Kritiknetz - Zeitschrift für Kritische Theorie der Gesellschaft (ISSN 1866-4105)
Herausgeber: Prof. Dr. Heinz Gess
Beirat: Prof. Dr. Helmut Dahmer, Prof. Dr. Martin Jay, Prof. Dr. Norbert Rath, Dr. Hendrik Wallat
Kritik und Aufklärung. Überlegungen zur Frage von Dialektik und Revolution
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- Geschrieben von: Paul Stegemann
- Kategorie: Wissenschaft
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Eine Rezension zu Gerhard Stapelfeldt: »1923. Lenin, Luxemburg, Korsch, Lukács, Bloch«. Edition Kritik, Hamburg 2024, 236 Seiten, 24 Euro. https://edition-kritik.net/
"Die Kritik des dogmatisierten Marxismus in seinen zwei Formen von sozialdemokratischen Marxismus und Leninismus die im Jahr 1923 einsetzte, ist aber ebenfalls einer Meta-Kritik zu unterziehen, nur so kann eine nur philologische und unkritische Rezeption der Kritik überwunden werden. Nur so können deren Inkonsistenzen, die orthodoxe Positionen unbewusst reproduzieren, benannt werden. Genau darin liegt die Stärke dieses kleinen Buches von Stapelfeldt: Die Kritik der Kritiker am orthodoxen Marxismus muss selbst wieder als unzureichend kritisiert werden.
Das neoliberale Patriarchat und die Pflicht zum Genießen
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- Geschrieben von: Heiko Bolldorf
- Kategorie: Kritische Theorie der Gesellschaft
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Tove Soiland, Lacan und die Kritische Theorie
In seinem Artikel gibt Bolldorf Tove Soiland zwar darin Recht, dass ein neues feministisches Subjekt entstehen muss, weil auch im neoliberalen Kapitalismus patriarchale Strukturen weiterbestehen. Er kommt jedoch zum Schluss, dass Soiland ihre Gesellschaftskritik mit ihrer Orientierung an der Psychoanalyse Lacans nicht überzeugend begründen kann und die Psychoanalyse - Interpretation der Kritischen Theorie nach wie vor aktuell bleibt.
Die postkoloniale Wut der Nivellierung
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- Geschrieben von: Patrice Schlauch
- Kategorie: Soziologie
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Zum Verhältnis von Herrschaft und Vernichtung
Die antizionistischen Kampagnen der letzten Jahre werden in erster Linie von einem postkolonialen Milieu in „postcolonial studies“ lanciert und vorangetrieben. In besonderem Maße machte Dirk Moses von sich reden, als er mit seinem Pamphlet über den „Katechismus der Deutschen“ im deutschen Feuilleton für Aufregung sorgte. Moses stellt darin die Shoa relativierend als bloßes Staatsverbrechen mit dem Ziel der „Sicherung“ des staatlichen Territoriums und seiner Staatsbürger auf diesem Territorium dar.
Der ewige Antizionist
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- Geschrieben von: Hans-Peter Büttner
- Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
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Wie Norman Paechs Beitrag im „Historisch-Kritischen Wörterbuch des Marxismus“ Wissenschaft in Gesinnung verwandelt
Der 2024 erschienene Band 9/II des „Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus“ (HKWM), ein beachtenswertes Großprojekt internationaler, wissenschaftlicher Kooperation, enthält den von dem Hamburger Juristen und Politikwissenschaftler Norman Paech verfassten Artikel „Palästinakonflikt“. Er behandelt unter dem Oberbegriff „Nahostkonflikt“ die israelisch-palästinensische Auseinandersetzung. In der folgenden Studie überprüft Hans Peter Büttner diesen Text aus dem HKWM historisch-kritisch und analysiert die in ihm verwendete Semantik.
Von der Kontingenzmetaphysik zur Feindbestimmung
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- Geschrieben von: Patrice Schlauch
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
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Über Chantal Mouffes linken Populismus
Patrice Schlauch stellt im folgenden Text am Beispiel von Chantal Mouffe dar, dass "die politische Form des Antagonismus (Carl Schmitt) unauflöslich mit seinem politisch-ideologischen Inhalt zusammenhängt" und deshalb "eine Adaption der Schmittschen politischen Theorie nicht zu haben ist, ohne sich zugleich auch ihre völkischen Konsequenzen einzuhandeln.
