Fortsetzung von Rainer Karlsch, Hitlers Bombe. Die geheime Geschichte der deutschen Kernwaffenversuche (München 2005).
"Himmler pflegte ein enges Verhältnis zum Jerusalemer Großmufti, der vom 6. November 1941 bis 4. Mai 1945 als Regierungsgast zumeist in Berlin lebte. Er schmiedete mit al-Husaini drei Wochen nach dessen Ankunft in der Reichskanzlei eine Art von Allianz. (...) Dies bestätigt der Großmufti auch in seinen Memoiren. Demnach habe er Himmler öfter zum Tee getroffen. Dieser habe ihm Geheimnisse des Deutschen Reichs anvertraut, etwa Mitte 1943, bis dahin rund drei Millionen Juden vernichtet zu haben.
Am selben Tage (nach Widmung auf ihrem gemeinsamen Foto der 4. Juli 1943) habe Himmler ihm, neben einem Bericht über Panzer, eine Geheiminformation gegeben, die, wie er ihm sagte, nicht mehr als zehn Eingeweihte im Deutschen Reich kennen: den Bau einer Atombombe, die den Sieg garantiere. Dies trug seine Siegesgewissheit. Die Deutschen kamen, erläuterte Himmler dem Großmufti, in der Atomforschung voran. Die Atomwaffe werde die stärkste Waffe sein, die den Sieg garantiere. ' Wir haben erfahren, dass Engländer und Amerikaner auch begonnen haben, eine Atomwaffe zu erlangen. Jedoch sind wir ihnen um drei Jahre voraus. Wir werden die Atomwaffe wenigstens drei Jahre vor ihnen haben.' Al-Husaini beschrieb in (alliiert abgefangenen) Briefen an den Araber Shakib Arslan 1944 "V-Waffen". (Schwanitz)
Link zur PDF Version der Arbeit "R. Karlsch., H. Petermann (Hrsg.): Für und Wider "Hitlers Bombe".": Klicken Sie bitte hier.