Goldhagens Buch ist eine unerschöpfliche Erkenntnisquelle für diejenigen, die sich das konkrete Denken und Handeln der deutschen willigen Vollstreckerinnen und Vollstrecker vor Augen führen wollen. Für das Gros der deutschen Linken ist Goldhagens Porträt der die Juden quälenden und die Juden tötenden Deutschen hingegen eine Büchse der Pandora, die man nicht aufmacht, sondern besser fest verschlossen hält. Warum? Die Erforschung der Motive, die unzählige willige und grausame VollstreckerInnen des Holocausts angetrieben hatten, müsse - bei Vernunft betrachtet! - für die Linke im Lande der Denker und Henker "das brennendste aller Erkenntnisprobleme sein", hatten die Mitscherlichs schon 1967 postuliert. Dennoch hat sich die APO und die Nach-APO-Linke, von der DDR Wissenschaft ganz zu schweigen, für diese Frage eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich interessiert.
Warum?
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