Die wachsende Not Israels
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- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Israelkritik, Nahost
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Teil 1: CDU und Grüne in der Kontroverse mit Blick auf Israel
Teil 2: Die Lage an den deutschen und amerikanischen Universitäten und warum sie gefährlich ist
Der folgende Artikel ist der erste Teil einer zweiteiligen Artikelreihe, die auf die aktuellen politischen Stellungnahmen und öffentlichen Reaktionen auf den genozidalen Überfall der Hamas vom 7. Oktober 2023 und Israels Offensive in Gaza Bezug nimmt. Die beiden Teile des ersten Artikels der Reihe sind als „politische Eingriffe“ im Geist der Kritischen Theorie von Horkheimer und Adorno et al. geschrieben worden. Die Beiträge stehen in klarem Gegensatz zu den Stellungnahmen, die viele Theoretiker der angeblich ‚neuen‘ kritischen Theorie, wie sie etwa der frühere Leiter des ISF und sein Nachfolger Stepan Lessenich dazu abgegeben haben.
Die Prozesse gegen Israel vor dem IGH und IStGH und die Dialektik der Aufklärung
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- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Israelkritik, Nahost
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Im Vorwort gebe ich zunächst einen kurzen Überblick über die Entwicklung des jüdisch-palästinensischen Konfliktes. Die systematisch verzerrte Wahrnehmung dieses Konfliktes (nicht nur) hierzulande mit immer wiederkehrender Täter-Opfer-Umkehr beruht auf pathisch falscher Projektion.
Ich stelle die These auf, dass die Errichtung des Weltstrafgerichtshofs und die Pseudorechtsprechung des Nawaf Salman vom IGH gegen Israel und die Juden überhaupt gerichtet sind. Die Rechtsprechungspraxis dieser beiden Gerichte in Bezug auf Israel anzuerkennen, ist Ausdruck jenes schlechten Idealismus, der sich unter Absehung von der gesellschaftlichen Faktizität von Kapital und Staat und der Konstellation der Staaten unter den Bedingungen des globalen Kapitalismus, ein diskursives Modell für den irdischen Frieden ausmalt.
Das erhärte ich in den folgenden beiden Kapiteln am empirischen Material:
Hannah Arendt und der Antisemitismus
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- Geschrieben von: Bodo Gaßmann
- Kategorie: Wissenschaft
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Rezension über Emmanuel Faye: Hannah Arendt und Martin Heidegger. Zerstörung des Denkens.(1)
Emanuel Faye hat nicht nur nachgewiesen, dass Heidegger sein literarisches Leben lang Antisemit war, sondern auch den „Nationalsozialismus in die Philosophie“ eingeführt hat, indem er den Faschismus „metapolitisch“ unterstützt hat. Auch Hannah Arendt hat seine Ideen unter scheinbar harmlosen Begriffen durch ihren eigenen Jargon versteckt propagiert.
Die Singularität der Shoah und das Problem linker Schuldabwehr
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- Geschrieben von: Hendrik Wallat
- Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
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Der folgende Beitrag ist eine Reaktion auf die wiederkehrende (Vortrags-)Erfahrung, dass bis weit in kritisch-marxistische Kreise und das Kritische Theorie Milieu hinein linke (Sowjet-)Mythologie angehängt wird, die sich nach wie vor nicht der Geschichte des Scheiterns der Befreiung stellt. Hierzu dient immer wieder auch ein politisch-instrumentalistischer Bezug auf den Nationalsozialismus, dessen Vernichtungsgewalt zur Relativierung stalinistischen Staatsterrors genutzt wird.
