Gerhard Stapelfeldt anerkennt das Verdienst der Bewegung Fridays for Future (FFF) gegen die Klimapolitik der Regierungen. Diese Bewegung ist binnen kurzer Zeit zu einer weltweiten Bewegung geworden, der sich nun auch Menschen aller Generationen anschließen. Parteien stellen das Problem des Klimawandels und einer angemessenen Reaktion an die Spitze ihrer Agenda; die Partei Die Grünen steigt in Deutschland zur neuen Volkspartei auf und lässt bei Wahlen und Meinungsumfragen die Sozialdemokratische Partei Deutschlands weit hinter sich. Offenbar stößt der Widerstand von FFF auf kaum einen politischen und gesellschaftlichen Widerstand.
Dieser Merkwürdigkeit wird im folgenden Text nachgegangen. Kritisiert wird FFF sodann als eine gesellschaftlich konformistische, unpolitische Bewegung, die bewusstlos dem Irrationalismus der neoliberalen Politik-Ökonomie folgt.
Stapelfeldt nähert sich dieser These zunächst negativ, indem er auf weltgesellschaftliche Krisen verweist, gegen die sich kaum ein Protest erhebt, wie z.B. zahllose weltweit geführte Kriege oder weltweites Massenelend oder die globale Naturzerstörung, so lange sie nicht hierzulande, sondern bloß in Lateinamerika, Afrika und Asien erfahrbar war.
"Die negative Annäherung an das Verständnis des Protests gegen den gesellschaftlich, ökonomisch und politisch verursachten Klimawandel führt zu einer positiven Bestimmung jenes Protests: Der Protest ist individualistisch und gesellschaftlich bewußtlos – konformistisch. Damit es zu solchem Protest kommt, müssen die Folgen des ökonomischen Akkumulationsprozesses – des ‚Wirtschaftswachstums’ – in den Staaten des kapitalistischen Fortschritts unmittelbar und individuell erfahrbar sein ..." .(Stapelfeldt)
Der Text ist eine überarbeitete Fassung des Essays vom 3. Juli 2019
Heinz Gess
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