Kritische Anmerkungen zu Gekränkte Freiheit: Aspekte des libertären Autoritarismus von Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey, Berlin 2022
Im ersten Teil seines Essays rezensiert Hendrik Wallat die Studie Gekränkte Freiheit: Aspekte des libertären Autoritarismus (Berlin 2022) der Soziologen Amlinger und Nachtwey. Er kommt zu dem Ergebnis, dass es den Autoren in Teilen gelungen sei, einen soziologischen Einblick in das neue Protest-Milieu zu gewähren. Misslungen sei ihnen aber die gesellschaftstheoretische Erklärung und Deutung des neuen Protestmilieus.
Im zweiten Teil seines Essays führt Wallat seine Kritik an der Studie aus. Sie ist aus seiner Sicht „ein authentisches wie exemplarisches Dokument jener intellektuellen Avantgarde einer konformistischen akademischen Linken, die es fertigbringt, Marx und die Kritische Theorie in ein Demokratieförderprogramm zu verkehren“ (Wallat).
Heinz Gess
„Wer nicht böse ist, lebt nicht abgeklärt, sondern in einer besonderen, schamhaften Weise verhärtet und unduldsam. Aus Mangel an geeigneten Objekten weiß er seiner Liebe kaum anders Ausdruck zu verleihen als im Hass gegen die ungeeigneten, durch den er freilich wiederum dem Verhassten sich angleicht. Der Bürger aber ist tolerant. Seine Liebe zu den Leuten, wie sie sind, entspringt dem Hass gegen den richtigen Menschen.“ (Adorno, Letzte Klarheit, in: Minima Moralia)
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