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Günter Grass - Ein Meister aus Deutschland

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Geschrieben von: Josef Joffe
Kategorie: Israelkritik, Nahost
Veröffentlicht: 04. April 2012
Zugriffe: 10628

Der Antisemitismus will raus. Schuldverschiebung und Selbstentlastung

mit einem Vorwort von Heinz Gess in memoriam Paul Celan.

Der Antisemitismus ist der Hass auf dasjenige, was sich dem Identitätszwang des Abstrakt-Allgemeinen entzieht. Er ist als solcher der vom kapitalen Identitätsprinzip beherrschten kapitalistischen Gesellschaft inhärent. Liefern sich die Menschen dieser Gesellschaft völlig aus, schlägt die vollendet negative Identität in der Krise des Systems in die zwanghafte Vernichtung dieses sich Entziehenden um, als das "der Jude" halluziniert wird. Nazi-Deutschland machte die Probe dafür aufs Exempel und war in dieser Hinsicht weltgeschichtliche Avantgarde. Es konnte die Vernichtung der "parasitären Gegenrasse" aber glücklicherweise nicht zu Ende bringen. Darunter leiden viele von denen, die 'Deutschland sind', auf verdrängte und verdrehte, durch Rationalisierungen unkenntlich gemacht Weise bis heute. Sie verzeihen den Entronnenen die Sabotage an der weltgeschichtlichen Vernichtungsmission Nazideutschlands nie. Ihr - wie auch immer rationalisierter  - Hass  trifft darum Israel, den Staat der Entronnenen, die sich von dem  Objektstatus ohnmächtig Verfolgter emanzipiert haben, mit voller Wucht.

Nach der Niederlage Nazi-Deutschlands sind islamistische Bewegungen, allen voran das islamistische Regime in Teheran, angetreten, die deutsche Vernichtungsmission zu vollenden und den Staat der Entronnenen mitsamt seiner jüdischen Bürger zu vernichten. Kann es da verwundern, dass deutsche Mittäter, die ihr Mittun oder das ihrer Eltern/Großeltern nie wahrhaftig erinnert und durchgearbeitet haben, aus  gekränktem kollektiven Narzissmus den Mordbereiten ihre 'mannhafte' deutsche Unterstützung gewähren und sich zugleich keine Rationalisierung entgehen lassen, um den Trug zu verbreiten, das geschehe zu ihrem Heil ? Denn Israel (und nicht der Iran!) "gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden"(Grass).

Wie kaum einer sonst ist Günter Grass darin geschult, solch zudeckende Rationalisierungen zu erfinden und zu verbreiten. 65 jährige Übung in der Rationalisierung der antisemitischen deutsch-völkischen Ideologie von links machen ihn darin zum Meister aus Deutschland. Die Wahrheit aber ist: Sein als israelkritischer Antizionismus nur schlecht getarnter Antisemitismus unterstützt die Mordbereitschaft der (iranischen) Mullahs, die nur auf den rechten Moment, den Moment der Schwäche des "Parasitenstaates"und "Krebsgeschwürs dieser Welt" warten, um was als deutsche Vernichtungsmission begann, als Mission des islamischen Djihads zu Ende führen zu können.

In der gegenwärtigen krisenhaften historischen Situation ist der antiisraelische Antizionismus Mordbereitschaft im Wartezustand oder die aktiv-passive Unterstützung solcher Mordbereitschaft.

Heinz Gess

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