Antizionismus als Revolutionsersatz
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- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
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Im ersten Teil des Textes steht ein kurz gehaltener Kommentar zu dem soeben im Kritiknetz veröffentlichten Aufsatz von Olaf Kistenmacher der „Antizionismus der KPD“. (Link: https://www.kritiknetz.de/antisemitismus/1557.) Die zentrale These des Kommentars ist, dass der linke Antizionismus ein Revolutionsersatz ist: „Statt zu akzeptieren, dass die Revolutionserwartung von Marx, Engels und anderen falsifiziert worden ist und wieder neu zu beginnen mit einer erweiterten, empirisch gehaltvolleren kritischen Theorie der Gesellschaft, (…) weigerte man sich, die Widerlegung anzuerkennen, und löste die kognitive Dissonanz, die das Versäumnis des Kairos der Revolution für die bessere Praxis ausgelöst hatte, durch den Anti-zionismus als Revolutionsersatz und Ersatzrevolution in einem.“ (Heinz Gess)
Antiimperialistische Rhetorik in der NS Propaganda
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- Geschrieben von: Ingo Donnhauser
- Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
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„Antiimperialismus wird gemeinhin als ein „linkes“ Phänomen angesehen, doch hat das, was heute unter diesem Begriff verstanden wird, nicht mehr allzu viel mit jener Kritik der weltweiten Ausdehnung des Prinzips repressiver Staatlichkeit und der kapitalistischen Wirtschaftsweise zu tun, wie sie etwa bei Rosa Luxemburg oder diversen Anarchisten formuliert wurde. Ihr lag vielmehr eine universalistische moralische Vernunft zugrunde. Kritik an Staat und Kapital zeichnete die Linke aus, insofern gab es tatsächlich eine genuin linke Imperialismuskritik. Damit aber, und ebenso mit dem Verständnis der Linken als globaler Bewegung der Emanzipation von gesellschaftlicher Herrschaft, ist es in der Postmoderne vorbei. Der heutige, kulturrelativistische Antiimperialismus ist hingegen eine völkische Position, basierend auf dem Kult um „unterdrückte Nationen“ statt auf der Solidarität mit realen Individuen, also dem Aberglauben an die „Nation“ und ihre „urtümliche“ Kultur, Organisationsform und ihren „authentischen“ Kollektivgeist“. (Donnhauser)
Der Antizionismus der KPD
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- Geschrieben von: Olaf Kistenmacher
- Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
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Olaf Kistenmacher weist in seinem soeben im Ça Ira Verlag (Freiburg, Wien) veröffentlichten Buch „Gegen den Geist des Sozialismus. Anarchistische und kommunistische Kritik der Judenfeindschaft in der KPD zur Zeit der Weimarer Republik“ nach, dass der antisemitische Antizionismus der „neuen Linken“ eine antisemitische und antizionistische Vorgeschichte in der KPD, Sozialdemokratie und anderen linken Gruppen der Weimarer Republik hat, die bis in die zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zurückreicht, in der Eugen Dühring und andere Mitglieder in der sozialistischen Arbeiterpartei Deutschland (SAP) agitierten, um Dührings antisemitische Weltanschauung unter den Arbeitern zu verbreiten.
Die antisemitische Hamas will den Tod "des Juden"
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- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
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Zum Angriffskrieg gegen Israel
Anlass zu diesem Artikel sind die grausamen Geschehnisse in Israel in diesen Tagen.
Im ersten Teil des Artikels reflektiere ich dazu auf Sartres Diktum: „Was der Antisemit wünscht und plant ist der Tod des Juden“. (S. dazu auch als Beleg die "Charta der Hamas")
Im zweiten Teil gehe ich auf die deutsche und europäische Mitschuld an dem grassierenden islamistischen Antisemitismus unter arabischen Palästinensern und ihren Gesinnungsfreunden hierzulande ein.
Die Charta der Hamas von 1988 und 2017 im Wortlaut - ins Deutsche übersetzt
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- Geschrieben von: Hamas
- Kategorie: Israelkritik, Nahost
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Vorwort von Heinz Gess (2023)
Aus Anlass des grausamen Überfalls der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel mit 1200 Toten und mindestens 224 nach Gaza verschleppten Menschen mache ich noch einmal an prominenter Stelle des Kritiknetzes auf die Veröffentlichung der Charta der Hamas aufmerksam. Sie finden in dem anschließenden Dokument sowohl die alte Fassung der Charta der Hamas von 1988 als auch die von 2017.
Die neue Rechte und ihr (pseudo- )linkes Gegenstück
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- Geschrieben von: Heinz Gess
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
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Das den Faschismus ideologisch erzeugende Projekt, dem die Vorstellung zugrundeliegt, die Gesellschaft sei ein verwilderter Garten, in dem der »konservative Revolutionär« als Gartenbauarchitekt nach einem von ihm konstruierten, die ökologischen Gesetzmäßigkeiten berücksichtigenden Plan die Ordnung wiederherzustellen und alles zu jäten und mit der Gartenschere abzuschneiden habe, was sich ihr nicht fügt, ist nicht tot, sondern lebt unter Berufung auf das vornehme Wort »Kultur« oder, wie es heute meist heißt, »nationale Identität« fort. Mit ihm lebt die alte Bedrohung alles dessen fort, was "der Gärtner" für Unkraut hält und das Adorno mit den realen Abstraktionen, nach denen der Gärtner das "ökologische Gleichgewicht" und der Systemingenieur im Allgemeinen das systemische Gleichgewicht herstellen will, das Nichtidentische nennt.
