Fragmentarische Gedanken zu Abendländlern, Islamisten und Linken aus gegebenen Anlässen
Der Artikel macht deutlich: Nach dem Terror von Paris steht in den öffentlichen Reaktionen hierzulande nur die Warnung vor einer wachsenden Islamfeindlichkeit im Mittelpunkt. Der antisemitische Islamismus dagegen ist – und daran ändern auch die zahlreichen Beteuerungen, ebenfalls »Charlie« zu sein, nichts – nur insoweit ein Thema, als man es sich verbittet, dass »Pegida« die Bluttaten in der französischen Hauptstadt instrumentalisiert.
Wieder einmal tut man – und das angesichts der neuerlichen mörderischen Bluttat der Islamisten in Paris - so, als sei die Gefahr, die vom politischen Islam als totalitärer Ideologie ausgeht, ansonsten vernachlässigenswert. Bezeichnend ist auch, wie wenig über die jüdischen Opfer gesprochen wird, die es in dem koscheren Supermarkt in Paris gab. Nach einem Tag waren sie vergessen. Dabei hatte der islamistische Attentäter sich dieses jüdische Geschäft ganz gezielt ausgesucht, wie er selbst sagte : »Ja. Die Juden. Wegen der Unterdrückung, vor allem des ›Islamischen Staats‹, aber überall. Es ist für alle Gegenden, wo Muslime unterdrückt werden. Palästina gehört dazu.« Auch das hätte ein Anlass zu sein, eher vor Judenfeindlichkeit zu warnen als vor Islamfeindlichkeit, zumal nach den antisemitischen Aufmärschen des vergangenen Sommers. Dass man den Skandal der Dauerbedrohung jüdischen Lebens in Europa hinnimmt, ist „eine der Wurzeln des Nachtschattengewächses Terrorismus. Kaum jemand schien zu verstehen, dass es nicht nur darum geht, jüdische Menschen und Einrichtungen mit Polizeistreifen zu beschützen, sondern dass die Notwendigkeit für diesen Schutz das eigentliche Problem ist. So wie das eigentliche Problem am islamischen Terrorismus nicht die Qualität der Abwehrmaßnahmen dagegen ist, sondern dass diese Maßnahmen nötig sind.“ (Lizas Welt)
Heinz Gess
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