Arsch hoch? Zähne auseinander? Nicht für Juden!
Das Kritiknetz hat wiederholt gegen die von der Stadtverwaltung, der Justiz und den Kölner Bürgern geduldete antisemitische Hetzwand auf der Kölner Domplatte protestiert und zu Aktionen gegen sie aufgerufen. Bislang ohne Erfolg! Nun macht eine andere Seite, der "Tapfer im Nirgendwo Blogspot" neu wieder auf den Dauerskanadal in Köln aufmerksam.
Auszug aus dem Text: "Seit 2004 widmet sich die sogenannte "Klagemauer" unter Verantwortung von Walter Herrmann inhaltlich einer verzerrenden und einseitigen Darstellung des palästinensischisraelischen Konflikts. Da allein die Bezeichnung "Klagemauer" für diese Dauerinstallation eine Beleidigung für all jene ist, denen die wahre Klagemauer in Israel etwas bedeutet, wird sie hier von nun an die Antiwand genannt. Durch eine einseitige Darstellung des Leides der Palästinenser und der Darstellung israelischer Politiker als Kriegsverbrecher verzerrt die Antiwand die Realität des Nahostkonflikts und schürt so antisemitische Ressentiments. Israel wird durchgehend als Aggressor dargestellt, während von den Terroranschlägen durch palästinensische Organisationen geschwiegen wird oder diese als verzweifelte Taten von Hoffnungslosen dargestellt werden. Von den Zielen der palästinensischen Hamas und der libanesischen Hisbollah, die beide für die für die physische Vernichtung aller Juden kämpfen, erfährt man an der Antiwand nichts. Vertreter der Synagogen-Gemeinde Köln forderten daher folgerichtig ab 2005 nachdrücklich ein Verbot der Antiwand.
Nun solle man meinen, die Kölner würden für das Recht und die Sicherheit von Juden ebenfalls ihre Ärsche heben und die Zähne auseinander nehmen und sich zusammen mit der Synagogen Gemeinde "quer stellen" - aber weit gefehlt. Obwohl die Kölner Antiwand am Kölner Dom für Juden und Israelis so ziemlich genau das darstellt, was der Anti-Islam-Kongress in Köln für Muslime und Araber war, allerdings täglich und nicht nur einmalig, herrscht gegenüber der Kölner Antiwand eisiges Schweigen im Kölner Wald. Während Köln auf der einen Seite deutlich macht, dass Muslime zu Köln gehören und es nicht akzeptiert werden kann, wenn gegen Muslime einseitig Stimmung gemacht wird, zeigt eben dieses Köln auf der anderen Seite eine eiskalte Ignoranz gegenüber Juden, eine Ignoranz, die nur eins bedeutet: Juden gehören nicht zu uns! Was die Stadt Köln seinen muslimischen Nachbarn nicht mal einen einzigen Tag zumuten möchte, mutet die selbe Stadt Juden täglich zu. Noch deutlicher kann es Köln gar nicht sagen:
Arsch hoch? Zähne auseinander? Nicht für Juden!
Das Schweigen der Kölner ist ohrenbetäubend und das, obwohl die Kölner Antiwand mittlerweile ekelhafte Züge angenommen hat. An der Kölner Antiwand ist seit einiger Zeit eine Karikatur zu sehen, auf der ein Jude mit Messer und Gabel ein kleines palästinensisches Kind zerstückelt, um sich an seinem Fleisch und Blut zu laben. Bei dieser Karikatur ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass der dort abgebildete Kannibale nicht als Israeli gekennzeichnet ist, was schon widerlich genug wäre, aber mittlerweile bei vielen als "Israelkritik" durchgeht, sondern als Jude. Auf seinem "Schlabberlatz" ist nicht die Israelfahne mit den blauen Tallitstreifen abgebildet, sondern nur der דוד ןגמ (Stern David). Hier beleidigt die Karikatur nicht Israel, sondern alle Juden Eine solche Karikatur hat es vor dem Kölner Dom seit dem "Dritten Reich" nicht mehr gegeben; dennoch findet sich in Köln niemand, um sich gegen diese Beleidigung quer zu stellen, im Gegenteil: Die menschenverachtende Karikatur wird benutzt, um Kritik am Staat Israel zu formulieren. Das muss man sich mal vorstellen, eine Karikatur, die in der Tradition des mörderischen Antisemitismus steht, eine Karikatur, die sich einer Bildsprache und Ideologie bedient, mit der ein millionenfacher Mord an jüdischen Frauen, Männern und Kindern verübt wurde, einzig und allein in der Absicht, alle Juden der Welt zu vernichten, eine solche Karikatur wird nun zum Anlass genommen, um über mögliche Vergehen einer israelischen Regierung zu debattieren. Eigentlich müssten die Nazis Israel dankbar sein, dass sie jetzt wieder ihre Hetze öffentlich zeigen dürfen."
Köln mutet seinen jüdischen Bürgern so die tägliche Erinnerungsverkehrung am millionenfachen Judenmord zu und nutzt die Vernichtungsideologie der Nazis in pervertierter Weise, um Kritik an Israel zu üben. Im Karneval ziehen die Narren an der Hetzwand vorbei und goutieren sich lachend daran: "Sieh da. Die Juden. Wie bös sie sind" Haben wir nicht recht gehabt, als wir uns ihrer vorsorglich entledigten." Das ist das Schema ungestörten rheinischen Karnevalsfreude. Sinngemäß stellte Adorno in einer seiner Schriften dazu fest 'Ein gerader Weg führt vom Evangelium der deutscher Lebenfreude zur Errichtung von Menschenschlachthäusern so weit hinter Polen, das jeder der eignen Volksgenossen sich einreden kann, er höre die Schmerzenschreie der Juden nicht.' Warum sollte er sie auch hören, wo er doch gewiss weiss, an den Leiden, die die Herrschaft produziert, sind stets die Opfer selbst schuld, erst recht wenn sie Juden sind.
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