korrumpiert (ist) der hier propagierte Begriff von Kommunismus. Offenbar ist die »Idee des Kommunismus«, die der Kongress im Titel trug, selbst nur noch denkbar als autoritäres (Volks-)Gemeinschaftsprojekt auf der Grundlage des Ausschlusses jenes Nicht-Identischen, als dessen Repräsentanten seit jeher die Juden figurierten. Je illusorischer die vom Kommunismus avisierte freie Assoziation der Individuen, die bestimmte Negation jedes Begriffs von Gemeinschaft, heute erscheint, umso euphorischer werden ihre autoritären Substitute bejubelt. Wo immer die »Idee des Kommunismus« auch bewahrt sein mag, ihre Freunde erkennt man zunehmend nur noch daran, dass sie solchen Ereignissen fern bleiben." (Magnus Klaue)

So ist es.

Der  vorgebliche "Kommunismus", den Badiou, Zizek und andere gewiefte Wendehälse als allerneuestes Rettungsangebot auf den Markt werfen, ist wenig mehr als die Wiederkehr  des Volksgemeinschaftsozialismus des deutschen antijudaistischen  Christentums  bzw.  der Ideologie das  "wahren Sozialismus". Er wird von den linksvölkischen Feinden des Kritischen Denkens, die, gepägt vom autoritären  "Heimatsozialismus" der DDR und ihrem DKP -Pendant, die zwischen rechts und links nicht zu unterscheiden wissen, sondern sich als linke Variante der rechten Volksgemeinschaft in ihr eingerichtet haben,  unter Rückgriff auf den völkischen Antisemiten Wagner und "konservative Revolutionäre" in Deutschland (Heidegger, C. G. Jung, Ernst Jünger, Goebbels) neu wieder als Rettung  aus der Krise propagiert, obgleich die Maulhelden der politischen Reklame es besser  wissen müssten. Denn schon Karl Marx, auf den sie sich  u. a. auch glauben berufen zu können, hat eben jenes  ideologische Gespinst im kommunistischen Manifest als reaktionäre Volks-gemeinschaftsideologie im progressiv- emanzipatorischen Jargon enttarnt und verspottet  und die kritische Theorie der Gesellschaft  (insbesondere  Horkheimer, Adorno, Marcuse) hat über seine Unwahrheit und ideologische Funktion als konformistische Ersatzrevolte seit den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts so radikal und tiefgreifend aufgeklärt, dass derartige Konzeptionen mit ihren falschen Versprechungen und neu-alten Feindbildern für jeden, der an der Leitidee der individuellen und gesellschaftlichen Emanzipation von gesellschaftlicher Herrschaft und des wahren Allgemeinen festhält, ein - für allemal als erledigt gelten müssen. Ihrer Wiederkehr im Jargon des Kommunismus kann die emanzipatorische Kritik deshalb nur mit derselben scharfen und polemischen Kritik begegnen, wie seinerzeit Marx und die fälschlicherweise "alt" genannte kritische Theorie der Gesellschaft den Originalen begegnete.
In den auf der Volksbühne reklamierten  Konzeptionen von "Kommunismus" kündigt sich die ideologische Vorbereitung der neuerlichen negativen Aufhebung gesellschaftlicher Herrschaft auf ihrer eigenen Grundlage  als Reaktion auf die gesellschaftliche Krise an,  in deren Folge die kapitale Form der gesellschaftlichen Herrschaft sich aller zivilisatorischer Schranken entledigen und ihr all ihre zivilisatorische Power abhanden kommen wird. Sie kündigt sich an als die allumfassende, sowohl das Christentum, den Islam, das völkische Denken bzw. die völkische  Multitude, den "Antirassismus" (als Kulturrelativismus) einschließende Idee der weltweiten Volksgemeinschaft von Volksgemeinschaften, die nur eines oder einen ausschließt: das Judentum bzw "den Juden" als historisch gewordenen Archetyp des Nichtidentischen, das die Emanzipation von gesellschaftlicher Herrschaft, den Bund freier Produzenten, will und davon nicht ablässt.
Schuld an der Krise des "organischen Kapitalismus" soll wie ehedem nicht die  organische Volksmeinschaft von Kapital und Arbeit sein, in der die lebendige Arbeitskraft sich restlos darauf hat reduzieren lassen, als variables Element des Kapitals im Dienste seiner permanenten Verwertung und Akkumulation   zu fungieren  und seinen "Standort" zu behaupten, sondern schuld soll  sein, wer und was mit dieser internationalen Volksgemeinschaft nicht identisch ist und  sich der Herrschaft der Wenigen über die Vielen durch die Vielen widersetzt. Für eben diese Widersetzlichkeit aber steht seit alters her "der Jude" bzw. seit es Israel neu wieder gibt, der  'künstliche' jüdische Staat ohne 'echtes schaffendes Volk'  im Gegensatz zu den angeblich gewaltfrei, organisch gewordenen Staaten so genannter echter, heimischer Völker christlichen, islamischen, hinduistischen oder welchen Glaubens auch immer sonst.
 
"Gysi-Nachtigall. Ick hör Dir trapsen"    


Heinz Gess 

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