Anpassung und soziale Freiheit
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- Geschrieben von: Hendrik Wallat
- Kategorie: Ideologiekritik
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Kritik des „progressiven“ Angriffs auf das autonome Subjekt
In einem immer schnelleren Takt erscheinen Bücher von „Progressiven“, die den Restbeständen liberaler Vergesellschaftung den Kampf ansagen und es auf jenes autonome Subjekt abgesehen haben, dessen individuelle Erscheinungen ohnehin in einem zunehmenden Maße vom Fortschritt kapitalistischer Krisen-Vergesellschaftung unter Druck gesetzt werden. Die „Progressiven“ spielen zu dieser real-gesellschaftlichen Regression die ideologische Begleitmusik.
"...it's not systemic"
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- Geschrieben von: Ingo Elbe
- Kategorie: Antisemitismus, Antizionismus
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Antisemitismus im postmodernen Antirassismus
Heute wird im Namen des Antirassismus und des 'Kampfes gegen den Rechtsruck' insbesondere der konservative Islam der Kritik entzogen, wird der Antisemitismus begrifflich eingeebnet, der Holocaust relativiert und entspezifiziert und werden im Zeichen des Kampfes gegen Rassismus und Nationalismus der Zionismus und die einzige Selbstschutzinstanz der Juden, der Staat Israel, dämonisiert. (Der Text hat 68 Seiten)
Das Reich der Freiheit – eine Verwaltung von Sachen?
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- Geschrieben von: Hendrik Wallat
- Kategorie: Ideologiekritik
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Ungelöste Probleme sozialistischer Vergesellschaftung bei Marx und Engels
Der Artikel diskutiert die autoritären und positivistischen Elemente in den Schriften von Marx und Engels, insbesondere in Bezug auf das Konzept des "Reichs der Freiheit". Diese Konzepte und Lösungen weckten die Motivation zur revolutionären Tat, führten jedoch zur Verzerrung der negativen Kritik und bildeten die Grundlage für den späteren "wissenschaftlichen Sozialismus" der bolschewistischen Partei. Die Verzerrung der marxschen Kritik in eine positivistische Theorie war jedoch bereits im Originalwerk von Marx und Engels angelegt und wurde zur dominanten Praxis der Umsetzung der Kritik. Diese schlechtere Möglichkeit setzte sich unter Stalins totalitärer Herrschaft durch und führte letztendlich zum Zusammenbruch des autoritären technokratischen Sozialismus in Europa in den 90er Jahre.
Pessimismus - Zivilisationskritik - Sehnsucht
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- Geschrieben von: Hendrik Wallat
- Kategorie: Kritische Theorie als Paradigma
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Anmerkungen zum philosophischen Kern von Max Horkheimers kritischer Theorie
Wallats Essay über Max Horkheimer behandelt, wie der Titel des Essays schon zu erkennen gibt, jene drei Kerngedanken, die für Horkheimers Werk konstitutiv sind: Horkheimers metaphysischen Pessimismus, die Sehnsucht nach Versöhnung (im ganz Anderen) und die daraus hervorgehende intransigente Gesellschaftskritik, die keinen Frieden mit dem (falschen) Ganzen schließen kann und auch auf seine positiven Momente nur im Zusammenhang mit dem darin angelegten konstitutiven Unheil reflektiert.
Die konformistische Rebellion des Abolitionismus von Daniel Loick und Vanessa E. Thompson
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- Geschrieben von: Thomas Land
- Kategorie: Faschismus, Neue Rechte, Völkisches Denken
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Wie der Politaktivismus die theoretische Begriffsbildung ruiniert
Verkürzte Kapitalismuskritiken gibt es wie Sand am Meer. Die Eigenart abolitionistischer Kapitalismus- und Gesellschaftskritik besteht darin, die manifeste Gewalt der repressiven Staatsapparate sowie die (rassistischen) Auswahlkriterien ihrer bevorzugten Opfer(-gruppen) zu kritisieren, ohne die Zwecke staatlicher Institutionen und deren funktionale Zusammenhänge zu verstehen - was einen Begriff des kapitalistischen Staates voraussetzen würde. Die begriffslose und isolierte Betrachtung staatlicher Organisationen mündet in einer Dämonisierung der Täter(-organisationen), die ihre Entsprechung in der Heroisierung der Opfer(-gruppen) findet.